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Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665.

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de zu Basel grosser Raht gehalten/ und von jhren auffrührischen Bauren 7. zum Tod verurtheilet: Worauf sie also fort von der Statt Wächtern und Soldaten auf die Wahlstatt geführt/ 6. mit dem Schwert/ und einer mit dem Strang hingerichtet: Waren allzumahl ansehenliche Männer mit grauen Häuptern/ und grossen Bärten/ die gleichwol Gott und die Oberkeit umm verzeihung gebätten. Endlich ward Donnerstags den 21. Jul. in gedachtem Basel geschlossen: Daß der Schultheiß von Liechstall seine Lebens-Tage in seines Sohns-Haus zu Basel solle bannisirt sejn/ und sein halbes Gut der Obrigkeit zur straff geben. Der Ammtspfleger und Schlüssel-Wirth/ auch der Wirt zu Holstein/ sollen noch 2. Jahr lang gefangen ligen bleiben/ der erste sein halb Gut/ die andern aber den dritten Theil straff geben. Der Vogt von Sissach neben noch 4. andern/ sollen ewig wider den Turken in Candia streiten/ und jhr halb Gut zur straff geben. Neben denen sind noch vil andere/ etliche 4. etliche 2. Jahr lang/ 4. Meil von der Eydgnoß schafft zu wohnen/ des Lands verwisen/ und umm den vierten theil jhrer Güter gestrafft worden/ andere aber hat man an das Schellenwerk geschlagen. Hierdurch aber sind die Bauren nicht viel gebessert/ sondern gebösert worden/ und ist solches hieraus abzunemmen/ weiln sie die 7. gefangnen Rädlinsführer/ so von Basel in eisernen Banden naher Candia geführt werden sollen/ aus Eisen und Banden ledig gemacht / und darvon geholffen.

Nach der Hand kriegte man auch der Bauren General Löwenbergers gewesenen Secretarium zu Emmendingen gefangen: der den 16. August-durch Basel naher Bern geführt worden/ umb jhm daselbsten neben ermeltem seinem Herrn Generaln den Proceß zugleich zumachen. Diser Löwenberger ward endlich zu Bern enthauptet/ hernach geviertheilt/ und sein kopf mit dem Bundsbrieff auf den Galgen gestekt: dessen Schreiber nachmals auch daselbst underm Kopf hingangen/ und der Bly Gally/ einer von den Jahr Christi 1653. Haupt-Rebellen sein leben am Strik geendet: Alles zu wolverdienter bestraffung jhrer gebrauchten Vntreu und Leichtfertigkeit.

Academej zu Heidelberg wider aufgericht. Jhre Chur Fürstliche Durchleucht Carl Ludwig richtete mit grossen Solenniteten Jhre Academia in Heidelberg wider an/ und bestelte straks anfangs 12. Profess[unleserliches Material]res, speisete auff dem Schloß 2. lange Taflen/ und wonte dem Convivio in persohn bei.

Holl- und Engelländisches See-Treffen Tromp tod. Dise zeit gieng ein scharffes See-treffen zwischen den Holl- und Engelländischen vor/ in welchen treffen nach langem tapferen fechten/ der berühmte Holländische Admiral Martin Herbert Tromp sein leben enden müste. Er ward zu Delph herrlich begraben/ ihm zu ehren wurden allhie folgende Reimen auffgesezet:

Hier ruht der grosse Tromp/ ein ausbund aller Helden Und Männer auff der See die Holland weist zu melden/ Ein Engelländisch Blei bracht ihn in Sterbens Noht/ Im Streit/ den er dennoch er hielt/ als er schon tod.

de zu Basel grosser Raht gehalten/ und von jhren auffrührischen Bauren 7. zum Tod verurtheilet: Worauf sie also fort von der Statt Wächtern und Soldaten auf die Wahlstatt geführt/ 6. mit dem Schwert/ und einer mit dem Strang hingerichtet: Waren allzumahl ansehenliche Männer mit grauen Häuptern/ und grossen Bärten/ die gleichwol Gott und die Oberkeit um̃ verzeihung gebätten. Endlich ward Donnerstags den 21. Jul. in gedachtem Basel geschlossen: Daß der Schultheiß von Liechstall seine Lebens-Tage in seines Sohns-Haus zu Basel solle bannisirt sejn/ und sein halbes Gut der Obrigkeit zur straff geben. Der Am̃tspfleger und Schlüssel-Wirth/ auch der Wirt zu Holstein/ sollen noch 2. Jahr lang gefangen ligen bleiben/ der erste sein halb Gut/ die andern aber den dritten Theil straff geben. Der Vogt von Sissach neben noch 4. andern/ sollen ewig wider den Turken in Candia streiten/ und jhr halb Gut zur straff geben. Neben denen sind noch vil andere/ etliche 4. etliche 2. Jahr lang/ 4. Meil von der Eydgnoß schafft zu wohnen/ des Lands verwisen/ und um̃ den vierten theil jhrer Güter gestrafft worden/ andere aber hat man an das Schellenwerk geschlagen. Hierdurch aber sind die Bauren nicht viel gebessert/ sondern gebösert worden/ und ist solches hieraus abzunemmen/ weiln sie die 7. gefangnen Rädlinsführer/ so von Basel in eisernen Banden naher Candia geführt werden sollen/ aus Eisen und Banden ledig gemacht / und darvon geholffen.

Nach der Hand kriegte man auch der Bauren General Löwenbergers gewesenen Secretarium zu Emmendingen gefangen: der den 16. August-durch Basel naher Bern geführt worden/ umb jhm daselbsten neben ermeltem seinem Herrn Generaln den Proceß zugleich zumachen. Diser Löwenberger ward endlich zu Bern enthauptet/ hernach geviertheilt/ und sein kopf mit dem Bundsbrieff auf den Galgen gestekt: dessen Schreiber nachmals auch daselbst underm Kopf hingangen/ und der Bly Gally/ einer von den Jahr Christi 1653. Haupt-Rebellen sein leben am Strik geendet: Alles zu wolverdienter bestraffung jhrer gebrauchten Vntreu und Leichtfertigkeit.

Academej zu Heidelberg wider aufgericht. Jhre Chur Fürstliche Durchleucht Carl Ludwig richtete mit grossen Solenniteten Jhre Academia in Heidelberg wider an/ und bestelte straks anfangs 12. Profess[unleserliches Material]res, speisete auff dem Schloß 2. lange Taflen/ und wonte dem Convivio in persohn bei.

Holl- und Engelländisches See-Treffen Tromp tod. Dise zeit gieng ein scharffes See-treffen zwischen den Holl- und Engelländischen vor/ in welchen treffen nach langem tapferen fechten/ der berühmte Holländische Admiral Martin Herbert Tromp sein leben enden müste. Er ward zu Delph herrlich begraben/ ihm zu ehren wurden allhie folgende Reimen auffgesezet:

Hier ruht der grosse Tromp/ ein ausbund aller Helden Und Männer auff der See die Holland weist zu melden/ Ein Engelländisch Blei bracht ihn in Sterbens Noht/ Im Streit/ den er dennoch er hielt/ als er schon tod.

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de zu Basel grosser Raht gehalten/ und von            jhren auffrührischen Bauren 7. zum Tod verurtheilet: Worauf sie also fort von der Statt            Wächtern und Soldaten auf die Wahlstatt geführt/ 6. mit dem Schwert/ und einer mit dem            Strang hingerichtet: Waren allzumahl ansehenliche Männer mit grauen Häuptern/ und grossen            Bärten/ die gleichwol Gott und die Oberkeit um&#x0303; verzeihung gebätten. Endlich ward            Donnerstags den 21. Jul. in gedachtem Basel geschlossen: Daß der Schultheiß von Liechstall            seine Lebens-Tage in seines Sohns-Haus zu Basel solle bannisirt sejn/ und sein halbes Gut            der Obrigkeit zur straff geben. Der Am&#x0303;tspfleger und Schlüssel-Wirth/ auch der            Wirt zu Holstein/ sollen noch 2. Jahr lang gefangen ligen bleiben/ der erste sein halb            Gut/ die andern aber den dritten Theil straff geben. Der Vogt von Sissach neben noch 4.            andern/ sollen ewig wider den Turken in Candia streiten/ und jhr halb Gut zur straff            geben. Neben denen sind noch vil andere/ etliche 4. etliche 2. Jahr lang/ 4. Meil von            der Eydgnoß schafft zu wohnen/ des Lands verwisen/ und um&#x0303; den vierten theil            jhrer Güter gestrafft worden/ andere aber hat man an das Schellenwerk geschlagen.            Hierdurch aber sind die Bauren nicht viel gebessert/ sondern gebösert worden/ und ist            solches hieraus abzunemmen/ weiln sie die 7. gefangnen Rädlinsführer/ so von Basel in            eisernen Banden naher Candia geführt werden sollen/ aus Eisen und Banden ledig gemacht /            und darvon geholffen.</p>
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[465/0505] de zu Basel grosser Raht gehalten/ und von jhren auffrührischen Bauren 7. zum Tod verurtheilet: Worauf sie also fort von der Statt Wächtern und Soldaten auf die Wahlstatt geführt/ 6. mit dem Schwert/ und einer mit dem Strang hingerichtet: Waren allzumahl ansehenliche Männer mit grauen Häuptern/ und grossen Bärten/ die gleichwol Gott und die Oberkeit um̃ verzeihung gebätten. Endlich ward Donnerstags den 21. Jul. in gedachtem Basel geschlossen: Daß der Schultheiß von Liechstall seine Lebens-Tage in seines Sohns-Haus zu Basel solle bannisirt sejn/ und sein halbes Gut der Obrigkeit zur straff geben. Der Am̃tspfleger und Schlüssel-Wirth/ auch der Wirt zu Holstein/ sollen noch 2. Jahr lang gefangen ligen bleiben/ der erste sein halb Gut/ die andern aber den dritten Theil straff geben. Der Vogt von Sissach neben noch 4. andern/ sollen ewig wider den Turken in Candia streiten/ und jhr halb Gut zur straff geben. Neben denen sind noch vil andere/ etliche 4. etliche 2. Jahr lang/ 4. Meil von der Eydgnoß schafft zu wohnen/ des Lands verwisen/ und um̃ den vierten theil jhrer Güter gestrafft worden/ andere aber hat man an das Schellenwerk geschlagen. Hierdurch aber sind die Bauren nicht viel gebessert/ sondern gebösert worden/ und ist solches hieraus abzunemmen/ weiln sie die 7. gefangnen Rädlinsführer/ so von Basel in eisernen Banden naher Candia geführt werden sollen/ aus Eisen und Banden ledig gemacht / und darvon geholffen. Nach der Hand kriegte man auch der Bauren General Löwenbergers gewesenen Secretarium zu Emmendingen gefangen: der den 16. August-durch Basel naher Bern geführt worden/ umb jhm daselbsten neben ermeltem seinem Herrn Generaln den Proceß zugleich zumachen. Diser Löwenberger ward endlich zu Bern enthauptet/ hernach geviertheilt/ und sein kopf mit dem Bundsbrieff auf den Galgen gestekt: dessen Schreiber nachmals auch daselbst underm Kopf hingangen/ und der Bly Gally/ einer von den Haupt-Rebellen sein leben am Strik geendet: Alles zu wolverdienter bestraffung jhrer gebrauchten Vntreu und Leichtfertigkeit. Jahr Christi 1653. Jhre Chur Fürstliche Durchleucht Carl Ludwig richtete mit grossen Solenniteten Jhre Academia in Heidelberg wider an/ und bestelte straks anfangs 12. Profess_ res, speisete auff dem Schloß 2. lange Taflen/ und wonte dem Convivio in persohn bei. Academej zu Heidelberg wider aufgericht. Dise zeit gieng ein scharffes See-treffen zwischen den Holl- und Engelländischen vor/ in welchen treffen nach langem tapferen fechten/ der berühmte Holländische Admiral Martin Herbert Tromp sein leben enden müste. Er ward zu Delph herrlich begraben/ ihm zu ehren wurden allhie folgende Reimen auffgesezet: Holl- und Engelländisches See-Treffen Tromp tod. Hier ruht der grosse Tromp/ ein ausbund aller Helden Und Männer auff der See die Holland weist zu melden/ Ein Engelländisch Blei bracht ihn in Sterbens Noht/ Im Streit/ den er dennoch er hielt/ als er schon tod.

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Zitationshilfe: Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665, S. 465. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_theatrum_1665/505>, abgerufen am 22.11.2024.