Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Morhof, Daniel Georg: Unterricht Von Der Teutschen Sprache und Poesie. Kiel, 1682.

Bild:
<< vorherige Seite

in Ableitung der Wörter
statt der Knechte gebrauchet/ von denen
sie ihr nichts vorschreiben läst; Und wann
ein rauhes Kriegesvolck ein anders gleich
oder minder Barbarisches überwindet;
oder mit ihm viel zu handeln hat. Der
Baur ist ehe gewesen/ ehe der wolbered-
te Hoffmann/ und würde dieser keine Be-
redsamkeit haben/ wenn nicht die Bau-
ren vor ihm geredet hantten/ und die Spra-
che machen helffen. Aber wir müssen
endlich von diesem Umbschweiff wieder
auff den rechten Weg kommen/ und zu
unserm Wercke schreiten.



Das V. Cap.
Von dem andern Grunde der
Ableitung: daß vielsylbige Wörter
von Einsylbigen müssen gezo-

gen werden.

Einhalt.
VIelsylbige Wörter von Einsylbigen; dessen
Grund in der Natur/ und in Methodo disci-

pli-

in Ableitung der Woͤrter
ſtatt der Knechte gebrauchet/ von denen
ſie ihr nichts vorſchreiben laͤſt; Und wañ
ein rauhes Kriegesvolck ein anders gleich
oder minder Barbariſches uͤberwindet;
oder mit ihm viel zu handeln hat. Der
Baur iſt ehe geweſen/ ehe der wolbered-
te Hoffmann/ und wuͤrde dieſer keine Be-
redſamkeit haben/ wenn nicht die Bau-
ren vor ihm geredet hātten/ und die Spra-
che machen helffen. Aber wir muͤſſen
endlich von dieſem Umbſchweiff wieder
auff den rechten Weg kommen/ und zu
unſerm Wercke ſchreiten.



Das V. Cap.
Von dem andern Grunde der
Ableitung: daß vielſylbige Woͤrter
von Einſylbigen muͤſſen gezo-

gen werden.

Einhalt.
VIelſylbige Woͤrter von Einſylbigen; deſſen
Grund in der Natur/ und in Methodo diſci-

pli-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0091" n="79"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">in Ableitung der Wo&#x0364;rter</hi></fw><lb/>
&#x017F;tatt der Knechte gebrauchet/ von denen<lb/>
&#x017F;ie ihr nichts vor&#x017F;chreiben la&#x0364;&#x017F;t; Und wan&#x0303;<lb/>
ein rauhes Kriegesvolck ein anders gleich<lb/>
oder minder <hi rendition="#aq">Barbari</hi>&#x017F;ches u&#x0364;berwindet;<lb/>
oder mit ihm viel zu handeln hat. Der<lb/>
Baur i&#x017F;t ehe gewe&#x017F;en/ ehe der wolbered-<lb/>
te Hoffmann/ und wu&#x0364;rde die&#x017F;er keine Be-<lb/>
red&#x017F;amkeit haben/ wenn nicht die Bau-<lb/>
ren vor ihm geredet ha&#x0304;tten/ und die Spra-<lb/>
che machen helffen. Aber wir mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en<lb/>
endlich von die&#x017F;em Umb&#x017F;chweiff wieder<lb/>
auff den rechten Weg kommen/ und zu<lb/>
un&#x017F;erm Wercke &#x017F;chreiten.</p>
          </div><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
          <div n="3">
            <head><hi rendition="#b">Das <hi rendition="#aq">V.</hi> Cap.<lb/>
Von dem andern Grunde der<lb/>
Ableitung: daß viel&#x017F;ylbige Wo&#x0364;rter<lb/>
von Ein&#x017F;ylbigen mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en gezo-</hi><lb/>
gen werden.</head><lb/>
            <argument>
              <p><hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Einhalt.</hi></hi><lb/><hi rendition="#in">V</hi>Iel&#x017F;ylbige Wo&#x0364;rter von Ein&#x017F;ylbigen; de&#x017F;&#x017F;en<lb/>
Grund in der Natur/ und <hi rendition="#aq">in Methodo di&#x017F;ci-</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">pli-</hi></fw><lb/></p>
            </argument>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[79/0091] in Ableitung der Woͤrter ſtatt der Knechte gebrauchet/ von denen ſie ihr nichts vorſchreiben laͤſt; Und wañ ein rauhes Kriegesvolck ein anders gleich oder minder Barbariſches uͤberwindet; oder mit ihm viel zu handeln hat. Der Baur iſt ehe geweſen/ ehe der wolbered- te Hoffmann/ und wuͤrde dieſer keine Be- redſamkeit haben/ wenn nicht die Bau- ren vor ihm geredet hātten/ und die Spra- che machen helffen. Aber wir muͤſſen endlich von dieſem Umbſchweiff wieder auff den rechten Weg kommen/ und zu unſerm Wercke ſchreiten. Das V. Cap. Von dem andern Grunde der Ableitung: daß vielſylbige Woͤrter von Einſylbigen muͤſſen gezo- gen werden. Einhalt. VIelſylbige Woͤrter von Einſylbigen; deſſen Grund in der Natur/ und in Methodo diſci- pli-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/morhof_unterricht_1682
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/morhof_unterricht_1682/91
Zitationshilfe: Morhof, Daniel Georg: Unterricht Von Der Teutschen Sprache und Poesie. Kiel, 1682, S. 79. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/morhof_unterricht_1682/91>, abgerufen am 25.11.2024.