Möser, Justus: Patriotische Phantasien. Bd. 2. Berlin, 1776.der sogenandten Hyen, Echten oder Hoden. geführet waren. Allein erweislich und begreiflich ist es,daß die Vorsteher so viel immer möglich trachteten, das Landeigenthum in die Hände einiger lieben Getreuen zu spie- len, oder die Eigner sich allmählig zur besondern Treue zu verbinden: und alles was lieb, getreu, hold und gewärtig war, muste sich zu einer solchen Urkunde verstehen. Man kan also dreist annehmen, daß die Urkunde der Anhänglich- keit wo nicht in die ersten doch in die ältesten Zeiten reiche. Wir wollen jetzt derjenigen, die in des Kaysers und der "Inde est quod ab antiquis antecessorum nostrorum tem- cum a) S. Coll. Concil. Germ. beym Harzheim T. I. p. 495. 505. N 2
der ſogenandten Hyen, Echten oder Hoden. gefuͤhret waren. Allein erweislich und begreiflich iſt es,daß die Vorſteher ſo viel immer moͤglich trachteten, das Landeigenthum in die Haͤnde einiger lieben Getreuen zu ſpie- len, oder die Eigner ſich allmaͤhlig zur beſondern Treue zu verbinden: und alles was lieb, getreu, hold und gewaͤrtig war, muſte ſich zu einer ſolchen Urkunde verſtehen. Man kan alſo dreiſt annehmen, daß die Urkunde der Anhaͤnglich- keit wo nicht in die erſten doch in die aͤlteſten Zeiten reiche. Wir wollen jetzt derjenigen, die in des Kayſers und der “Inde eſt quod ab antiquis anteceſſorum noſtrorum tem- cum a) S. Coll. Concil. Germ. beym Harzheim T. I. p. 495. 505. N 2
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der ſogenandten Hyen, Echten oder Hoden.
gefuͤhret waren. Allein erweislich und begreiflich iſt es,
daß die Vorſteher ſo viel immer moͤglich trachteten, das
Landeigenthum in die Haͤnde einiger lieben Getreuen zu ſpie-
len, oder die Eigner ſich allmaͤhlig zur beſondern Treue zu
verbinden: und alles was lieb, getreu, hold und gewaͤrtig
war, muſte ſich zu einer ſolchen Urkunde verſtehen. Man
kan alſo dreiſt annehmen, daß die Urkunde der Anhaͤnglich-
keit wo nicht in die erſten doch in die aͤlteſten Zeiten reiche.
Wir wollen jetzt derjenigen, die in des Kayſers und der
Reichsfuͤrſten unmittelbaren und beſondern Schutze und
Dienſte ſtanden, nicht erwehnen. Der Kayſer zog dieſen
Sterbfall von allen Reichsfuͤrſten; auch von den Biſchoͤfen a);
die Biſchoͤfe zogen ihn wieder von ihren Capitularen und
Dienſtleuten; und war Unſer Biſchof Adolph der erſte der
davon abgieng. Er ſagt in der desfalls erlaſſenen Verord-
nung v. Jahr 1217.
“Inde eſt quod ab antiquis anteceſſorum noſtrorum tem-
poribus conſuetudo fuit in eccleſia Oſnabrugenſi quod
decedentibus eccleſiarum canonicis ab Epiſcopo imbene-
ficiatis tam in eccleſia cathedrali quam in aliis conven-
tualibus eccleſiis epiſcopi per executores ſuos laicos ve-
ſtes et equitatus decedentium occaſione cuiusdam exactio-
nis peſſimæ quæ vulgo dicitur Herewedde ſibi vendica-
bant — Nos igitur benigniore quadam conſideratione
libertatem cleri ampliare potius quam reſtringere volen-
tes, nolentes ut occaſione modici quæſtus qui nobis vel
ſucceſſoribus noſtris ex eo poſſet provenire, clerus noſter
tam oneroſa de cætero ſervitute prematur præſenti ſcripto
cum
a) S. Coll. Concil. Germ. beym Harzheim T. I. p.
495. 505.
N 2
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