Morhof, Daniel Georg: Unterricht Von Der Teutschen Sprache und Poesie. Kiel, 1682.Exempel der Reimgebände. ODE I. Horat. Carm. Lib. 1. Darinnen die 17. Genera Der Jambischen Verse einge- führet werden. 13. Maecenas, deß Geschlecht von solchen sich vermehret/ Die Rom mit Purpurtracht/ mit Kron und Scepter eh- ret 2. Mein Schutz/ Mein Trutz/ Mein alles was ich kan/ 6. Nim diese Reimen an. 17. Natura aller Götter Preiß hat ihre Kinder so bereitet/ Daß sie bald den zu dieser Lust/ den andern zu was anders leitet. 15. Der freut sich wenn ein Ritterspiel bey Elis außgeschrieben/ Da er für andern Helden hat den Wagen woll getrieben. 12. Ist denn ein Kleinoht ihm vom Glücke zugekehrt/ So meint er daß kein Gott so sehr denn er geehrt; 8. Den treibt der Muht zum Ehrenstand' Und herschet über Leut und Land. 10. Wenn Thyrsis nur hat seines Vatern Feld/ Das so viel Korns als eins in Lydien hält/ 7. Und wol zu Hause bringet/ So singet er und springet. Er singet: laß die Reichen Nur andre Leut erweichen/ 14. Zu trauen einem dünnen Holtz/ da Regen Sturm und Wind Auff ihre Noth und Ungemach verbrüdert gleichsam sind/ 4. Der Wellen Heer Greifft auch zur Wehr. 16. Sie
Exempel der Reimgebaͤnde. ODE I. Horat. Carm. Lib. 1. Darinnen die 17. Genera Der Jambiſchen Verſe einge- fuͤhret werden. 13. Mæcenas, deß Geſchlecht von ſolchen ſich vermehret/ Die Rom mit Purpurtracht/ mit Kron uñ Scepter eh- ret 2. Mein Schutz/ Mein Trutz/ Mein alles was ich kan/ 6. Nim dieſe Reimen an. 17. Natura aller Goͤtter Preiß hat ihre Kinder ſo bereitet/ Daß ſie bald den zu dieſer Luſt/ den andern zu was anders leitet. 15. Der freut ſich weñ ein Ritterſpiel bey Elis außgeſchriebẽ/ Da er fuͤr andern Helden hat den Wagen woll getriebẽ. 12. Iſt denn ein Kleinoht ihm vom Gluͤcke zugekehrt/ So meint er daß kein Gott ſo ſehr denn er geehrt; 8. Den treibt der Muht zum Ehrenſtand’ Und herſchet uͤber Leut und Land. 10. Wenn Thyrſis nur hat ſeines Vatern Feld/ Das ſo viel Korns als eins in Lydien haͤlt/ 7. Und wol zu Hauſe bringet/ So ſinget er und ſpringet. Er ſinget: laß die Reichen Nur andre Leut erweichen/ 14. Zu trauen einem duͤnnen Holtz/ da Regen Sturm und Wind Auff ihre Noth und Ungemach verbruͤdert gleichſam ſind/ 4. Der Wellen Heer Greifft auch zur Wehr. 16. Sie
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Exempel der Reimgebaͤnde.
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Darinnen die 17. Genera
Der Jambiſchen Verſe einge-
fuͤhret werden.
13. Mæcenas, deß Geſchlecht von ſolchen ſich vermehret/
Die Rom mit Purpurtracht/ mit Kron uñ Scepter eh-
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2. Mein Schutz/
Mein Trutz/
Mein alles was ich kan/
6. Nim dieſe Reimen an.
17. Natura aller Goͤtter Preiß hat ihre Kinder ſo bereitet/
Daß ſie bald den zu dieſer Luſt/ den andern zu was anders
leitet.
15. Der freut ſich weñ ein Ritterſpiel bey Elis außgeſchriebẽ/
Da er fuͤr andern Helden hat den Wagen woll getriebẽ.
12. Iſt denn ein Kleinoht ihm vom Gluͤcke zugekehrt/
So meint er daß kein Gott ſo ſehr denn er geehrt;
8. Den treibt der Muht zum Ehrenſtand’
Und herſchet uͤber Leut und Land.
10. Wenn Thyrſis nur hat ſeines Vatern Feld/
Das ſo viel Korns als eins in Lydien haͤlt/
7. Und wol zu Hauſe bringet/
So ſinget er und ſpringet.
Er ſinget: laß die Reichen
Nur andre Leut erweichen/
14. Zu trauen einem duͤnnen Holtz/ da Regen Sturm und Wind
Auff ihre Noth und Ungemach verbruͤdert gleichſam ſind/
4. Der Wellen Heer
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Zitationshilfe: | Morhof, Daniel Georg: Unterricht Von Der Teutschen Sprache und Poesie. Kiel, 1682, S. 782. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/morhof_unterricht_1682/794>, abgerufen am 23.07.2024. |