Meyfart, Johann Matthäus: Teutsche Rhetorica. Coburg, 1634.

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Teutschen Rhetorica.

andern: sondern bildet ewern Gemütern
vor/ eine sonderbahre vnd von allen Lobe
vbermachte Hoheit der Stadt/ dergestalt/
daß die Menschen kein grösseres von
GOtt bitten/ vnd GOtt kein stattlichers
Königreich den Menschen geben könne/
denn dieses/ welches er vor Zeiten dieser
Stadt der Herrscherin deß Erdkreises/
vnd Verwalterin deß Himmels mit ge-
theilet hat.

Diese hat zwar einen schlechten An-
fang gewonnen/ als auch alle Dinge/
aber jhre Kriege an den Siegen/ vnd die
Siege an den bezwungenen Provincien
gezehlet/ vnd ist mit solcher Verwunde-
rung vnd wunderbahrer Glückseligkeit/
wie auch fast vnglaubiger Behendig-
keit zu dem höchsten Grad auffgestiegen/
daß sie/ wie ein Nach Ahmerin der Son-
nen/ von dem Vntergang den Glantz
jhrer Glori biß in den Auffgang geworf-
fen/ vnd in kurtzen Läufften alle Länder
mit der Majestat jhres Namens/ vnd
dem Blitz jhrer Waffen erfüllet hat.

Dieses

Teutſchen Rhetorica.

andern: ſondern bildet ewern Gemuͤtern
vor/ eine ſonderbahre vnd von allen Lobe
vbermachte Hoheit der Stadt/ dergeſtalt/
daß die Menſchen kein groͤſſeres von
GOtt bitten/ vnd GOtt kein ſtattlichers
Koͤnigreich den Menſchen geben koͤnne/
denn dieſes/ welches er vor Zeiten dieſer
Stadt der Herꝛſcherin deß Erdkreiſes/
vnd Verwalterin deß Himmels mit ge-
theilet hat.

Dieſe hat zwar einen ſchlechten An-
fang gewonnen/ als auch alle Dinge/
aber jhre Kriege an den Siegen/ vnd die
Siege an den bezwungenen Provincien
gezehlet/ vnd iſt mit ſolcher Verwunde-
rung vnd wunderbahrer Gluͤckſeligkeit/
wie auch faſt vnglaubiger Behendig-
keit zu dem hoͤchſten Grad auffgeſtiegen/
daß ſie/ wie ein Nach Ahmerin der Son-
nen/ von dem Vntergang den Glantz
jhrer Glori biß in den Auffgang geworf-
fen/ vnd in kurtzen Laͤufften alle Laͤnder
mit der Majeſtat jhres Namens/ vnd
dem Blitz jhrer Waffen erfuͤllet hat.

Dieſes

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[95/0115] Teutſchen Rhetorica. andern: ſondern bildet ewern Gemuͤtern vor/ eine ſonderbahre vnd von allen Lobe vbermachte Hoheit der Stadt/ dergeſtalt/ daß die Menſchen kein groͤſſeres von GOtt bitten/ vnd GOtt kein ſtattlichers Koͤnigreich den Menſchen geben koͤnne/ denn dieſes/ welches er vor Zeiten dieſer Stadt der Herꝛſcherin deß Erdkreiſes/ vnd Verwalterin deß Himmels mit ge- theilet hat. Dieſe hat zwar einen ſchlechten An- fang gewonnen/ als auch alle Dinge/ aber jhre Kriege an den Siegen/ vnd die Siege an den bezwungenen Provincien gezehlet/ vnd iſt mit ſolcher Verwunde- rung vnd wunderbahrer Gluͤckſeligkeit/ wie auch faſt vnglaubiger Behendig- keit zu dem hoͤchſten Grad auffgeſtiegen/ daß ſie/ wie ein Nach Ahmerin der Son- nen/ von dem Vntergang den Glantz jhrer Glori biß in den Auffgang geworf- fen/ vnd in kurtzen Laͤufften alle Laͤnder mit der Majeſtat jhres Namens/ vnd dem Blitz jhrer Waffen erfuͤllet hat. Dieſes

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Zitationshilfe:	Meyfart, Johann Matthäus: Teutsche Rhetorica. Coburg, 1634, S. 95. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyfart_rhetorica_1634/115>, abgerufen am 21.11.2024.

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