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Meyer, Johannes: Die grossen und seligen Thaten der Gnade. Zürich, 1759.

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Vorrede.
be zu erwählen. Sind doch über
die Thaten, die bey jetztwährendem
höchst bedenklichen und traurigen
Krieg geführt werden, so viele
Schriften in die Hände der Men-
schen geliefert worden, daß selbige
kaum zu zählen sind. Sind diese
Beschreibungen so begierig aufge-
kaufet und gelesen worden; wer
wird mir verdenken! wenn mich
bemühe, etwas von denen Tha-
ten der Gnade zum Lobe des gros-
sen GOttes, und zum Heyl, Se-
gen und Erbauung meines Näch-
sten zu beschreiben und bekannt zu
machen; und darf ich nicht hoffen,
daß diejenige, die die Gnade ken-
nen und lieben, diese geringe Schrift
mit einer eben so herzlichen Liebe
und Begierde annehmen werden,
als jene von so vielen Menschen ge-
sammlet werden.

Es ist zwar GOtt lob in unse-
rer protestantischen Kirche kein Man-
gel an solchen Exempeln der Gna-

de,
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Vorrede.
be zu erwaͤhlen. Sind doch uͤber
die Thaten, die bey jetztwaͤhrendem
hoͤchſt bedenklichen und traurigen
Krieg gefuͤhrt werden, ſo viele
Schriften in die Haͤnde der Men-
ſchen geliefert worden, daß ſelbige
kaum zu zaͤhlen ſind. Sind dieſe
Beſchreibungen ſo begierig aufge-
kaufet und geleſen worden; wer
wird mir verdenken! wenn mich
bemuͤhe, etwas von denen Tha-
ten der Gnade zum Lobe des groſ-
ſen GOttes, und zum Heyl, Se-
gen und Erbauung meines Naͤch-
ſten zu beſchreiben und bekannt zu
machen; und darf ich nicht hoffen,
daß diejenige, die die Gnade ken-
nen und lieben, dieſe geringe Schrift
mit einer eben ſo herzlichen Liebe
und Begierde annehmen werden,
als jene von ſo vielen Menſchen ge-
ſammlet werden.

Es iſt zwar GOtt lob in unſe-
rer proteſtantiſchen Kirche kein Man-
gel an ſolchen Exempeln der Gna-

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[0039] Vorrede. be zu erwaͤhlen. Sind doch uͤber die Thaten, die bey jetztwaͤhrendem hoͤchſt bedenklichen und traurigen Krieg gefuͤhrt werden, ſo viele Schriften in die Haͤnde der Men- ſchen geliefert worden, daß ſelbige kaum zu zaͤhlen ſind. Sind dieſe Beſchreibungen ſo begierig aufge- kaufet und geleſen worden; wer wird mir verdenken! wenn mich bemuͤhe, etwas von denen Tha- ten der Gnade zum Lobe des groſ- ſen GOttes, und zum Heyl, Se- gen und Erbauung meines Naͤch- ſten zu beſchreiben und bekannt zu machen; und darf ich nicht hoffen, daß diejenige, die die Gnade ken- nen und lieben, dieſe geringe Schrift mit einer eben ſo herzlichen Liebe und Begierde annehmen werden, als jene von ſo vielen Menſchen ge- ſammlet werden. Es iſt zwar GOtt lob in unſe- rer proteſtantiſchen Kirche kein Man- gel an ſolchen Exempeln der Gna- de, c 2

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Zitationshilfe: Meyer, Johannes: Die grossen und seligen Thaten der Gnade. Zürich, 1759, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_wiedergebohrne_1759/39>, abgerufen am 18.04.2024.