Micraelius, Johann: Drittes Buch Deß Alten Sächsischen Pommerlandes. Bd. 3, 1. Stettin, 1639.

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Das dritte Buch

Maximilian wieder angelanget/ der jhme dann/ als
einem newen Ritter/ nicht alleine ein gülden Stücke ge-
schencket/ davon hernach eine Chorkappe in St. Ot-
ten Kirche ist gemachet worden/ vnd jhn für sich ren-
nen vnd stechen/ vnd drauff einen Ehrentantz in Käys.
Frawen Zimmer thun lassen/ sondern auch durch die
Käyserin jhme einen gülden Krantz vnd eine köstliche
Kette schencken lassen/ vnd dabeneben jhn mit son-
derlichen Privilegien begnadet/ als das er güldene
Müntze auff den Reinischen schlag schlagen/ vnd die
Zölle zu Wollgast vnd Damgarten nach höhe der
güldenen Müntze verhöhen möchte. Weil auch daß-
mahl der Käyser mit Franckreich vnd Venedig zu-
thun hatte/ trug er jhm die Generalschafft vber das
gantze Heer auff/ vnd begehrete/ mit tausend gerü-
steten Pferden wieder den Feind jhme zu dienen. Die-
ses anmuhten nam der Hertzog mit seiner Landschaft
zubereden auff sich/ nam seinen Abscheid von Käyserl.
Mayt. vnd kam durch Bayern/ Pfaltz/ Nürnberg/
Bamberg/ Meissen vnd Marck/ da jhme allenthal-
ben grosse Ehre erzeiget ward/ glücklich wieder an-
heim/ als er auff der gantzen Reise ein Jahr vnd fast
iv. Monat zugebracht hette. Er hatte aber seinen Co-
mitat mit zweyen hochgelahrten Männern gestercket/
als Doctor Petro Ravennate/ den er zu Venedig zum
Professoren nach Greiffswaldt mit verheischung ei-
ner stattlichen Besoldung auffgesprochen/ vnd Do-
ctore Johanne Kitschern/ welchen er von Hertzog
Georgen von Sachsen zu einem Fürstlichen Rahte
erbeten hatte.

Die

Das dritte Buch

Maximilian wieder angelanget/ der jhme dann/ als
einem newen Ritter/ nicht alleine ein guͤlden Stuͤcke ge-
ſchencket/ davon hernach eine Chorkappe in St. Ot-
ten Kirche iſt gemachet worden/ vnd jhn fuͤr ſich ren-
nen vnd ſtechen/ vnd drauff einen Ehrentantz in Kaͤyſ.
Frawen Zimmer thun laſſen/ ſondern auch durch die
Kaͤyſerin jhme einen guͤlden Krantz vnd eine koͤſtliche
Kette ſchencken laſſen/ vnd dabeneben jhn mit ſon-
derlichen Privilegien begnadet/ als das er guͤldene
Muͤntze auff den Reiniſchen ſchlag ſchlagen/ vnd die
Zoͤlle zu Wollgaſt vnd Damgarten nach hoͤhe der
guͤldenen Muͤntze verhoͤhen moͤchte. Weil auch daß-
mahl der Kaͤyſer mit Franckreich vnd Venedig zu-
thun hatte/ trug er jhm die Generalſchafft vber das
gantze Heer auff/ vnd begehrete/ mit tauſend geruͤ-
ſteten Pferden wieder den Feind jhme zu dienen. Die-
ſes anmuhten nam der Hertzog mit ſeiner Landſchaft
zubereden auff ſich/ nam ſeinen Abſcheid von Kaͤyſerl.
Mayt. vnd kam durch Bayern/ Pfaltz/ Nuͤrnberg/
Bamberg/ Meiſſen vnd Marck/ da jhme allenthal-
ben groſſe Ehre erzeiget ward/ gluͤcklich wieder an-
heim/ als er auff der gantzen Reiſe ein Jahr vnd faſt
iv. Monat zugebracht hette. Er hatte aber ſeinen Co-
mitat mit zweyen hochgelahrten Maͤnnern geſtercket/
als Doctor Petro Ravennate/ den er zu Venedig zum
Profeſſoren nach Greiffswaldt mit verheiſchung ei-
ner ſtattlichen Beſoldung auffgeſprochen/ vnd Do-
ctore Johanne Kitſchern/ welchen er von Hertzog
Georgen von Sachſen zu einem Fuͤrſtlichen Rahte
erbeten hatte.

Die

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[480/0186] Das dritte Buch Maximilian wieder angelanget/ der jhme dann/ als einem newen Ritter/ nicht alleine ein guͤlden Stuͤcke ge- ſchencket/ davon hernach eine Chorkappe in St. Ot- ten Kirche iſt gemachet worden/ vnd jhn fuͤr ſich ren- nen vnd ſtechen/ vnd drauff einen Ehrentantz in Kaͤyſ. Frawen Zimmer thun laſſen/ ſondern auch durch die Kaͤyſerin jhme einen guͤlden Krantz vnd eine koͤſtliche Kette ſchencken laſſen/ vnd dabeneben jhn mit ſon- derlichen Privilegien begnadet/ als das er guͤldene Muͤntze auff den Reiniſchen ſchlag ſchlagen/ vnd die Zoͤlle zu Wollgaſt vnd Damgarten nach hoͤhe der guͤldenen Muͤntze verhoͤhen moͤchte. Weil auch daß- mahl der Kaͤyſer mit Franckreich vnd Venedig zu- thun hatte/ trug er jhm die Generalſchafft vber das gantze Heer auff/ vnd begehrete/ mit tauſend geruͤ- ſteten Pferden wieder den Feind jhme zu dienen. Die- ſes anmuhten nam der Hertzog mit ſeiner Landſchaft zubereden auff ſich/ nam ſeinen Abſcheid von Kaͤyſerl. Mayt. vnd kam durch Bayern/ Pfaltz/ Nuͤrnberg/ Bamberg/ Meiſſen vnd Marck/ da jhme allenthal- ben groſſe Ehre erzeiget ward/ gluͤcklich wieder an- heim/ als er auff der gantzen Reiſe ein Jahr vnd faſt iv. Monat zugebracht hette. Er hatte aber ſeinen Co- mitat mit zweyen hochgelahrten Maͤnnern geſtercket/ als Doctor Petro Ravennate/ den er zu Venedig zum Profeſſoren nach Greiffswaldt mit verheiſchung ei- ner ſtattlichen Beſoldung auffgeſprochen/ vnd Do- ctore Johanne Kitſchern/ welchen er von Hertzog Georgen von Sachſen zu einem Fuͤrſtlichen Rahte erbeten hatte. Die

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Zitationshilfe:	Micraelius, Johann: Drittes Buch Deß Alten Sächsischen Pommerlandes. Bd. 3, 1. Stettin, 1639, S. 480. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/micraelius_pommernland03_1639/186>, abgerufen am 27.11.2024.

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