Micraelius, Johann: Drittes Buch Deß Alten Sächsischen Pommerlandes. Bd. 3, 1. Stettin, 1639.Das dritte Buch nichts desto weniger die Jnsul Gottland vnd Wiß-burgk/ darin für sich/ bis auff Königes Christiani I. Zeiten/ deme er sie endlich/ als sich so wol die Schwe- den/ als die Dähnen/ mit grossem Kriegesheer drumb bewürben/ guthwillig abtrat. Dieses alles habe ich etwas weitläufftiger auß- niges
Das dritte Buch nichts deſto weniger die Jnſul Gottland vnd Wiß-burgk/ darin fuͤr ſich/ bis auff Koͤniges Chriſtiani I. Zeiten/ deme er ſie endlich/ als ſich ſo wol die Schwe- den/ als die Daͤhnen/ mit groſſem Kriegesheer drumb bewuͤrben/ guthwillig abtrat. Dieſes alles habe ich etwas weitlaͤufftiger auß- niges
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Das dritte Buch
nichts deſto weniger die Jnſul Gottland vnd Wiß-
burgk/ darin fuͤr ſich/ bis auff Koͤniges Chriſtiani I.
Zeiten/ deme er ſie endlich/ als ſich ſo wol die Schwe-
den/ als die Daͤhnen/ mit groſſem Kriegesheer drumb
bewuͤrben/ guthwillig abtrat.
Dieſes alles habe ich etwas weitlaͤufftiger auß-
fuͤhren wollen/ weil ich weiß/ das Johannes Mag-
nus vnd andere Scribenten gar zu parteyiſch von
vnſerm Hertzogen/ vnd jhrem geweſenen Koͤnig
Erich reden. Cranzius nennet jhn einen rechtſchaffe-
nen Fuͤrſten: Vnd Koͤnig Chriſtophorus giebet bey
gemeltem Crantzio den Daͤhnen alle Schuld/ das
ſich Koͤnig Ericus des Reichs geeuſſert habe. Vnd
da verbleibet es wol dabey. Vnd ob woll jhme etli-
che vnter den Daͤhnen nachredeten/ als wenn er die
Reichs Schaͤtze ſolte mit ſich in Pommern gefuͤhret
haben/ ſo haben doch ſolches alsfort andere widerle-
get/ vnd dargethan/ das alles/ was er nach Ruͤgen-
walde gebracht hat/ ſein eigen geweſen ſey/ deſſen er
nichts bey der Cron gefunden habe. Vnd was war
es denn ſo groß/ das er herauß fuͤhrete? Ein Jeſus
Bilde/ vnd Monſtranz von Golde: xij. Apoſtel von
Siber: Ein gantz Einhorn/ deſſen noch ein ſtuͤcke
bey vnſerm letzten Fuͤrſten geſehen iſt: Der groſſe guͤl-
de Pfennig/ den er zum Brautſchatz mit bekom̃en het-
te: Eine guͤldene Gans/ die er fuͤr das Seinige hette
machen/ vnd im Schloß Wartenburg fuͤr einen Wet-
terhanen auff den thurn ſetzen laſſen. Jch meine ein
Koͤnig dreyer Koͤnigreiche hette in xlij. Jahren noch
wol ein groͤſſers verdienet. Aber diß hat er nicht ver-
dienet/ ſondern war ſein eigen/ vnd von dem Seinigen
gemacht. Man leſe beym Pontano hochgemelten Koͤ-
niges
Cranz. lib. 8.
Vand. cap. 2.
& lib. 8.
Dan. c. 21. & 25.
Pontanus lib. 9.
rar. Dan p. 613.
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