Möser, Justus: Osnabrückische Geschichte. Osnabrück, 1768.Osnabrücksche Geschichte nostro regno Seniorem quem voluerit in nobis & in nostrisfidelibus accipiat. scheint dieses vorauszusetzen; und es ist vermuthlich eine Folge davon, daß in den Landfrieden oder Reichs abschieden v. 1235. 1287 etc. denjenigen die nicht besonders vom Kayser dazu privilegirt sind, verbo- ten ist: Mundleute zu halten. Wie die Landmilitz in Verfall kam; sahe man so genau nicht darauf, und die osnabrückischen Edelleute bedungen sich den Schutz ihrer Heuerleute. S. §. 54. n. c. (e) Dieser ist immer nur General im Heerbann; er sey ein gefürsteter Herzog oder nicht. Die spätern Groß-herzo- ge aber hatten ohne Zweifel Feld[-]marschalls Vollmacht. (f) Die Kayser giengen als Imperatores in Person zu Felde; und so dann war kein Feldmarschall in der Armee. S. Constant. Porphyr. [fremdsprachliches Material - 2 Wörter fehlen]. c. 1. beym BANDUR in imp. or. T. I. p. 11. Wie sie zu Hause blieben weger- ten sich andre auch zu dienen. S. §. 104. n. e. (g) Ideo nolunt obedire quod nos nequaquam illis hanc cau- sam ad notitiam per nosmet ipsos condictam habeamus. Ep. Caroli ad Pipinum beym BALUZ T. I. p. 462. Dicunt quod contra missos D. Imperatoris non vero contra comi- tem pro heribanno debeant rationem reddere CAP. III. ann. 811. ib. p. 486. (h) Interdicimus ut omnes Saxones generaliter conventus publicos nec faciant, nisi forte missus noster de verbo no- stro eos congregare fecerit. CAPIT. de part. Sax. c. 33. Es frägt sich hier: ob eine Ritterschaft sich absque ver- bo principis versamlen könne? wovon zu seiner Zeit. (i) S. §. 32. Doch wie Carl starb, und seine Nachfolger den Reichs-Land-frieden nicht mit gleicher Macht be- haupteten, trat der Adel wieder in sein altes Recht; bis er durch die besondern Landfrieden wieder eingeschränkt wurde. §. 132.
Oſnabruͤckſche Geſchichte noſtro regno Seniorem quem voluerit in nobis & in noſtrisfidelibus accipiat. ſcheint dieſes vorauszuſetzen; und es iſt vermuthlich eine Folge davon, daß in den Landfrieden oder Reichs abſchieden v. 1235. 1287 ꝛc. denjenigen die nicht beſonders vom Kayſer dazu privilegirt ſind, verbo- ten iſt: Mundleute zu halten. Wie die Landmilitz in Verfall kam; ſahe man ſo genau nicht darauf, und die oſnabruͤckiſchen Edelleute bedungen ſich den Schutz ihrer Heuerleute. S. §. 54. n. c. (e) Dieſer iſt immer nur General im Heerbann; er ſey ein gefuͤrſteter Herzog oder nicht. Die ſpaͤtern Groß-herzo- ge aber hatten ohne Zweifel Feld[-]marſchalls Vollmacht. (f) Die Kayſer giengen als Imperatores in Perſon zu Felde; und ſo dann war kein Feldmarſchall in der Armee. S. Conſtant. Porphyr. [fremdsprachliches Material – 2 Wörter fehlen]. c. 1. beym BANDUR in imp. or. T. I. p. 11. Wie ſie zu Hauſe blieben weger- ten ſich andre auch zu dienen. S. §. 104. n. e. (g) Ideo nolunt obedire quod nos nequaquam illis hanc cau- ſam ad notitiam per noſmet ipſos condictam habeamus. Ep. Caroli ad Pipinum beym BALUZ T. I. p. 462. Dicunt quod contra miſſos D. Imperatoris non vero contra comi- tem pro heribanno debeant rationem reddere CAP. III. ann. 811. ib. p. 486. (h) Interdicimus ut omnes Saxones generaliter conventus publicos nec faciant, niſi forte miſſus noſter de verbo no- ſtro eos congregare fecerit. CAPIT. de part. Sax. c. 33. Es fraͤgt ſich hier: ob eine Ritterſchaft ſich absque ver- bo principis verſamlen koͤnne? wovon zu ſeiner Zeit. (i) S. §. 32. Doch wie Carl ſtarb, und ſeine Nachfolger den Reichs-Land-frieden nicht mit gleicher Macht be- haupteten, trat der Adel wieder in ſein altes Recht; bis er durch die beſondern Landfrieden wieder eingeſchraͤnkt wurde. §. 132.
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Oſnabruͤckſche Geſchichte
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noſtro regno Seniorem quem voluerit in nobis & in noſtris
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iſt vermuthlich eine Folge davon, daß in den Landfrieden
oder Reichs abſchieden v. 1235. 1287 ꝛc. denjenigen die
nicht beſonders vom Kayſer dazu privilegirt ſind, verbo-
ten iſt: Mundleute zu halten. Wie die Landmilitz in
Verfall kam; ſahe man ſo genau nicht darauf, und die
oſnabruͤckiſchen Edelleute bedungen ſich den Schutz ihrer
Heuerleute. S. §. 54. n. c.
⁽e⁾ Dieſer iſt immer nur General im Heerbann; er ſey ein
gefuͤrſteter Herzog oder nicht. Die ſpaͤtern Groß-herzo-
ge aber hatten ohne Zweifel Feld-marſchalls Vollmacht.
⁽f⁾ Die Kayſer giengen als Imperatores in Perſon zu Felde;
und ſo dann war kein Feldmarſchall in der Armee. S.
Conſtant. Porphyr. __. c. 1. beym BANDUR in
imp. or. T. I. p. 11. Wie ſie zu Hauſe blieben weger-
ten ſich andre auch zu dienen. S. §. 104. n. e.
⁽g⁾ Ideo nolunt obedire quod nos nequaquam illis hanc cau-
ſam ad notitiam per noſmet ipſos condictam habeamus. Ep.
Caroli ad Pipinum beym BALUZ T. I. p. 462. Dicunt
quod contra miſſos D. Imperatoris non vero contra comi-
tem pro heribanno debeant rationem reddere CAP. III.
ann. 811. ib. p. 486.
⁽h⁾ Interdicimus ut omnes Saxones generaliter conventus
publicos nec faciant, niſi forte miſſus noſter de verbo no-
ſtro eos congregare fecerit. CAPIT. de part. Sax. c. 33.
Es fraͤgt ſich hier: ob eine Ritterſchaft ſich absque ver-
bo principis verſamlen koͤnne? wovon zu ſeiner Zeit.
⁽i⁾ S. §. 32. Doch wie Carl ſtarb, und ſeine Nachfolger
den Reichs-Land-frieden nicht mit gleicher Macht be-
haupteten, trat der Adel wieder in ſein altes Recht; bis
er durch die beſondern Landfrieden wieder eingeſchraͤnkt
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Zitationshilfe: | Möser, Justus: Osnabrückische Geschichte. Osnabrück, 1768, S. 282. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moeser_osnabrueck_1768/312>, abgerufen am 26.06.2024. |