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Micraelius, Johann: Erstes Buch Deß Alten Pommer-Landes. Bd. 1. Stettin, 1639.

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Jahre vor Christi Geburth.
10Kömische
Käyser.
Gothische
Könige.
Teutschen setzen vber den Rein. Drusus Augusti Stieff Sohn trei-
bet sie zu rücke/ vnd bezwinget die Friesen.
9Drusus kompt biß an die Weser.
7Drusus kompt biß an die Elbe. Darff aber nicht hinüber. Schicket
gleichwol Schiffe in die See/ von welchen vielleicht die Ju-
lius-Seule zu Julin gesetzet ist. Die Suevier aber ziehen
neben den Braunsschweigern vnd Francken jhme entgegen.
Werden geschlagen. Drusus gehet wider zurücke an den
Rein/ stürtzet mit dem Pferde vnd stirbet.
6
Jahre nach Christi
Geburth.
Tiberius der ander Stieff Sohn Augusti nimbt den Krieg wider die
Teutschen auff sich. Erhelt einen Sieg wider die Suevier
vnd Francken oder Sicamber/ vnd bringet jhrer xc. tausend
an den Rein. Streitet ferner wider die Longobarder/ so
den Hessen waren vber die Elbe zu hülffe gekommen. Kompt
auch biß an die Elbe. Darff aber nicht hinüber.
1SturmicusDie Wandalier fallen in Dennemarck vnter Sturmico. Werden von
Frontone/ dem xxvj. Könige/ zu rücke geschlagen.
5Die Mähren/ so in Böhmen wohneten/ nahmen Marbot zum Kö-
nig auff. Zu demselben geselleten sich auch vnsere Vorfah-
ren/ wider die Römer.
10Arminius der Braunschweigische Fürst erschläget Quintilium Va-
rum vnd sein gantzes Heer bey Paderborn am Teutenberge.
13Tiberius.Straboni sind die Pommeren vnter dem Nahmen der Guttoner/ Le-
mobier vnd Sibiner bekand. Pomponius Mela aber nennet
sie Teutonier/ vnd Plinins Wandalier/ vnter welchen die in
Vor Pommeren sind Cariner: Die in Hinter Pommeren Go-
thoner oder Gothen geheissen.
15Germanicus Drusi Sohn zeucht wider die Teutschen. Sein Obri-
ster Cecina kompt in grosse Gefahr wegen des Arminij: Lei-
det auch grossen Schaden an den Schiffen auffm Rein.
Gleichwol erhelt Germanicus des andern Jahres einen vnd
den anderen Sieg wider Arminium.
19CattwaldKönig Marbott wird von Arminio vnd den Sueviern verjaget.
Cattwald ein Gothischer Pommerischer Fürst nimbt seinen
Sitz ein. Derselb wird widerumb von Vibilio einem Meiß-
ner verjaget. Vnd regieret an seine stäte vber die Suevier
Vannius. Arminius wird von seinen eigenen Leuten er-
schlagen.
46Longobarder helffen Jtalo Arminij Bruder Sohn/ einem Fürsten
aus Braunschweig/ da er mit seinen Vnterthanen zuthun hat.
50Vannius der Suevier Fürst/ ist von seinen eigenen Schwester Söh-
nen Vangio vnd Sidone aus dem Reiche biß an die Donaw
gejaget.
Jahre
P
Jahre vor Chriſti Geburth.
10Koͤmiſche
Kaͤyſer.
Gothiſche
Koͤnige.
Teutſchen ſetzen vber den Rein. Druſus Auguſti Stieff Sohn trei-
bet ſie zu ruͤcke/ vnd bezwinget die Frieſen.
9Druſus kompt biß an die Weſer.
7Druſus kompt biß an die Elbe. Darff aber nicht hinuͤber. Schicket
gleichwol Schiffe in die See/ von welchen vielleicht die Ju-
lius-Seule zu Julin geſetzet iſt. Die Suevier aber ziehen
neben den Braunsſchweigern vnd Francken jhme entgegen.
Werden geſchlagen. Druſus gehet wider zuruͤcke an den
Rein/ ſtuͤrtzet mit dem Pferde vnd ſtirbet.
6
Jahre nach Chriſti
Geburth.
Tiberius der ander Stieff Sohn Auguſti nimbt den Krieg wider die
Teutſchen auff ſich. Erhelt einen Sieg wider die Suevier
vnd Francken oder Sicamber/ vnd bringet jhrer xc. tauſend
an den Rein. Streitet ferner wider die Longobarder/ ſo
den Heſſen waren vber die Elbe zu huͤlffe gekom̃en. Kompt
auch biß an die Elbe. Darff aber nicht hinuͤber.
1SturmicusDie Wandalier fallen in Deñemarck vnter Sturmico. Werden von
Frontone/ dem xxvj. Koͤnige/ zu ruͤcke geſchlagen.
5Die Maͤhren/ ſo in Boͤhmen wohneten/ nahmen Marbot zum Koͤ-
nig auff. Zu demſelben geſelleten ſich auch vnſere Vorfah-
ren/ wider die Roͤmer.
10Arminius der Braunſchweigiſche Fuͤrſt erſchlaͤget Quintilium Va-
rum vnd ſein gantzes Heer bey Paderborn am Teutenberge.
13Tiberius.Straboni ſind die Pommeren vnter dem Nahmen der Guttoner/ Le-
mobier vnd Sibiner bekand. Pomponius Mela aber nennet
ſie Teutonier/ vnd Plinins Wandalier/ vnter welchen die in
Vor Pommeren ſind Cariner: Die in Hinter Pom̃eren Go-
thoner oder Gothen geheiſſen.
15Germanicus Druſi Sohn zeucht wider die Teutſchen. Sein Obri-
ſter Cecina kompt in groſſe Gefahr wegen des Arminij: Lei-
det auch groſſen Schaden an den Schiffen auffm Rein.
Gleichwol erhelt Germanicus des andern Jahres einen vnd
den anderen Sieg wider Arminium.
19CattwaldKoͤnig Marbott wird von Arminio vnd den Sueviern verjaget.
Cattwald ein Gothiſcher Pommeriſcher Fuͤrſt nimbt ſeinen
Sitz ein. Derſelb wird widerumb von Vibilio einem Meiß-
ner verjaget. Vnd regieret an ſeine ſtaͤte vber die Suevier
Vannius. Arminius wird von ſeinen eigenen Leuten er-
ſchlagen.
46Longobarder helffen Jtalo Arminij Bruder Sohn/ einem Fuͤrſten
aus Braunſchweig/ da er mit ſeinen Vnterthanen zuthun hat.
50Vannius der Suevier Fuͤrſt/ iſt von ſeinen eigenen Schweſter Soͤh-
nen Vangio vnd Sidone aus dem Reiche biß an die Donaw
gejaget.
Jahre
P
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[113/0175] Vom Alten Teutſchen Pommerlande. Jahre vor Chriſti Geburth. 10 Koͤmiſche Kaͤyſer. Gothiſche Koͤnige. Teutſchen ſetzen vber den Rein. Druſus Auguſti Stieff Sohn trei- bet ſie zu ruͤcke/ vnd bezwinget die Frieſen. 9 Druſus kompt biß an die Weſer. 7 Druſus kompt biß an die Elbe. Darff aber nicht hinuͤber. Schicket gleichwol Schiffe in die See/ von welchen vielleicht die Ju- lius-Seule zu Julin geſetzet iſt. Die Suevier aber ziehen neben den Braunsſchweigern vnd Francken jhme entgegen. Werden geſchlagen. Druſus gehet wider zuruͤcke an den Rein/ ſtuͤrtzet mit dem Pferde vnd ſtirbet. 6 Jahre nach Chriſti Geburth. Tiberius der ander Stieff Sohn Auguſti nimbt den Krieg wider die Teutſchen auff ſich. Erhelt einen Sieg wider die Suevier vnd Francken oder Sicamber/ vnd bringet jhrer xc. tauſend an den Rein. Streitet ferner wider die Longobarder/ ſo den Heſſen waren vber die Elbe zu huͤlffe gekom̃en. Kompt auch biß an die Elbe. Darff aber nicht hinuͤber. 1 Sturmicus Die Wandalier fallen in Deñemarck vnter Sturmico. Werden von Frontone/ dem xxvj. Koͤnige/ zu ruͤcke geſchlagen. 5 Die Maͤhren/ ſo in Boͤhmen wohneten/ nahmen Marbot zum Koͤ- nig auff. Zu demſelben geſelleten ſich auch vnſere Vorfah- ren/ wider die Roͤmer. 10 Arminius der Braunſchweigiſche Fuͤrſt erſchlaͤget Quintilium Va- rum vnd ſein gantzes Heer bey Paderborn am Teutenberge. 13 Tiberius. Straboni ſind die Pommeren vnter dem Nahmen der Guttoner/ Le- mobier vnd Sibiner bekand. Pomponius Mela aber nennet ſie Teutonier/ vnd Plinins Wandalier/ vnter welchen die in Vor Pommeren ſind Cariner: Die in Hinter Pom̃eren Go- thoner oder Gothen geheiſſen. 15 Germanicus Druſi Sohn zeucht wider die Teutſchen. Sein Obri- ſter Cecina kompt in groſſe Gefahr wegen des Arminij: Lei- det auch groſſen Schaden an den Schiffen auffm Rein. Gleichwol erhelt Germanicus des andern Jahres einen vnd den anderen Sieg wider Arminium. 19 Cattwald Koͤnig Marbott wird von Arminio vnd den Sueviern verjaget. Cattwald ein Gothiſcher Pommeriſcher Fuͤrſt nimbt ſeinen Sitz ein. Derſelb wird widerumb von Vibilio einem Meiß- ner verjaget. Vnd regieret an ſeine ſtaͤte vber die Suevier Vannius. Arminius wird von ſeinen eigenen Leuten er- ſchlagen. 46 Longobarder helffen Jtalo Arminij Bruder Sohn/ einem Fuͤrſten aus Braunſchweig/ da er mit ſeinen Vnterthanen zuthun hat. 50 Vannius der Suevier Fuͤrſt/ iſt von ſeinen eigenen Schweſter Soͤh- nen Vangio vnd Sidone aus dem Reiche biß an die Donaw gejaget. P

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Zitationshilfe: Micraelius, Johann: Erstes Buch Deß Alten Pommer-Landes. Bd. 1. Stettin, 1639, S. 113. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/micraelius_pommernland01_1639/175>, abgerufen am 23.11.2024.