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Micraelius, Johann: Drittes Buch Deß Alten Sächsischen Pommerlandes. Bd. 3, 1. Stettin, 1639.

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Das dritte Buch.

gierung haben solte/ damit man desto besser den Wi-
derwertigen auff allen Fall begegnen/ vnd einhellig
jhnen Widerstand thun könte. Beyde sind fast clxx.
Jahr in gutem Flor/ doch zwischen grossen Kriegen
vnd beharrlicher Vnruhe/ bestanden. Nach solcher
A. Ch. 1464.Zeit ist die Stetinische Linij mit Ottone III. im Jahr
mcdlxiv. abgegangen.

Damit wir aber desto ördentlicher fassen/ was
in beyden Hertzogthümben forgegangen ist/ wollen
wir erstlich der Stetinischen Hertzogen Geschichte
biß auff Ottonem III. kürtzlich erzehlen/ darnach die
gantze Wolgastische Pommerische Linij auch durch-
gehen/ vnd dabeneben einstrewen/ was zu weite-
rer Erkündigung vnsers Vaterlandes dienlich sein
wird.

20.
Otto I. der Ste-
tinische Hertzog
erhelt einen
Sieg wider die
Marck/ bringet
die Peene in den
Verchischen See/
giebet der Tem-
pelherren Güter
als Rörich/
Pansin vnd an-
dere mehr vmb
Wildenbruch
gelegene örter
den Rodiser
Herren oder
S. Johannis
Orden: Brin-
get auffs newe
Bernstein an
sich/ vnd verbes-
sert das Land
allenthalben.

Was nun anfänglich Hertzog Otten anlanget/
deme die Stetinische Regierung zugefallen/ so sich
hinter deme am Meere biß an den Gollenberg gele-
genen Vor Pommeren mitten im Lande an der Mar-
cke her erstrecket/ so haben bald nach geschehener
Theilung Otto/ Johan/ vnd Waldemar die Marck-
grafen aus Brandenburg jhn mit Kriege bekümmert/
vnd jhme etliche Schlösser vnd Flecken im Jahr
mcccij. weggenommen. Er als ein frewdiger Held
ist jhnen mächtig vnter Augen gegangen/ hat mit sei-
nen Pommeren sie vnd jhre Haufen bey Ständel
nicht weit von Vierraden angetroffen/ sie hart ge-
schlagen/ vnd vber cc. vornehme Leute davon gefüh-
ret. Das nun solche möchten erlöset werden/ sind
jhme in einem Vertrage die eingenommene Flecken
vnd Schlösser Fürstensee/ Newlin/ Fiddichow/ Spe-

ckin/

Das dritte Buch.

gierung haben ſolte/ damit man deſto beſſer den Wi-
derwertigen auff allen Fall begegnen/ vnd einhellig
jhnen Widerſtand thun koͤnte. Beyde ſind faſt clxx.
Jahr in gutem Flor/ doch zwiſchen groſſen Kriegen
vnd beharꝛlicher Vnruhe/ beſtanden. Nach ſolcher
A. Ch. 1464.Zeit iſt die Stetiniſche Linij mit Ottone III. im Jahr
mcdlxiv. abgegangen.

Damit wir aber deſto oͤrdentlicher faſſen/ was
in beyden Hertzogthuͤmben forgegangen iſt/ wollen
wir erſtlich der Stetiniſchen Hertzogen Geſchichte
biß auff Ottonem III. kuͤrtzlich erzehlen/ darnach die
gantze Wolgaſtiſche Pommeriſche Linij auch durch-
gehen/ vnd dabeneben einſtrewen/ was zu weite-
rer Erkuͤndigung vnſers Vaterlandes dienlich ſein
wird.

20.
Otto I. der Ste-
tiniſche Hertzog
erhelt einen
Sieg wider die
Marck/ bringet
die Peene in den
Verchiſchẽ See/
giebet der Tem-
pelherren Guͤter
als Roͤrich/
Panſin vnd an-
dere mehr vmb
Wildenbruch
gelegene oͤrter
den Rodiſer
Herren oder
S. Johannis
Orden: Brin-
get auffs newe
Bernſtein an
ſich/ vnd verbeſ-
ſert das Land
allenthalben.

Was nun anfaͤnglich Hertzog Otten anlanget/
deme die Stetiniſche Regierung zugefallen/ ſo ſich
hinter deme am Meere biß an den Gollenberg gele-
genen Vor Pommeren mitten im Lande an der Mar-
cke her erſtrecket/ ſo haben bald nach geſchehener
Theilung Otto/ Johan/ vnd Waldemar die Marck-
grafen aus Brandenburg jhn mit Kriege bekuͤm̃ert/
vnd jhme etliche Schloͤſſer vnd Flecken im Jahr
mcccij. weggenommen. Er als ein frewdiger Held
iſt jhnen maͤchtig vnter Augen gegangen/ hat mit ſei-
nen Pommeren ſie vnd jhre Haufen bey Staͤndel
nicht weit von Vierraden angetroffen/ ſie hart ge-
ſchlagen/ vnd vber cc. vornehme Leute davon gefuͤh-
ret. Das nun ſolche moͤchten erloͤſet werden/ ſind
jhme in einem Vertrage die eingenommene Flecken
vnd Schloͤſſer Fuͤrſtenſee/ Newlin/ Fiddichow/ Spe-

ckin/

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[320/0026] Das dritte Buch. gierung haben ſolte/ damit man deſto beſſer den Wi- derwertigen auff allen Fall begegnen/ vnd einhellig jhnen Widerſtand thun koͤnte. Beyde ſind faſt clxx. Jahr in gutem Flor/ doch zwiſchen groſſen Kriegen vnd beharꝛlicher Vnruhe/ beſtanden. Nach ſolcher Zeit iſt die Stetiniſche Linij mit Ottone III. im Jahr mcdlxiv. abgegangen. A. Ch. 1464. Damit wir aber deſto oͤrdentlicher faſſen/ was in beyden Hertzogthuͤmben forgegangen iſt/ wollen wir erſtlich der Stetiniſchen Hertzogen Geſchichte biß auff Ottonem III. kuͤrtzlich erzehlen/ darnach die gantze Wolgaſtiſche Pommeriſche Linij auch durch- gehen/ vnd dabeneben einſtrewen/ was zu weite- rer Erkuͤndigung vnſers Vaterlandes dienlich ſein wird. Was nun anfaͤnglich Hertzog Otten anlanget/ deme die Stetiniſche Regierung zugefallen/ ſo ſich hinter deme am Meere biß an den Gollenberg gele- genen Vor Pommeren mitten im Lande an der Mar- cke her erſtrecket/ ſo haben bald nach geſchehener Theilung Otto/ Johan/ vnd Waldemar die Marck- grafen aus Brandenburg jhn mit Kriege bekuͤm̃ert/ vnd jhme etliche Schloͤſſer vnd Flecken im Jahr mcccij. weggenommen. Er als ein frewdiger Held iſt jhnen maͤchtig vnter Augen gegangen/ hat mit ſei- nen Pommeren ſie vnd jhre Haufen bey Staͤndel nicht weit von Vierraden angetroffen/ ſie hart ge- ſchlagen/ vnd vber cc. vornehme Leute davon gefuͤh- ret. Das nun ſolche moͤchten erloͤſet werden/ ſind jhme in einem Vertrage die eingenommene Flecken vnd Schloͤſſer Fuͤrſtenſee/ Newlin/ Fiddichow/ Spe- ckin/

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Zitationshilfe:	Micraelius, Johann: Drittes Buch Deß Alten Sächsischen Pommerlandes. Bd. 3, 1. Stettin, 1639, S. 320. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/micraelius_pommernland03_1639/26>, abgerufen am 22.11.2024.

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