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Micraelius, Johann: Drittes Buch Deß Alten Sächsischen Pommerlandes. Bd. 3, 1. Stettin, 1639.

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Das dritte Buch/
24.
Hertzogk Bar-
nimb III. hat mit
den Märckern
vnd Mechelen-
burgern zugleich
zuthun/ vnd er-
helt wider beyde
einen Sieg:
Hernach wird
Friede.

Ob nun wol auch eben zu der Zeit Hertzog
Heinrich von Mechelenburg vnd die Fürsten von der
Werle das Land an der Tollense feindlich anfielen/
so hat Hertzog Barnimb dennoch den Muth nicht
sincken lassen/ ist in der Person mit Bischoff Friede-
rich von Cammin einem gebohrnen Eickstedten/ vnd
Graff Herman von Eberstein den Märckern bey
Prentzlow entgegen gezogen/ hat das Feld erhalten/
viele Gefangene vnd die geraubete Beute den Fein-
den wieder abgenommen. Johannem aber den
Graffen von Gutzkow hat er nebenst dem Demmi-
nischen vnd Treptowischen Volck den Mechelenbur-
gern vnter die Augen gestellet/ welcher den Feind
ebenmässig beym Dorff Voltzkow in einem harten
Treffen dermassen geschlagen/ das die Fürsten selbst
kaum durch die Flucht sich haben retten können.

Da hette vnser Junger Held wol können dem
Glück nachsetzen/ aber er hat sich zum Stillstand der
Waffen vnd zur gütigen Handlung bereden lassen.
Jn derselben ist wol in der Haupt-Jrrung nichtes
fruchtbarliches geschaffet/ Aber weil Hertzog Bar-
nimbs erste Braut verstorben war/ ist jhm/ gutes
Vertrawen auffs newe anzurichten/ auffs newe des
Churfürsten Schwester Tochter Fräwlein Agnes/
Hertzog Otten zu Braunschweig vnd Lünenburg
Tochter angetragen/ welche er auch sich kurtz her-
nach beylegen lassen. Darüber dann eine Zeitlang
zwischen den Chur- vnd Fürstlichen Häusern zimli-
cher Friede entstanden ist.

25.
Barnimus III.
bricht dz Schloß

Jn gemelten Kriegen/ hatten sich zweene von
Adel/ Heinrich vnd Sieghard die Thüne auffm

Schloß
Das dritte Buch/
24.
Hertzogk Bar-
nimb III. hat mit
den Maͤrckern
vnd Mechelen-
burgern zugleich
zuthun/ vnd er-
helt wider beyde
einen Sieg:
Hernach wird
Friede.

Ob nun wol auch eben zu der Zeit Hertzog
Heinrich von Mechelenburg vnd die Fuͤrſten von der
Werle das Land an der Tollenſe feindlich anfielen/
ſo hat Hertzog Barnimb dennoch den Muth nicht
ſincken laſſen/ iſt in der Perſon mit Biſchoff Friede-
rich von Cammin einem gebohrnen Eickſtedten/ vnd
Graff Herman von Eberſtein den Maͤrckern bey
Prentzlow entgegen gezogen/ hat das Feld erhalten/
viele Gefangene vnd die geraubete Beute den Fein-
den wieder abgenommen. Johannem aber den
Graffen von Gutzkow hat er nebenſt dem Demmi-
niſchen vnd Treptowiſchen Volck den Mechelenbur-
gern vnter die Augen geſtellet/ welcher den Feind
ebenmaͤſſig beym Dorff Voltzkow in einem harten
Treffen dermaſſen geſchlagen/ das die Fuͤrſten ſelbſt
kaum durch die Flucht ſich haben retten koͤnnen.

Da hette vnſer Junger Held wol koͤnnen dem
Gluͤck nachſetzen/ aber er hat ſich zum Stillſtand der
Waffen vnd zur guͤtigen Handlung bereden laſſen.
Jn derſelben iſt wol in der Haupt-Jrrung nichtes
fruchtbarliches geſchaffet/ Aber weil Hertzog Bar-
nimbs erſte Braut verſtorben war/ iſt jhm/ gutes
Vertrawen auffs newe anzurichten/ auffs newe des
Churfuͤrſten Schweſter Tochter Fraͤwlein Agnes/
Hertzog Otten zu Braunſchweig vnd Luͤnenburg
Tochter angetragen/ welche er auch ſich kurtz her-
nach beylegen laſſen. Daruͤber dann eine Zeitlang
zwiſchen den Chur- vnd Fuͤrſtlichen Haͤuſern zimli-
cher Friede entſtanden iſt.

25.
Barnimus III.
bricht dz Schloß

Jn gemelten Kriegen/ hatten ſich zweene von
Adel/ Heinrich vnd Sieghard die Thuͤne auffm

Schloß
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[328/0034] Das dritte Buch/ Ob nun wol auch eben zu der Zeit Hertzog Heinrich von Mechelenburg vnd die Fuͤrſten von der Werle das Land an der Tollenſe feindlich anfielen/ ſo hat Hertzog Barnimb dennoch den Muth nicht ſincken laſſen/ iſt in der Perſon mit Biſchoff Friede- rich von Cammin einem gebohrnen Eickſtedten/ vnd Graff Herman von Eberſtein den Maͤrckern bey Prentzlow entgegen gezogen/ hat das Feld erhalten/ viele Gefangene vnd die geraubete Beute den Fein- den wieder abgenommen. Johannem aber den Graffen von Gutzkow hat er nebenſt dem Demmi- niſchen vnd Treptowiſchen Volck den Mechelenbur- gern vnter die Augen geſtellet/ welcher den Feind ebenmaͤſſig beym Dorff Voltzkow in einem harten Treffen dermaſſen geſchlagen/ das die Fuͤrſten ſelbſt kaum durch die Flucht ſich haben retten koͤnnen. Da hette vnſer Junger Held wol koͤnnen dem Gluͤck nachſetzen/ aber er hat ſich zum Stillſtand der Waffen vnd zur guͤtigen Handlung bereden laſſen. Jn derſelben iſt wol in der Haupt-Jrrung nichtes fruchtbarliches geſchaffet/ Aber weil Hertzog Bar- nimbs erſte Braut verſtorben war/ iſt jhm/ gutes Vertrawen auffs newe anzurichten/ auffs newe des Churfuͤrſten Schweſter Tochter Fraͤwlein Agnes/ Hertzog Otten zu Braunſchweig vnd Luͤnenburg Tochter angetragen/ welche er auch ſich kurtz her- nach beylegen laſſen. Daruͤber dann eine Zeitlang zwiſchen den Chur- vnd Fuͤrſtlichen Haͤuſern zimli- cher Friede entſtanden iſt. Jn gemelten Kriegen/ hatten ſich zweene von Adel/ Heinrich vnd Sieghard die Thuͤne auffm Schloß

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Zitationshilfe: Micraelius, Johann: Drittes Buch Deß Alten Sächsischen Pommerlandes. Bd. 3, 1. Stettin, 1639, S. 328. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/micraelius_pommernland03_1639/34>, abgerufen am 24.11.2024.