Morhof, Daniel Georg: Unterricht Von Der Teutschen Sprache und Poesie. Kiel, 1682.Exempel der Reimgebände. 12. Erlerne doch/ wie man vor Pyrrha sich hüte/11. Bedencke wie theur dieses Lieben dir gilt. 15. O meide den schädlichen Balsam/ die kostbaren Salben/ 5. Die Saba uns schickt. 15. Wenn Pyrrha sich einsältig zieret und schmücket deßhalben/ 5. Daß du seyst bestrickt. 14. So traue nicht solcher vergifften betrieglichen Zier. 6. Du wirst es beschmertzen/ 6. Verfluchen die Kertzen/ 14. Da Pyrrha die Gluthen und Flammen mit schaffet in dir/ 8. Recht wie es dem Schiffenden geht/ 8. Der mitten im Ungemach steht. 9. Dem etwa der Himmel vor diesen 9. Sich gönstig und freundlich erwiesen. 12. Jetzt hälst du/ du Schälckin/ ietzt hälst du auch einen/ 11 Der deiner so listigen Trieglichkeit traut/ 12. Den nichtes als Einfalt dein Wesen kan meinen/ 11. Der trauet/ und welcher er trauet/ nicht schaut. 15. Der alles vor gülden erkennet/ was blincket und scheinet 5. Und liebet den Klang/ 5. Sirenen Gefang. 15. Der alles was lieblich nur schallet/ auch nützlich vermeinet. 14. O übel betrogen und tausendmal übel verführt! 6. Den solcherley Pfeilen/ 6. So tückisch ereilen. 14. Ich selber bin weiland von solchem Geschosse gerührt/ 8. Nun borg ich es keinem nicht mehr/ 8. (Den Gottern sey Opfer und Ehr!) 9. Daß mich dieses ungelücks Wellen 9. Den Parcen nicht könten gesellen. Od.
Exempel der Reimgebaͤnde. 12. Erlerne doch/ wie man vor Pyrrha ſich huͤte/11. Bedencke wie theur dieſes Lieben dir gilt. 15. O meide den ſchaͤdlichen Balſam/ die koſtbaren Salben/ 5. Die Saba uns ſchickt. 15. Weñ Pyrrha ſich einſaͤltig zieret und ſchmuͤcket deßhalben/ 5. Daß du ſeyſt beſtrickt. 14. So traue nicht ſolcher vergifften betrieglichen Zier. 6. Du wirſt es beſchmertzen/ 6. Verfluchen die Kertzen/ 14. Da Pyrrha die Gluthen und Flammen mit ſchaffet in dir/ 8. Recht wie es dem Schiffenden geht/ 8. Der mitten im Ungemach ſteht. 9. Dem etwa der Himmel vor dieſen 9. Sich goͤnſtig und freundlich erwieſen. 12. Jetzt haͤlſt du/ du Schaͤlckin/ ietzt haͤlſt du auch einen/ 11 Der deiner ſo liſtigen Trieglichkeit traut/ 12. Den nichtes als Einfalt dein Weſen kan meinen/ 11. Der trauet/ und welcher er trauet/ nicht ſchaut. 15. Der alles vor guͤlden erkennet/ was blincket und ſcheinet 5. Und liebet den Klang/ 5. Sirenen Gefang. 15. Der alles was lieblich nur ſchallet/ auch nuͤtzlich vermeinet. 14. O uͤbel betrogen und tauſendmal uͤbel verfuͤhrt! 6. Den ſolcherley Pfeilen/ 6. So tuͤckiſch ereilen. 14. Ich ſelber bin weiland von ſolchem Geſchoſſe geruͤhrt/ 8. Nun borg ich es keinem nicht mehr/ 8. (Den Gottern ſey Opfer und Ehr!) 9. Daß mich dieſes ungeluͤcks Wellen 9. Den Parcen nicht koͤnten geſellen. Od.
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Exempel der Reimgebaͤnde.
12. Erlerne doch/ wie man vor Pyrrha ſich huͤte/
11. Bedencke wie theur dieſes Lieben dir gilt.
15. O meide den ſchaͤdlichen Balſam/ die koſtbaren Salben/
5. Die Saba uns ſchickt.
15. Weñ Pyrrha ſich einſaͤltig zieret und ſchmuͤcket deßhalben/
5. Daß du ſeyſt beſtrickt.
14. So traue nicht ſolcher vergifften betrieglichen Zier.
6. Du wirſt es beſchmertzen/
6. Verfluchen die Kertzen/
14. Da Pyrrha die Gluthen und Flammen mit ſchaffet in
dir/
8. Recht wie es dem Schiffenden geht/
8. Der mitten im Ungemach ſteht.
9. Dem etwa der Himmel vor dieſen
9. Sich goͤnſtig und freundlich erwieſen.
12. Jetzt haͤlſt du/ du Schaͤlckin/ ietzt haͤlſt du auch einen/
11 Der deiner ſo liſtigen Trieglichkeit traut/
12. Den nichtes als Einfalt dein Weſen kan meinen/
11. Der trauet/ und welcher er trauet/ nicht ſchaut.
15. Der alles vor guͤlden erkennet/ was blincket und ſcheinet
5. Und liebet den Klang/
5. Sirenen Gefang.
15. Der alles was lieblich nur ſchallet/ auch nuͤtzlich vermeinet.
14. O uͤbel betrogen und tauſendmal uͤbel verfuͤhrt!
6. Den ſolcherley Pfeilen/
6. So tuͤckiſch ereilen.
14. Ich ſelber bin weiland von ſolchem Geſchoſſe geruͤhrt/
8. Nun borg ich es keinem nicht mehr/
8. (Den Gottern ſey Opfer und Ehr!)
9. Daß mich dieſes ungeluͤcks Wellen
9. Den Parcen nicht koͤnten geſellen.
Od.
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