Meyfart, Johann Matthäus: Teutsche Rhetorica. Coburg, 1634.Teutschen Rhetorica. Es ist aber Tropus eine Verende-Tropus Ferner machen die Gelehrten vielerleyTropen wie le. Was E iij
Teutſchen Rhetorica. Es iſt aber Tropus eine Verende-Tropus Ferner machen die Gelehrten vielerleyTropen wie le. Was E iij
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Teutſchen Rhetorica.
Es iſt aber Tropus eine Verende-
rung/ wenn die eigentliche/ vnd ange-
borne Bedeutung eines Worts oder
Rede/ mit einer andern verwechſelt wird.
Zum Exempel ſaget der Poet Virgilius
die froͤliche Fruchte/ da doch bewuſt iſt/ die
Froͤlichheit ſey ein angeborne Eygenſchaffe
der Menſchen/ der Poet aber nim̃et ſolches/ vñ
verwendet es auff die Fruͤchte deß Feldes.
Moͤchte demnach/ Tropus ein kuͤnſtli-
che Verwendung der Woͤrter vnd Re-
den zunennen ſeyn/ als wenn ich ein
Wort von einem Dinge/ dem es eygent-
lich gebuͤhret/ nehme/ vnd es auff ein an-
der Ding lege. Spricht auch ſonſten der
verſtaͤndige Buͤrgersman: Das iſt ein fre-
cher Acker/ ein geiles Land: Da doch be-
wuſt/ das Frechheit vnd Geilheit/ Laſter ſeyn
der Menſchen vnd Thieren.
Tropus
was ſey.
Ferner machen die Gelehrten vielerley
Haͤuptarten der Tropen/ vnd etliche Beyge-
ſchlechte. Haͤuptarten der Tropen ſeyn: Me-
tonymia/ Jronia/ Metaphora vnd Synec-
doche: Beygeſchlechte: Antonomaſia/ O-
nomatopoͤia/ Catachreſis/ Metalepſis/ Alle-
goria/ Paraphraſis/ Hyperbaton/ Hyperbo-
le. Was
Tropen wie
viel.
E iij
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