die erste Grundabsicht, in dem Sammlungspunkt alles zu begreifen, und diesen mit aller vereinten Stärke höchst gewichtig in sich zu machen, daß er alles nach sich ziehe, daß sich alles darnach richte, darein füge und senke als in seinen tiefsten Grund und Ruhepunkt. Diese Sammlungskraft, die durch die Vereinigung aller Kräfte in sich erfüllt ist, findet sich nun zufrieden in ihrem Ruhepunkt, und aus Zufriedenheit breitet dieser alle gesammelten Kräfte aus, strahlet sie aus, ergiest seine ruhige Sammlungsfülle und Vergnügungskraft in alle, eröffnet und offenbart damit seine Liebe, und wird hiemit das Liebeslicht, der ausstrahlende Glanz seines Mittelpunkts; und mit der Wärme der ausbreitenden Liebeskraft löset dieses Licht alles lieblich in sich auf, reizet und ziehet alles in den Kreis und Mittelpunkt der Liebe. Und dieser zieht alle mit Reizung erfüllte und ausgestrahlte Kraft der ersten in Licht verklärten Liebe in sich, sie mit neuer vereinigender Freude auszuhauchen, und so alles damit in Umlauf von und zum Mittelpunkt der lautern klaren Liebe immer zu bringen, welches wohl die ein- und ausathmende Kreiskraft des Liebes-Lebens heißen könnte, die alles in einen Umkreis, Wirbel oder Revolutionsgang vom Anfang zum Ende, von dem wieder zum Anfang umtreibt, damit die allgemeine Wesensliebe in allem Aus- und Einfluß verherrlicht werde. Denn die höchste allgemeine Wesensliebe ist die lautre Vollkommenheit, und unser
die erste Grundabsicht, in dem Sammlungspunkt alles zu begreifen, und diesen mit aller vereinten Staͤrke hoͤchst gewichtig in sich zu machen, daß er alles nach sich ziehe, daß sich alles darnach richte, darein fuͤge und senke als in seinen tiefsten Grund und Ruhepunkt. Diese Sammlungskraft, die durch die Vereinigung aller Kraͤfte in sich erfuͤllt ist, findet sich nun zufrieden in ihrem Ruhepunkt, und aus Zufriedenheit breitet dieser alle gesammelten Kraͤfte aus, strahlet sie aus, ergiest seine ruhige Sammlungsfuͤlle und Vergnuͤgungskraft in alle, eroͤffnet und offenbart damit seine Liebe, und wird hiemit das Liebeslicht, der ausstrahlende Glanz seines Mittelpunkts; und mit der Waͤrme der ausbreitenden Liebeskraft loͤset dieses Licht alles lieblich in sich auf, reizet und ziehet alles in den Kreis und Mittelpunkt der Liebe. Und dieser zieht alle mit Reizung erfuͤllte und ausgestrahlte Kraft der ersten in Licht verklaͤrten Liebe in sich, sie mit neuer vereinigender Freude auszuhauchen, und so alles damit in Umlauf von und zum Mittelpunkt der lautern klaren Liebe immer zu bringen, welches wohl die ein- und ausathmende Kreiskraft des Liebes-Lebens heißen koͤnnte, die alles in einen Umkreis, Wirbel oder Revolutionsgang vom Anfang zum Ende, von dem wieder zum Anfang umtreibt, damit die allgemeine Wesensliebe in allem Aus- und Einfluß verherrlicht werde. Denn die hoͤchste allgemeine Wesensliebe ist die lautre Vollkommenheit, und unser
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die erste Grundabsicht, in dem Sammlungspunkt alles zu begreifen, und diesen mit aller vereinten Staͤrke hoͤchst gewichtig in sich zu machen, daß er alles nach sich ziehe, daß sich alles darnach richte, darein fuͤge und senke als in seinen tiefsten Grund und Ruhepunkt. Diese Sammlungskraft, die durch die Vereinigung aller Kraͤfte in sich erfuͤllt ist, findet sich nun zufrieden in ihrem Ruhepunkt, und aus Zufriedenheit breitet dieser alle gesammelten Kraͤfte aus, strahlet sie aus, ergiest seine ruhige Sammlungsfuͤlle und Vergnuͤgungskraft in alle, eroͤffnet und offenbart damit seine Liebe, und wird hiemit das Liebeslicht, der ausstrahlende Glanz seines Mittelpunkts; und mit der Waͤrme der ausbreitenden Liebeskraft loͤset dieses Licht alles lieblich in sich auf, reizet und ziehet alles in den Kreis und Mittelpunkt der Liebe. Und dieser zieht alle mit Reizung erfuͤllte und ausgestrahlte Kraft der ersten in Licht verklaͤrten Liebe in sich, sie mit neuer vereinigender Freude auszuhauchen, und so alles damit in Umlauf von und zum Mittelpunkt der lautern klaren Liebe immer zu bringen, welches wohl die ein- und ausathmende Kreiskraft des Liebes-Lebens heißen koͤnnte, die alles in einen Umkreis, Wirbel oder Revolutionsgang vom Anfang zum Ende, von dem wieder zum Anfang umtreibt, damit die allgemeine Wesensliebe in allem Aus- und Einfluß verherrlicht werde. Denn die hoͤchste allgemeine Wesensliebe ist die lautre Vollkommenheit, und unser<lb/></p></div></div></body></text></TEI>
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die erste Grundabsicht, in dem Sammlungspunkt alles zu begreifen, und diesen mit aller vereinten Staͤrke hoͤchst gewichtig in sich zu machen, daß er alles nach sich ziehe, daß sich alles darnach richte, darein fuͤge und senke als in seinen tiefsten Grund und Ruhepunkt. Diese Sammlungskraft, die durch die Vereinigung aller Kraͤfte in sich erfuͤllt ist, findet sich nun zufrieden in ihrem Ruhepunkt, und aus Zufriedenheit breitet dieser alle gesammelten Kraͤfte aus, strahlet sie aus, ergiest seine ruhige Sammlungsfuͤlle und Vergnuͤgungskraft in alle, eroͤffnet und offenbart damit seine Liebe, und wird hiemit das Liebeslicht, der ausstrahlende Glanz seines Mittelpunkts; und mit der Waͤrme der ausbreitenden Liebeskraft loͤset dieses Licht alles lieblich in sich auf, reizet und ziehet alles in den Kreis und Mittelpunkt der Liebe. Und dieser zieht alle mit Reizung erfuͤllte und ausgestrahlte Kraft der ersten in Licht verklaͤrten Liebe in sich, sie mit neuer vereinigender Freude auszuhauchen, und so alles damit in Umlauf von und zum Mittelpunkt der lautern klaren Liebe immer zu bringen, welches wohl die ein- und ausathmende Kreiskraft des Liebes-Lebens heißen koͤnnte, die alles in einen Umkreis, Wirbel oder Revolutionsgang vom Anfang zum Ende, von dem wieder zum Anfang umtreibt, damit die allgemeine Wesensliebe in allem Aus- und Einfluß verherrlicht werde. Denn die hoͤchste allgemeine Wesensliebe ist die lautre Vollkommenheit, und unser
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(2015-06-09T11:00:00Z)
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Matthias Boenig, Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Konvertierung nach DTA-Basisformat
(2015-06-09T11:00:00Z)
UB Uni-Bielefeld: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2015-06-09T11:00:00Z)
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Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 10, St. 1. Berlin, 1793, S. 30. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moritz_erfahrungsseelenkunde01001_1793/32>, abgerufen am 16.07.2024.
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