Meyfart, Johann Matthäus: Teutsche Rhetorica. Coburg, 1634.Teutschen Rhetorica. Außgang darauff wird folgen? Jch fürchtedie Hell hat jhren Rachen nach euch gesper- ret/ vnd wartet ewer Leiber vnd Seelen mit Verlangen. Bißweilen thut der Redener hinzuV. Endlich bringet der Redener dieseVI. nicht
Teutſchen Rhetorica. Außgang darauff wird folgen? Jch fuͤrchtedie Hell hat jhren Rachen nach euch geſper- ret/ vnd wartet ewer Leiber vnd Seelen mit Verlangen. Bißweilen thut der Redener hinzuV. Endlich bringet der Redener dieſeVI. nicht
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Teutſchen Rhetorica.
Außgang darauff wird folgen? Jch fuͤrchte
die Hell hat jhren Rachen nach euch geſper-
ret/ vnd wartet ewer Leiber vnd Seelen mit
Verlangen.
Bißweilen thut der Redener hinzu
einen Vnterꝛicht/ vnd in dem er eines
zuleſſet/ lehret er darneben ein anders.
Du lobeſt dich als einen Reichen vnd Wol-
habenden/ vnd vermeyneſt/ du moͤgeſt ſicher-
lichen dich gebrauchen derer Guͤter/ welche
dir Gott verliehen hat. Gebrauch ſolcher/
aber zu heylſamen Dingen: Gebrauch ſol-
cher/ aber zu loͤblichen Kuͤnſten: Gebrauch
ſolcher/ aber zu ehrlichen Wercken. Laß die
Armen dich empfinden als einen Reichen/ die
Nothleydenden als einen Wohlhabenden/
das Vatterland als einen Reichen vnd Wohl-
habenden.
V.
Endlich bringet der Redener dieſe
Figur oͤffentlich vnd vngeſchewet/ in fol-
“genden Exempeln. Cicero. Mit dir/ mein
“Sexter Nefe/ wil ſich der Publius Quinſus
“nicht vergleichen/ was anlanget die An-
“ſehnligkeit/ nicht in dem Reichthumb/ nicht
“in dem Vermoͤgen wil er mit dir zancken:
“Quintius bekennet/ er koͤnne nicht buleriſch
“reden/ nit ſchmeichleriſch fuchsſchwentzen/
nicht
VI.
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