Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 1, St. 3. Berlin, 1783.
Phil. Ach ja, da wollte ich mich recht umsehen! Aber wenn es nur dort nicht noch kälter ist als hier? "Deshalb sei unbesorgt; wenn der liebe Gott will, daß Du einmal auf einem Sterne leben sollst, so wird er Dir auch einen ganz andern Körper geben, der es gewiß ertragen kann, es mag so kalt oder warm dort seyn, als es will. Phil. Also kriegen wir wieder einen andern Leib, wenn wir todt sind? "Viele kluge Leute vermuthen es, aus Gründen, die ich Dir ein andermal sagen will.*). *** Kömmt alle das Gute, was in ihm liegt, zur Reife, wird es von allen seinen Erziehern sorgfältig entwickelt, und von den Beispielen unserer heutigen Welt nicht zu sehr vergiftet; so wird er gewiß einst ein kluger, thätiger, biederer Mann, ein nützlicher Bürger des Staats, ein treuer, redlicher Freund, ein Wohlthäter der Armen, kurz, ein Mann, der überall Menschenglück befördern wird, so viel er kann. *) Da ich überzeugt bin, daß man eine Kinderseele am leichtesten aus ihren Fragen und Antworten kennen lernen kann, so habe ich kein Bedenken getragen, diese Dialogen mit einzurücken. Müller.
Phil. Ach ja, da wollte ich mich recht umsehen! Aber wenn es nur dort nicht noch kaͤlter ist als hier? »Deshalb sei unbesorgt; wenn der liebe Gott will, daß Du einmal auf einem Sterne leben sollst, so wird er Dir auch einen ganz andern Koͤrper geben, der es gewiß ertragen kann, es mag so kalt oder warm dort seyn, als es will. Phil. Also kriegen wir wieder einen andern Leib, wenn wir todt sind? »Viele kluge Leute vermuthen es, aus Gruͤnden, die ich Dir ein andermal sagen will.*). *** Koͤmmt alle das Gute, was in ihm liegt, zur Reife, wird es von allen seinen Erziehern sorgfaͤltig entwickelt, und von den Beispielen unserer heutigen Welt nicht zu sehr vergiftet; so wird er gewiß einst ein kluger, thaͤtiger, biederer Mann, ein nuͤtzlicher Buͤrger des Staats, ein treuer, redlicher Freund, ein Wohlthaͤter der Armen, kurz, ein Mann, der uͤberall Menschengluͤck befoͤrdern wird, so viel er kann. *) Da ich uͤberzeugt bin, daß man eine Kinderseele am leichtesten aus ihren Fragen und Antworten kennen lernen kann, so habe ich kein Bedenken getragen, diese Dialogen mit einzuruͤcken. Muͤller.
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es sei wo es wolle, so wird uns dort recht wohl seyn, wie ich Dir schon oft gesagt habe. ― Moͤgtest Du denn wohl gern auf einem Stern seyn?
Phil. Ach ja, da wollte ich mich recht umsehen! Aber wenn es nur dort nicht noch kaͤlter ist als hier?
»Deshalb sei unbesorgt; wenn der liebe Gott will, daß Du einmal auf einem Sterne leben sollst, so wird er Dir auch einen ganz andern Koͤrper geben, der es gewiß ertragen kann, es mag so kalt oder warm dort seyn, als es will.
Phil. Also kriegen wir wieder einen andern Leib, wenn wir todt sind?
»Viele kluge Leute vermuthen es, aus Gruͤnden, die ich Dir ein andermal sagen will.*) .
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Koͤmmt alle das Gute, was in ihm liegt, zur Reife, wird es von allen seinen Erziehern sorgfaͤltig entwickelt, und von den Beispielen unserer heutigen Welt nicht zu sehr vergiftet; so wird er gewiß einst ein kluger, thaͤtiger, biederer Mann, ein nuͤtzlicher Buͤrger des Staats, ein treuer, redlicher Freund, ein Wohlthaͤter der Armen, kurz, ein Mann, der uͤberall Menschengluͤck befoͤrdern wird, so viel er kann.
*) Da ich uͤberzeugt bin, daß man eine Kinderseele am leichtesten aus ihren Fragen und Antworten kennen lernen kann, so habe ich kein Bedenken getragen, diese Dialogen mit einzuruͤcken.
Muͤller.
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