Micraelius, Johann: Ander Buch Deß Alten Wendischen Pommerlandes. Bd. 2. Stettin, 1639.Das Ander Buch/ schlug jhren König Bartholdum/ vnd legete jhnenzum Jährlichen Tribut d. oder wie etliche meden dc. Ochsen auff. Durch diese Vneinigkeit der Teutschen [is]t ausser Schot-
Das Ander Buch/ ſchlug jhren Koͤnig Bartholdum/ vnd legete jhnenzum Jaͤhrlichen Tribut d. oder wie etliche meden dc. Ochſen auff. Durch dieſe Vneinigkeit der Teutſchen [iſ]t auſſer Schot-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p> <pb facs="#f0032" n="152"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Das Ander Buch/</hi> </fw><lb/> <hi rendition="#fr">ſchlug jhren Koͤnig Bartholdum/ vnd legete jhnen<lb/> zum Jaͤhrlichen Tribut d. oder wie etliche meden dc.<lb/> Ochſen auff.</hi> </p><lb/> <p> <hi rendition="#fr">Durch dieſe Vneinigkeit der Teutſchen <supplied>iſ</supplied>t auſſer<lb/> allem zweifel jhre Land/ das ſchon an vielen Oertern<lb/> durch die groſſe Feldzuͤge erleeret war/ noch mehr<lb/> geſchwechet/ vnd haben ſich viele geſehnet/ an fremb-<lb/> den Oertern zu leben/ dz ſie nur der Vnruhe in jhrem<lb/> Vaterlande muͤſſig gehen moͤchten/ wie wir daſſelbe<lb/> nicht alleine an den Sachſen/ derer auch zuvorn ge-<lb/> dacht iſt/ ſondern auch an den Anglis zuſehen haben.<lb/> Dieſelbe wohneten anfaͤnglich zun zeiten Taciti vmb<lb/> vnd an der Jnſul Ruͤgen/ etwa an dem Orte/ da an-<lb/> noch Angklam/ eine feine Stadt/ lieget. Hernach<lb/> haben ſie ſich in Schleßwig gezogen/ ſind der Sach-<lb/> ſen Nachbawren geworden/ vñ haben ſich mit jhnen</hi><lb/> <note place="left"> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Adam Bremenſ.<lb/> biſt. Eccleſ. cap.</hi> 3.<lb/><hi rendition="#i">ex Oroſie l.</hi> 7. <hi rendition="#i">c.</hi> 32<lb/><hi rendition="#i">& Gregerie.<lb/> Beda lib.</hi> 1. <hi rendition="#i">bi-<lb/> ſtor. gentis<lb/> Anglor. c.</hi> 15.<lb/><hi rendition="#i">Buchan. lib.</hi> 4. <hi rendition="#i">de<lb/> veb. Scoticis.</hi></hi> </note> <hi rendition="#fr">biß an den Rein vnd in Franckreich gewaget. End-<lb/> lich theileten ſie ſich/ vnd giengen etliche in Thuͤrin-<lb/> gen; Etliche/ da ſie von den Britanniern wider die<lb/> Picten vnd Schotten zuhuͤlffe geruffen wurden/ ſeu-<lb/> meten ſich nicht lange/ ſondern ſetzeten ſich mit Weib<lb/> vnd Kind zu Schiffe/ vnd bekamen in Britannien ein<lb/> new Vaterland/ das von jhnen annoch Anglia vnd<lb/> Engelland genennet wird. Damit aber hette es die-<lb/> ſe gelegenheit. Als die Schotten/ ſo aus Spanien<lb/> jhren Vrſprung haben ſollen/ noch vor Chriſti Ge-<lb/> burt in Hibernia vnd andern kleinen Nord Jnſulen<lb/> an Britannien wohneten/ die man ſonſten Hebrides<lb/> oder Hebudas nennet/ warden etliche von den Teut-<lb/> ſchen Voͤlckern/ durch den Wind dahin in etlichen<lb/> Schiffen verſchlagen/ vnd dieſelbe hielten bey den</hi><lb/> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">Schot-</hi> </fw><lb/> </p> </div> </body> </text> </TEI> [152/0032]
Das Ander Buch/
ſchlug jhren Koͤnig Bartholdum/ vnd legete jhnen
zum Jaͤhrlichen Tribut d. oder wie etliche meden dc.
Ochſen auff.
Durch dieſe Vneinigkeit der Teutſchen iſt auſſer
allem zweifel jhre Land/ das ſchon an vielen Oertern
durch die groſſe Feldzuͤge erleeret war/ noch mehr
geſchwechet/ vnd haben ſich viele geſehnet/ an fremb-
den Oertern zu leben/ dz ſie nur der Vnruhe in jhrem
Vaterlande muͤſſig gehen moͤchten/ wie wir daſſelbe
nicht alleine an den Sachſen/ derer auch zuvorn ge-
dacht iſt/ ſondern auch an den Anglis zuſehen haben.
Dieſelbe wohneten anfaͤnglich zun zeiten Taciti vmb
vnd an der Jnſul Ruͤgen/ etwa an dem Orte/ da an-
noch Angklam/ eine feine Stadt/ lieget. Hernach
haben ſie ſich in Schleßwig gezogen/ ſind der Sach-
ſen Nachbawren geworden/ vñ haben ſich mit jhnen
biß an den Rein vnd in Franckreich gewaget. End-
lich theileten ſie ſich/ vnd giengen etliche in Thuͤrin-
gen; Etliche/ da ſie von den Britanniern wider die
Picten vnd Schotten zuhuͤlffe geruffen wurden/ ſeu-
meten ſich nicht lange/ ſondern ſetzeten ſich mit Weib
vnd Kind zu Schiffe/ vnd bekamen in Britannien ein
new Vaterland/ das von jhnen annoch Anglia vnd
Engelland genennet wird. Damit aber hette es die-
ſe gelegenheit. Als die Schotten/ ſo aus Spanien
jhren Vrſprung haben ſollen/ noch vor Chriſti Ge-
burt in Hibernia vnd andern kleinen Nord Jnſulen
an Britannien wohneten/ die man ſonſten Hebrides
oder Hebudas nennet/ warden etliche von den Teut-
ſchen Voͤlckern/ durch den Wind dahin in etlichen
Schiffen verſchlagen/ vnd dieſelbe hielten bey den
Schot-
Adam Bremenſ.
biſt. Eccleſ. cap. 3.
ex Oroſie l. 7. c. 32
& Gregerie.
Beda lib. 1. bi-
ſtor. gentis
Anglor. c. 15.
Buchan. lib. 4. de
veb. Scoticis.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |