menheit. Petrus Denaisius, ein vornehmer JCtus und Assessor Camerae Spirensis, soll vor Herrn Opitio im Anfang dieses Se- culi sehr gute Teutsche Verse geschrieben haben. Dann diß bezeugt Melchior Adami in seinem Vita. In vernacula ele- gantissimae venae poeta fuit, docuitq; ipse suo exemplo; linguam Germanicam nullam omnino cultus elegantiam respuere, mo- do excolatur. Nos hunc unum, si nullus alius esset, omnibus Italis Gallisque oppo- nere non dubitamus, tanta facilitate, tan- ta felicitate, tanta sermonis puritate ac le- poribus usus est in vernaculis carminibus concinnandis Dieses ist ein grosses Zeug- niß vom ihm/ das der Autor Anno 1620. da Herr Opitz schon einige Carmina her- außgegeben/ geschrieben. Daß also ver- muthlich/ er habe der Warheit gemäß geurtheilet. Weil ich aber nichs davon gesehen laß ichs dahin gestellet sein. Hübner der des Bartas Schrifften fast um dieselbe Zeit übersetzet/ schrei- bet nichts/ das mit Opitzen kan vergli-
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Poeterey dritten Zeit.
menheit. Petrus Denaiſius, ein vornehmer JCtus und Aſſeſſor Cameræ Spirenſis, ſoll vor Herrn Opitio im Anfang dieſes Se- culi ſehr gute Teutſche Verſe geſchrieben haben. Dann diß bezeugt Melchior Adami in ſeinem Vitâ. In vernaculâ ele- gantiſſimæ venæ poëta fuit, docuitq; ipſe ſuo exemplo; linguam Germanicam nullam omnino cultus elegantiam reſpuere, mo- dò excolatur. Nos hunc unum, ſi nullus alius eſſet, omnibus Italis Gallisque oppo- nere non dubitamus, tantâ facilitate, tan- tâ felicitate, tantâ ſermonis puritate ac le- poribus uſus eſt in vernaculis carminibus concinnandis Dieſes iſt ein groſſes Zeug- niß vom ihm/ das der Autor Anno 1620. da Herr Opitz ſchon einige Carmina her- außgegeben/ geſchrieben. Daß alſo ver- muthlich/ er habe der Warheit gemaͤß geurtheilet. Weil ich aber nichs davon geſehen laß ichs dahin geſtellet ſein. Huͤbner der des Bartas Schrifften faſt um dieſelbe Zeit uͤberſetzet/ ſchrei- bet nichts/ das mit Opitzen kan vergli-
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Poeterey dritten Zeit.
menheit. Petrus Denaiſius, ein vornehmer
JCtus und Aſſeſſor Cameræ Spirenſis, ſoll
vor Herrn Opitio im Anfang dieſes Se-
culi ſehr gute Teutſche Verſe geſchrieben
haben. Dann diß bezeugt Melchior
Adami in ſeinem Vitâ. In vernaculâ ele-
gantiſſimæ venæ poëta fuit, docuitq; ipſe ſuo
exemplo; linguam Germanicam nullam
omnino cultus elegantiam reſpuere, mo-
dò excolatur. Nos hunc unum, ſi nullus
alius eſſet, omnibus Italis Gallisque oppo-
nere non dubitamus, tantâ facilitate, tan-
tâ felicitate, tantâ ſermonis puritate ac le-
poribus uſus eſt in vernaculis carminibus
concinnandis Dieſes iſt ein groſſes Zeug-
niß vom ihm/ das der Autor Anno 1620.
da Herr Opitz ſchon einige Carmina her-
außgegeben/ geſchrieben. Daß alſo ver-
muthlich/ er habe der Warheit gemaͤß
geurtheilet. Weil ich aber nichs davon
geſehen laß ichs dahin geſtellet ſein.
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faſt um dieſelbe Zeit uͤberſetzet/ ſchrei-
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Morhof, Daniel Georg: Unterricht Von Der Teutschen Sprache und Poesie. Kiel, 1682, S. 423. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/morhof_unterricht_1682/435>, abgerufen am 18.05.2024.
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