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Mörike, Eduard: Gedichte. Stuttgart, 1838.

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Und stolzen Siegeswagen
Stürzt' ich mich brausend nach,
Die Harfe wird zerschlagen,
Die nur von Liebe sprach.
Wie? singst du so vermessen,
Herz, hast du nicht bedacht,
Hast, Närrchen, ganz vergessen,
Was dich so trunken macht?
Ach, wohl! was aus mir singet,
Ist nur der Liebe Glück,
Die wirren Töne schlinget
Sie sanft in sich zurück.
Was hilft, was hilft mein Sehnen?
Geliebte, wärst du hier!
In tausend Freudethränen
Verging' die Erde mir.

Und ſtolzen Siegeswagen
Stuͤrzt' ich mich brauſend nach,
Die Harfe wird zerſchlagen,
Die nur von Liebe ſprach.
Wie? ſingſt du ſo vermeſſen,
Herz, haſt du nicht bedacht,
Haſt, Naͤrrchen, ganz vergeſſen,
Was dich ſo trunken macht?
Ach, wohl! was aus mir ſinget,
Iſt nur der Liebe Gluͤck,
Die wirren Toͤne ſchlinget
Sie ſanft in ſich zuruͤck.
Was hilft, was hilft mein Sehnen?
Geliebte, waͤrſt du hier!
In tauſend Freudethraͤnen
Verging' die Erde mir.

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[149/0165] Und ſtolzen Siegeswagen Stuͤrzt' ich mich brauſend nach, Die Harfe wird zerſchlagen, Die nur von Liebe ſprach. Wie? ſingſt du ſo vermeſſen, Herz, haſt du nicht bedacht, Haſt, Naͤrrchen, ganz vergeſſen, Was dich ſo trunken macht? Ach, wohl! was aus mir ſinget, Iſt nur der Liebe Gluͤck, Die wirren Toͤne ſchlinget Sie ſanft in ſich zuruͤck. Was hilft, was hilft mein Sehnen? Geliebte, waͤrſt du hier! In tauſend Freudethraͤnen Verging' die Erde mir.

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Zitationshilfe: Mörike, Eduard: Gedichte. Stuttgart, 1838, S. 149. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moerike_gedichte_1838/165>, abgerufen am 23.11.2024.