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Mörike, Eduard: Maler Nolten. Bd. 1. Stuttgart, 1832.

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König.
Dieß ist der Wiederhall davon; das Echo, das
durch die Krümmen des Bergs herumläuft.
Thereile.
Habt gute Ruhe, Kinder. Jezt muß er schon um
die Ecke des Gebirgs gewendet haben.

Nun auf und fort ihr närrischen Dinger alle!
Und sammelt tausend wilde Rosen ein;
In jeder soll mit grünem Dämmerschein
Ein Glühwurm, wie ein Licht, gebettet seyn,
Und damit schmückt, noch eh' der Morgen wach,
Mein unterirdisch Schlafgemach
Im kühlen Bergkrystalle!

(Die Kinder hüpfen davon. Thereile wendet sich wie-
der an den König.)

Du bist heut nicht gelaunt zum Tanz,
Den alten Trotzkopf seh' ich wieder ganz.
Was möcht' ich doch nicht Alles thun,
Dir nur die kleinste Freude zu bereiten!
Lass' uns in sanfter Wechselrede ruh'n,
Zwei Kähnen gleich, die aneinander gleiten.

Sieh, wie die Weide ihre grünen Locken
Tief in die feuchte Nacht der Wasser hängt,
Indessen dort der erste Morgenwind
Ihr ihre keuschen Blüthenflocken
Muthwillig zu entführen schon beginnt.
König.
Und siehst du nicht dieß hohe Feenkind,
König.
Dieß iſt der Wiederhall davon; das Echo, das
durch die Krümmen des Bergs herumläuft.
Thereile.
Habt gute Ruhe, Kinder. Jezt muß er ſchon um
die Ecke des Gebirgs gewendet haben.

Nun auf und fort ihr närriſchen Dinger alle!
Und ſammelt tauſend wilde Roſen ein;
In jeder ſoll mit grünem Dämmerſchein
Ein Glühwurm, wie ein Licht, gebettet ſeyn,
Und damit ſchmückt, noch eh’ der Morgen wach,
Mein unterirdiſch Schlafgemach
Im kühlen Bergkryſtalle!

(Die Kinder hüpfen davon. Thereile wendet ſich wie-
der an den König.)

Du biſt heut nicht gelaunt zum Tanz,
Den alten Trotzkopf ſeh’ ich wieder ganz.
Was möcht’ ich doch nicht Alles thun,
Dir nur die kleinſte Freude zu bereiten!
Laſſ’ uns in ſanfter Wechſelrede ruh’n,
Zwei Kähnen gleich, die aneinander gleiten.

Sieh, wie die Weide ihre grünen Locken
Tief in die feuchte Nacht der Waſſer hängt,
Indeſſen dort der erſte Morgenwind
Ihr ihre keuſchen Blüthenflocken
Muthwillig zu entführen ſchon beginnt.
König.
Und ſiehſt du nicht dieß hohe Feenkind,
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[173/0181] König. Dieß iſt der Wiederhall davon; das Echo, das durch die Krümmen des Bergs herumläuft. Thereile. Habt gute Ruhe, Kinder. Jezt muß er ſchon um die Ecke des Gebirgs gewendet haben. Nun auf und fort ihr närriſchen Dinger alle! Und ſammelt tauſend wilde Roſen ein; In jeder ſoll mit grünem Dämmerſchein Ein Glühwurm, wie ein Licht, gebettet ſeyn, Und damit ſchmückt, noch eh’ der Morgen wach, Mein unterirdiſch Schlafgemach Im kühlen Bergkryſtalle! (Die Kinder hüpfen davon. Thereile wendet ſich wie- der an den König.) Du biſt heut nicht gelaunt zum Tanz, Den alten Trotzkopf ſeh’ ich wieder ganz. Was möcht’ ich doch nicht Alles thun, Dir nur die kleinſte Freude zu bereiten! Laſſ’ uns in ſanfter Wechſelrede ruh’n, Zwei Kähnen gleich, die aneinander gleiten. Sieh, wie die Weide ihre grünen Locken Tief in die feuchte Nacht der Waſſer hängt, Indeſſen dort der erſte Morgenwind Ihr ihre keuſchen Blüthenflocken Muthwillig zu entführen ſchon beginnt. König. Und ſiehſt du nicht dieß hohe Feenkind,

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Zitationshilfe: Mörike, Eduard: Maler Nolten. Bd. 1. Stuttgart, 1832, S. 173. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moerike_nolten01_1832/181>, abgerufen am 21.11.2024.