Milton, John: Das Verlohrne Paradies. Bd. 1. Übers. v. Justus Friedrich Wilhelm Zachariae. Altona, 1760.Das verlohrne Paradies. Zweyter Gesang. Zu betrachten, der weit sich in dem Umkreiß erstreckte,Ungewiß, ob geviert oder rund; mit glänzenden Thürmen Von Opal, und mit Zinnen geziert von lebendigem Sapphir; 1025Ehmals sein eigner Geburtsort! An einer goldenen Kette [Spaltenumbruch] z) Hieng an ihm diese schwebende Welt. Sie schien in der Ferne Kaum ein Stern von der kleinsten Größe, zunächst an dem Monde. Hieher nimmt er, verflucht, und in einer verfluchten Stunde, 1029Seinen unseeligen Weg, erfüllt von wüthender Rache. Das z) Die goldene Kette scheint Milton
vom Homer genommen zu haben. Sie- he Jl. VIII. Unter dieser schwebenden [Spaltenumbruch] Welt, versteht er nicht diese Erde al- lein, sondern das ganze große Welt- gebäude überhaupt. N. Das verlohrne Paradies. Zweyter Geſang. Zu betrachten, der weit ſich in dem Umkreiß erſtreckte,Ungewiß, ob geviert oder rund; mit glaͤnzenden Thuͤrmen Von Opal, und mit Zinnen geziert von lebendigem Sapphir; 1025Ehmals ſein eigner Geburtsort! An einer goldenen Kette [Spaltenumbruch] z) Hieng an ihm dieſe ſchwebende Welt. Sie ſchien in der Ferne Kaum ein Stern von der kleinſten Groͤße, zunaͤchſt an dem Monde. Hieher nimmt er, verflucht, und in einer verfluchten Stunde, 1029Seinen unſeeligen Weg, erfuͤllt von wuͤthender Rache. Das z) Die goldene Kette ſcheint Milton
vom Homer genommen zu haben. Sie- he Jl. VIII. Unter dieſer ſchwebenden [Spaltenumbruch] Welt, verſteht er nicht dieſe Erde al- lein, ſondern das ganze große Welt- gebaͤude uͤberhaupt. N. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <lg type="poem"> <lg n="26"> <pb facs="#f0112" n="96"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Das verlohrne Paradies. Zweyter Geſang.</hi> </fw><lb/> <l>Zu betrachten, der weit ſich in dem Umkreiß erſtreckte,</l><lb/> <l>Ungewiß, ob geviert oder rund; mit glaͤnzenden Thuͤrmen</l><lb/> <l>Von Opal, und mit Zinnen geziert von lebendigem Sapphir;</l><lb/> <l><note place="left">1025</note>Ehmals ſein eigner Geburtsort! An einer goldenen Kette <cb/> <note place="foot" n="z)">Die goldene Kette ſcheint Milton<lb/> vom Homer genommen zu haben. Sie-<lb/> he Jl. <hi rendition="#aq">VIII.</hi> Unter dieſer ſchwebenden<lb/><cb/> Welt, verſteht er nicht dieſe Erde al-<lb/> lein, ſondern das ganze große Welt-<lb/> gebaͤude uͤberhaupt. <hi rendition="#fr">N.</hi></note></l><lb/> <l>Hieng an ihm dieſe ſchwebende Welt. Sie ſchien in der Ferne</l><lb/> <l>Kaum ein Stern von der kleinſten Groͤße, zunaͤchſt an dem Monde.</l><lb/> <l>Hieher nimmt er, verflucht, und in einer verfluchten Stunde,</l><lb/> <l><note place="left">1029</note>Seinen unſeeligen Weg, erfuͤllt von wuͤthender Rache.</l> </lg> </lg><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Das</fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [96/0112]
Das verlohrne Paradies. Zweyter Geſang.
Zu betrachten, der weit ſich in dem Umkreiß erſtreckte,
Ungewiß, ob geviert oder rund; mit glaͤnzenden Thuͤrmen
Von Opal, und mit Zinnen geziert von lebendigem Sapphir;
Ehmals ſein eigner Geburtsort! An einer goldenen Kette
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Hieng an ihm dieſe ſchwebende Welt. Sie ſchien in der Ferne
Kaum ein Stern von der kleinſten Groͤße, zunaͤchſt an dem Monde.
Hieher nimmt er, verflucht, und in einer verfluchten Stunde,
Seinen unſeeligen Weg, erfuͤllt von wuͤthender Rache.
Das
z) Die goldene Kette ſcheint Milton
vom Homer genommen zu haben. Sie-
he Jl. VIII. Unter dieſer ſchwebenden
Welt, verſteht er nicht dieſe Erde al-
lein, ſondern das ganze große Welt-
gebaͤude uͤberhaupt. N.
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