Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Modestinus, Theophilus: Freymüthige Doch Bescheidene Unterredungen Von Kirchen- Religions- Politischen- und Natur-Sachen. Frankfurt (Main) u. a., 1737.

Bild:
<< vorherige Seite


kennen. Wobey noch als ein Stück politischer
Klugheit zu bemercken ist: daß man sich vor Pra-
lern, Großsprechern und Windmachern hüte;
als welche von Betrügern nicht sehr unterschieden
sind.
Modestin. Mein werther Freund hat gar recht;
weilen es aber schon spat ist, wollen wir Herr Ni-
cander
nicht länger beschwerlich seyn, sondern uns
vor dieses mahl beurlauben, und so es GOtt ge-
fällt, zu einer andern Zeit unsere Unterredungen
ferner fortsetzen.

Worauf diese Freunde auf einige Zeit von ein-
ander Abschied nahmen; da Herr Theogenes vor-
habens ware, wiederum eine Reise anzutreten;
und machten hiemit dieser Conversation ein
ENDE.

[Abbildung]


kennen. Wobey noch als ein Stuͤck politiſcher
Klugheit zu bemercken iſt: daß man ſich vor Pra-
lern, Großſprechern und Windmachern huͤte;
als welche von Betruͤgern nicht ſehr unterſchieden
ſind.
Modeſtin. Mein werther Freund hat gar recht;
weilen es aber ſchon ſpat iſt, wollen wir Herr Ni-
cander
nicht laͤnger beſchwerlich ſeyn, ſondern uns
vor dieſes mahl beurlauben, und ſo es GOtt ge-
faͤllt, zu einer andern Zeit unſere Unterredungen
ferner fortſetzen.

Worauf dieſe Freunde auf einige Zeit von ein-
ander Abſchied nahmen; da Herr Theogenes vor-
habens ware, wiederum eine Reiſe anzutreten;
und machten hiemit dieſer Converſation ein
ENDE.

[Abbildung]
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <sp>
          <p><pb facs="#f0158" n="152"/><milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
kennen. Wobey noch als ein Stu&#x0364;ck politi&#x017F;cher<lb/>
Klugheit zu bemercken i&#x017F;t: daß man &#x017F;ich vor Pra-<lb/>
lern, Groß&#x017F;prechern und Windmachern hu&#x0364;te;<lb/>
als welche von Betru&#x0364;gern nicht &#x017F;ehr unter&#x017F;chieden<lb/>
&#x017F;ind.</p>
        </sp><lb/>
        <sp>
          <speaker> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">Mode&#x017F;tin.</hi> </hi> </speaker>
          <p>Mein werther Freund hat gar recht;<lb/>
weilen es aber &#x017F;chon &#x017F;pat i&#x017F;t, wollen wir Herr <hi rendition="#aq">Ni-<lb/>
cander</hi> nicht la&#x0364;nger be&#x017F;chwerlich &#x017F;eyn, &#x017F;ondern uns<lb/>
vor die&#x017F;es mahl beurlauben, und &#x017F;o es GOtt ge-<lb/>
fa&#x0364;llt, zu einer andern Zeit un&#x017F;ere Unterredungen<lb/>
ferner fort&#x017F;etzen.</p>
        </sp><lb/>
        <p>Worauf die&#x017F;e Freunde auf einige Zeit von ein-<lb/>
ander Ab&#x017F;chied nahmen; da Herr <hi rendition="#aq">Theogenes</hi> vor-<lb/>
habens ware, wiederum eine Rei&#x017F;e anzutreten;<lb/><hi rendition="#c">und machten hiemit die&#x017F;er <hi rendition="#aq">Conver&#x017F;ation</hi> ein<lb/><hi rendition="#g">ENDE.</hi></hi></p><lb/>
        <figure/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[152/0158] kennen. Wobey noch als ein Stuͤck politiſcher Klugheit zu bemercken iſt: daß man ſich vor Pra- lern, Großſprechern und Windmachern huͤte; als welche von Betruͤgern nicht ſehr unterſchieden ſind. Modeſtin. Mein werther Freund hat gar recht; weilen es aber ſchon ſpat iſt, wollen wir Herr Ni- cander nicht laͤnger beſchwerlich ſeyn, ſondern uns vor dieſes mahl beurlauben, und ſo es GOtt ge- faͤllt, zu einer andern Zeit unſere Unterredungen ferner fortſetzen. Worauf dieſe Freunde auf einige Zeit von ein- ander Abſchied nahmen; da Herr Theogenes vor- habens ware, wiederum eine Reiſe anzutreten; und machten hiemit dieſer Converſation ein ENDE. [Abbildung]

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/modestinus_unterredungen_1737
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/modestinus_unterredungen_1737/158
Zitationshilfe: Modestinus, Theophilus: Freymüthige Doch Bescheidene Unterredungen Von Kirchen- Religions- Politischen- und Natur-Sachen. Frankfurt (Main) u. a., 1737. , S. 152. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/modestinus_unterredungen_1737/158>, abgerufen am 21.11.2024.