Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665.

Bild:
<< vorherige Seite

2. Solte das Stifft Oßnabruk dem Bischoff Franz Wilhelm voll komlich restituirt werden.

3. Der Religions-Zustand/ so wol in der Statt/ als auf dem Land solte in den Stand gesezt werden/ in welchem er Anno 1624. gewesen.

4. Nach absterben Franz Wilhelms solte in dem Oßnabrükischen Bisthum succediren Herzog Ernst Augustus von Braunschweig und Lüneburg: So aber diser Herzog alsdann nicht mehr im leben sejn möchte/ solte das Capitel einen andern aus Herzog Georgenvon Braunschweig nachkommen postuliren: Vnd hernach/ wann er wider mit tod abgangen/ wider einen Catholischen wehlen/ und solche abwechslung solte hinfüro allzeit gehalten werden. Wann aber von Herzog Georgen Linie keine Männliche Erben mehr vorhanden/ so solte das Recht an das Bisthum/ doch mit solcher Auswechslung/ auf Herzogs Augusti Nachkommen fallen.

5. Herzog Ernst Augustus/ wie auch alle andere aus dem Haus Braunschweig/ solte das Religionwesen in dem Stifft/ wie es im vorhergehenden dritten Articul verglichen / unverrukt in allem bleiben lassen.

6. Wann ein Augspurgischer Confessions-Verwandter das Bisthum verwaltete/ so verblibe dannoch dem Bischoff von Cölln die Censur über die Catholischen und deren Religions-wesen: Nicht aber über die Augspurgischen Confessions-Zug thane. Im übrigen blieben dem gepostulirten Bischoffe seine völlige Gerechtigkeiten. Ingleichem solte sich auch der Catholische Bischoff keines Rechtens gegen die Augspurgischen Confessions Verwandten/ in jhrer Religion anmassen.

7. Das Kloster Walkenried und Schawen bliben als Lehen dem Haus Braunschweig und Lünenburg.

8. Dem selben Herzogen solte auch restituirt werden das Kloster Gröningen: Vnd jhren Rechten an Westerburg nichts abgehen.

9. Die Schuld/ damit Herzog Friderich Vlrich von Braunschweig dem König in Dähnemarkt verhafftet gewesen/ und von dem König dem Tylli geschenket worden/ solte cassiret und ausgelöschet sejn.

10. Die 20000. Gulden/ welche die Herzogen von Braunschweig-Zollischer Linie dem Stifft Razeburg verzinset/ weren [unleserliches Material]ngleichem cassiret.

11. Herzogs Augusti zwejen Söhnen Anthonio Vlrich/ und Ferdinando Alberto solten in dem Bisthum Straßburg zwo Prelaturen conferiret werden.

12. Hergegen begeben sich dise Herzogen alles Anspruchs an die Stiffter Magdenburg / Brehmen/ Halberstatt und Razenburg.

14. Wegen der 12000. Rthaler/ welche Marggraff Christian Wilhelmen aus dem Magdeburgischen Jährlich gereichet werden solten/ hätte man sich also verglichen: Das selbiger das Closter und Amt Zin und Loburg seine Lebtag innen haben und besizen solte: Weiln aber selbige Aempter sehr verderbet/ so wolte der jezige Administrator aus den Collecten selbigem Marrggrafen alsobald zahlen 3000. Reichsth. Es möchten auch deß Marrggraffen Erben/ nach seinem Tode/ die Aemter noch 5. Jahr ruhig besizen.

15. In der Hessen-Casselischen-Sachen vergliche man sich/ wie folget:

2. Solte das Stifft Oßnabruk dem Bischoff Franz Wilhelm voll komlich restituirt werden.

3. Der Religions-Zustand/ so wol in der Statt/ als auf dem Land solte in den Stand gesezt werden/ in welchem er Anno 1624. gewesen.

4. Nach absterben Franz Wilhelms solte in dem Oßnabrükischen Bisthum succediren Herzog Ernst Augustus von Braunschweig und Lüneburg: So aber diser Herzog alsdann nicht mehr im leben sejn möchte/ solte das Capitel einen andern aus Herzog Georgenvon Braunschweig nachkommen postuliren: Vnd hernach/ wann er wider mit tod abgangen/ wider einen Catholischen wehlen/ und solche abwechslung solte hinfüro allzeit gehalten werden. Wann aber von Herzog Georgen Linie keine Männliche Erben mehr vorhanden/ so solte das Recht an das Bisthum/ doch mit solcher Auswechslung/ auf Herzogs Augusti Nachkommen fallen.

5. Herzog Ernst Augustus/ wie auch alle andere aus dem Haus Braunschweig/ solte das Religionwesen in dem Stifft/ wie es im vorhergehenden dritten Articul verglichen / unverrukt in allem bleiben lassen.

6. Wann ein Augspurgischer Confessions-Verwandter das Bisthum verwaltete/ so verblibe dannoch dem Bischoff von Cölln die Censur über die Catholischen und deren Religions-wesen: Nicht aber über die Augspurgischen Confessions-Zug thane. Im übrigen blieben dem gepostulirten Bischoffe seine völlige Gerechtigkeiten. Ingleichem solte sich auch der Catholische Bischoff keines Rechtens gegen die Augspurgischen Confessions Verwandten/ in jhrer Religion anmassen.

7. Das Kloster Walkenried und Schawen bliben als Lehen dem Haus Braunschweig und Lünenburg.

8. Dem selben Herzogen solte auch restituirt werden das Kloster Gröningen: Vnd jhren Rechten an Westerburg nichts abgehen.

9. Die Schuld/ damit Herzog Friderich Vlrich von Braunschweig dem König in Dähnemarkt verhafftet gewesen/ und von dem König dem Tylli geschenket worden/ solte cassiret und ausgelöschet sejn.

10. Die 20000. Gulden/ welche die Herzogen von Braunschweig-Zollischer Linie dem Stifft Razeburg verzinset/ weren [unleserliches Material]ngleichem cassiret.

11. Herzogs Augusti zwejen Söhnen Anthonio Vlrich/ und Ferdinando Alberto solten in dem Bisthum Straßburg zwo Prelaturen conferiret werden.

12. Hergegen begeben sich dise Herzogen alles Anspruchs an die Stiffter Magdenburg / Brehmen/ Halberstatt und Razenburg.

14. Wegen der 12000. Rthaler/ welche Marggraff Christian Wilhelmen aus dem Magdeburgischen Jährlich gereichet werden solten/ hätte man sich also verglichen: Das selbiger das Closter und Amt Zin und Loburg seine Lebtag innen haben und besizen solte: Weiln aber selbige Aempter sehr verderbet/ so wolte der jezige Administrator aus den Collecten selbigem Marrggrafen alsobald zahlen 3000. Reichsth. Es möchten auch deß Marrggraffen Erben/ nach seinem Tode/ die Aemter noch 5. Jahr ruhig besizen.

15. In der Hessen-Casselischen-Sachen vergliche man sich/ wie folget:

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0489" n="449"/>
        <p>2. Solte das Stifft Oßnabruk dem Bischoff Franz Wilhelm voll komlich restituirt            werden.</p>
        <p>3. Der Religions-Zustand/ so wol in der Statt/ als auf dem Land solte in den Stand            gesezt werden/ in welchem er Anno 1624. gewesen.</p>
        <p>4. Nach absterben Franz Wilhelms solte in dem Oßnabrükischen Bisthum succediren Herzog            Ernst Augustus von Braunschweig und Lüneburg: So aber diser Herzog alsdann nicht mehr im            leben sejn möchte/ solte das Capitel einen andern aus Herzog Georgenvon Braunschweig            nachkommen postuliren: Vnd hernach/ wann er wider mit tod abgangen/ wider einen            Catholischen wehlen/ und solche abwechslung solte hinfüro allzeit gehalten werden. Wann            aber von Herzog Georgen Linie keine Männliche Erben mehr vorhanden/ so solte das Recht an            das Bisthum/ doch mit solcher Auswechslung/ auf Herzogs Augusti Nachkommen fallen.</p>
        <p>5. Herzog Ernst Augustus/ wie auch alle andere aus dem Haus Braunschweig/ solte das            Religionwesen in dem Stifft/ wie es im vorhergehenden dritten Articul verglichen /            unverrukt in allem bleiben lassen.</p>
        <p>6. Wann ein Augspurgischer Confessions-Verwandter das Bisthum verwaltete/ so verblibe            dannoch dem Bischoff von Cölln die Censur über die Catholischen und deren Religions-wesen:            Nicht aber über die Augspurgischen Confessions-Zug thane. Im übrigen blieben dem            gepostulirten Bischoffe seine völlige Gerechtigkeiten. Ingleichem solte sich auch der            Catholische Bischoff keines Rechtens gegen die Augspurgischen Confessions Verwandten/ in            jhrer Religion anmassen.</p>
        <p>7. Das Kloster Walkenried und Schawen bliben als Lehen dem Haus Braunschweig und            Lünenburg.</p>
        <p>8. Dem selben Herzogen solte auch restituirt werden das Kloster Gröningen: Vnd jhren            Rechten an Westerburg nichts abgehen.</p>
        <p>9. Die Schuld/ damit Herzog Friderich Vlrich von Braunschweig dem König in Dähnemarkt            verhafftet gewesen/ und von dem König dem Tylli geschenket worden/ solte cassiret und            ausgelöschet sejn.</p>
        <p>10. Die 20000. Gulden/ welche die Herzogen von Braunschweig-Zollischer Linie dem Stifft            Razeburg verzinset/ weren <gap reason="illegible"/>ngleichem cassiret.</p>
        <p>11. Herzogs Augusti zwejen Söhnen Anthonio Vlrich/ und Ferdinando Alberto solten in dem            Bisthum Straßburg zwo Prelaturen conferiret werden.</p>
        <p>12. Hergegen begeben sich dise Herzogen alles Anspruchs an die Stiffter Magdenburg /            Brehmen/ Halberstatt und Razenburg.</p>
        <p>14. Wegen der 12000. Rthaler/ welche Marggraff Christian Wilhelmen aus dem            Magdeburgischen Jährlich gereichet werden solten/ hätte man sich also verglichen: Das            selbiger das Closter und Amt Zin und Loburg seine Lebtag innen haben und besizen solte:            Weiln aber selbige Aempter sehr verderbet/ so wolte der jezige Administrator aus den            Collecten selbigem Marrggrafen alsobald zahlen 3000. Reichsth. Es möchten auch deß            Marrggraffen Erben/ nach seinem Tode/ die Aemter noch 5. Jahr ruhig besizen.</p>
        <p>15. In der Hessen-Casselischen-Sachen vergliche man sich/ wie folget:</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[449/0489] 2. Solte das Stifft Oßnabruk dem Bischoff Franz Wilhelm voll komlich restituirt werden. 3. Der Religions-Zustand/ so wol in der Statt/ als auf dem Land solte in den Stand gesezt werden/ in welchem er Anno 1624. gewesen. 4. Nach absterben Franz Wilhelms solte in dem Oßnabrükischen Bisthum succediren Herzog Ernst Augustus von Braunschweig und Lüneburg: So aber diser Herzog alsdann nicht mehr im leben sejn möchte/ solte das Capitel einen andern aus Herzog Georgenvon Braunschweig nachkommen postuliren: Vnd hernach/ wann er wider mit tod abgangen/ wider einen Catholischen wehlen/ und solche abwechslung solte hinfüro allzeit gehalten werden. Wann aber von Herzog Georgen Linie keine Männliche Erben mehr vorhanden/ so solte das Recht an das Bisthum/ doch mit solcher Auswechslung/ auf Herzogs Augusti Nachkommen fallen. 5. Herzog Ernst Augustus/ wie auch alle andere aus dem Haus Braunschweig/ solte das Religionwesen in dem Stifft/ wie es im vorhergehenden dritten Articul verglichen / unverrukt in allem bleiben lassen. 6. Wann ein Augspurgischer Confessions-Verwandter das Bisthum verwaltete/ so verblibe dannoch dem Bischoff von Cölln die Censur über die Catholischen und deren Religions-wesen: Nicht aber über die Augspurgischen Confessions-Zug thane. Im übrigen blieben dem gepostulirten Bischoffe seine völlige Gerechtigkeiten. Ingleichem solte sich auch der Catholische Bischoff keines Rechtens gegen die Augspurgischen Confessions Verwandten/ in jhrer Religion anmassen. 7. Das Kloster Walkenried und Schawen bliben als Lehen dem Haus Braunschweig und Lünenburg. 8. Dem selben Herzogen solte auch restituirt werden das Kloster Gröningen: Vnd jhren Rechten an Westerburg nichts abgehen. 9. Die Schuld/ damit Herzog Friderich Vlrich von Braunschweig dem König in Dähnemarkt verhafftet gewesen/ und von dem König dem Tylli geschenket worden/ solte cassiret und ausgelöschet sejn. 10. Die 20000. Gulden/ welche die Herzogen von Braunschweig-Zollischer Linie dem Stifft Razeburg verzinset/ weren _ ngleichem cassiret. 11. Herzogs Augusti zwejen Söhnen Anthonio Vlrich/ und Ferdinando Alberto solten in dem Bisthum Straßburg zwo Prelaturen conferiret werden. 12. Hergegen begeben sich dise Herzogen alles Anspruchs an die Stiffter Magdenburg / Brehmen/ Halberstatt und Razenburg. 14. Wegen der 12000. Rthaler/ welche Marggraff Christian Wilhelmen aus dem Magdeburgischen Jährlich gereichet werden solten/ hätte man sich also verglichen: Das selbiger das Closter und Amt Zin und Loburg seine Lebtag innen haben und besizen solte: Weiln aber selbige Aempter sehr verderbet/ so wolte der jezige Administrator aus den Collecten selbigem Marrggrafen alsobald zahlen 3000. Reichsth. Es möchten auch deß Marrggraffen Erben/ nach seinem Tode/ die Aemter noch 5. Jahr ruhig besizen. 15. In der Hessen-Casselischen-Sachen vergliche man sich/ wie folget:

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-11-26T12:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-11-26T12:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_theatrum_1665
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_theatrum_1665/489
Zitationshilfe: Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665, S. 449. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_theatrum_1665/489>, abgerufen am 22.11.2024.