Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Morhof, Daniel Georg: Unterricht Von Der Teutschen Sprache und Poesie. Kiel, 1682.

Bild:
<< vorherige Seite

der Teutschen Sprache.
liche Arbeit gewesen/ so er sie zu Ende
gebracht. Aber von den Uhralten Wör-
tern findet man so gar viel nicht darin.
Es ist auch der gelehrte Lindenbrogius
mit solcher Arbeit schwanger gegangen
dann es schreibet Grotius Epist. ad Gailos
144. ad Cordesium: Laborat nunc Linden-
brogius in concinnando Lexico veteris ser-
monis Germanici & multa habet adjumen-
ta, quae nec Spelmannus, nec alii habuerunt.
Erit id opus eruditis nec ingratum nec in-
utile.
Dieses ist aber niemahls hervor-
gekommen/ nur daß mir berichtet/ ob
were noch in Bibliotheca Hambuigensi ein
Glossarium MStum von ihm verhanden:
halte aber es sey nur das Glossarium La-
tino-Theodiscum,
daß er offtmahls in
seinen Schrifften anfunhret. Das jenige
so er über den Codicem Legum geschrie-
ben/ ist Anno 1613 heraußkommen Hat
also dieses eine andere vollständige Ar-
beit sein sollen. Es were dieser Mann
sehr bequem zu diesem Wercke gewesen/
weiln er eine grosse Kunde in den alten

Glos-
ii 4

der Teutſchen Sprache.
liche Arbeit geweſen/ ſo er ſie zu Ende
gebracht. Aber von den Uhralten Woͤr-
tern findet man ſo gar viel nicht darin.
Es iſt auch der gelehrte Lindenbrogius
mit ſolcher Arbeit ſchwanger gegangen
dann es ſchreibet Grotius Epiſt. ad Gailos
144. ad Cordeſium: Laborat nunc Linden-
brogius in concinnando Lexico veteris ſer-
monis Germanici & multa habet adjumen-
ta, quæ nec Spelmannus, nec alii habuerunt.
Erit id opus eruditis nec ingratum nec in-
utile.
Dieſes iſt aber niemahls hervor-
gekommen/ nur daß mir berichtet/ ob
were noch in Bibliotheca Hambuigenſi ein
Gloſſarium MStum von ihm verhanden:
halte aber es ſey nur das Gloſſarium La-
tino-Theodiſcum,
daß er offtmahls in
ſeinen Schrifften anfūhret. Das jenige
ſo er uͤber den Codicem Legum geſchrie-
ben/ iſt Anno 1613 heraußkommen Hat
alſo dieſes eine andere vollſtaͤndige Ar-
beit ſein ſollen. Es were dieſer Mann
ſehr bequem zu dieſem Wercke geweſen/
weiln er eine groſſe Kunde in den alten

Gloſ-
ii 4
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0515" n="503"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">der Teut&#x017F;chen Sprache.</hi></fw><lb/>
liche Arbeit gewe&#x017F;en/ &#x017F;o er &#x017F;ie zu Ende<lb/>
gebracht. Aber von den Uhralten Wo&#x0364;r-<lb/>
tern findet man &#x017F;o gar viel nicht darin.<lb/>
Es i&#x017F;t auch der gelehrte <hi rendition="#aq">Lindenbrogius</hi><lb/>
mit &#x017F;olcher Arbeit &#x017F;chwanger gegangen<lb/>
dann es &#x017F;chreibet <hi rendition="#aq">Grotius Epi&#x017F;t. ad Gailos<lb/>
144. ad Corde&#x017F;ium: Laborat nunc Linden-<lb/>
brogius in concinnando Lexico veteris &#x017F;er-<lb/>
monis Germanici &amp; multa habet adjumen-<lb/>
ta, quæ nec Spelmannus, nec alii habuerunt.<lb/>
Erit id opus eruditis nec ingratum nec in-<lb/>
utile.</hi> Die&#x017F;es i&#x017F;t aber niemahls hervor-<lb/>
gekommen/ nur daß mir berichtet/ ob<lb/>
were noch in <hi rendition="#aq">Bibliotheca Hambuigen&#x017F;i</hi> ein<lb/><hi rendition="#aq">Glo&#x017F;&#x017F;arium MStum</hi> von ihm verhanden:<lb/>
halte aber es &#x017F;ey nur das <hi rendition="#aq">Glo&#x017F;&#x017F;arium La-<lb/>
tino-Theodi&#x017F;cum,</hi> daß er offtmahls in<lb/>
&#x017F;einen Schrifften anfu&#x0304;hret. Das jenige<lb/>
&#x017F;o er u&#x0364;ber den <hi rendition="#aq">Codicem Legum</hi> ge&#x017F;chrie-<lb/>
ben/ i&#x017F;t <hi rendition="#aq">Anno</hi> 1613 heraußkommen Hat<lb/>
al&#x017F;o die&#x017F;es eine andere voll&#x017F;ta&#x0364;ndige Ar-<lb/>
beit &#x017F;ein &#x017F;ollen. Es were die&#x017F;er Mann<lb/>
&#x017F;ehr bequem zu die&#x017F;em Wercke gewe&#x017F;en/<lb/>
weiln er eine gro&#x017F;&#x017F;e Kunde in den alten<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">ii 4</fw><fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">Glo&#x017F;-</hi></fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[503/0515] der Teutſchen Sprache. liche Arbeit geweſen/ ſo er ſie zu Ende gebracht. Aber von den Uhralten Woͤr- tern findet man ſo gar viel nicht darin. Es iſt auch der gelehrte Lindenbrogius mit ſolcher Arbeit ſchwanger gegangen dann es ſchreibet Grotius Epiſt. ad Gailos 144. ad Cordeſium: Laborat nunc Linden- brogius in concinnando Lexico veteris ſer- monis Germanici & multa habet adjumen- ta, quæ nec Spelmannus, nec alii habuerunt. Erit id opus eruditis nec ingratum nec in- utile. Dieſes iſt aber niemahls hervor- gekommen/ nur daß mir berichtet/ ob were noch in Bibliotheca Hambuigenſi ein Gloſſarium MStum von ihm verhanden: halte aber es ſey nur das Gloſſarium La- tino-Theodiſcum, daß er offtmahls in ſeinen Schrifften anfūhret. Das jenige ſo er uͤber den Codicem Legum geſchrie- ben/ iſt Anno 1613 heraußkommen Hat alſo dieſes eine andere vollſtaͤndige Ar- beit ſein ſollen. Es were dieſer Mann ſehr bequem zu dieſem Wercke geweſen/ weiln er eine groſſe Kunde in den alten Gloſ- ii 4

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/morhof_unterricht_1682
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/morhof_unterricht_1682/515
Zitationshilfe: Morhof, Daniel Georg: Unterricht Von Der Teutschen Sprache und Poesie. Kiel, 1682, S. 503. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/morhof_unterricht_1682/515>, abgerufen am 23.11.2024.