Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665.Völker. Das Ober Hauß hat die höchste gewalt und Authorität. Es machet Sazungen, beschleusset/ urtheilet und verurtheilet/ Aber es muß vom König bestätiget werden. Hierdurch/ und aus mehr Engelland unrühig. Ursachen/ entstund zwischen dem König und dem Parlament ein Widerwill. Ein Papistischer Giff[unleserliches Material]-koch ward eingezogen/ und stark examiniret. Der König ward zu zwejen underschiedenen mahlen ins Parlament erfordert/ er aber kam nicht. Das Parlament wehlete 60. Personen und einen Herold zu ihm zusch[unleserliches Material]ken. Das Parlament verfuhr in puncto defensionis. Der König proclamierte den Gubernator in Hull für einen Verzäther. Das Parlament defendirte/ und dankte ihm für seine geleistete Treu / bate in solcher zu continuiren/ und fehrner beständigst zuverbleiben. Der König richtete eine starke Compagnei zu Pferd/ und ordnete den Prinzen von Wallis zum Haupt hierüber. Das Parlament wolte wider des Königs böse Räht procediren. Der König war willens auf die Kron und Regalien oder Kleinodien in Amsterdam gelt zu leihen: Solches aber wolten die Amsterdamer gewüsser Ursachen halben nicht annehmen. Das Parlament ließ alle Provinzien mustern. Lincoln und Esser waren gut Parlamentisch. Wallis und Neu Castell gut Königisch. Der von Essex war des Parlaments General. Der König musterte den Adel in den Provinzien / und ließ den Adel in Schottland zusammen führen. Hull ward des Kriegs ursach beschuldiget. Der Major in Londen handelte wider das Parlament. Dem König ward der paß versperzet. Hull ward belägert. Der Gubernator griff auch zur wehr. Die in Hull thaten glükliche ausfälle / und trieben die Königischen ab. Der Gubernator in der Seestatt Porthmout fiel von dem Parlament zu den Königischen. Die Königischen bemächtigten sich Warwik. Die Vniversitet zu Oxfort sazte dem König ihr Silber-Geschirz vor/ Solches wolten die Studenten nicht verwilligen/ legten sich derowegen wider die Vniversitet auf/ und verklagten die Professores vorm Parlament. Die Schotten bliden dem Parlament noch jmmer beständig. Die Römisch Catholisch-Geistliche wurden alle aus dem Reich geschaffet. Der König proponirte zum Friden: Das Parlament ingleichem. Der König protestirte. Die Vniversität Oxforth suchte wider Schuz bejm Parlament. Die Cappuciner wurden abgeschafft. Ein Jesuit / der zu zwejmahlen wider kommen war/ wurd justificirt. Der König war willens naher Londen zugehen. Viel Burger in Londen waren mehr dem König/ als dem Parlament gewogen. Zwüschen dem König und Parlamentischen gieng etwas vor/ darüber die Königischen einbüsseten. Das Parlament schikte zum König umm sicher geleit zur Absendung/ visitirte der Catholischen Ihresors/ und namen daraus 3000. Pfund Sterling/ rnd alle vorhandene Munition. Das Parlament Völker. Das Ober Hauß hat die höchste gewalt und Authorität. Es machet Sazungen, beschleusset/ urtheilet und verurtheilet/ Aber es muß vom König bestätiget werden. Hierdurch/ und aus mehr Engelland unrühig. Ursachen/ entstund zwischen dem König und dem Parlament ein Widerwill. Ein Papistischer Giff[unleserliches Material]-koch ward eingezogen/ und stark examiniret. Der König ward zu zwejen underschiedenen mahlen ins Parlament erfordert/ er aber kam nicht. Das Parlament wehlete 60. Personen und einen Herold zu ihm zusch[unleserliches Material]ken. Das Parlament verfuhr in puncto defensionis. Der König proclamierte den Gubernator in Hull für einen Verzäther. Das Parlament defendirte/ und dankte ihm für seine geleistete Treu / bate in solcher zu continuiren/ und fehrner beständigst zuverbleiben. Der König richtete eine starke Compagnei zu Pferd/ und ordnete den Prinzen von Wallis zum Haupt hierüber. Das Parlament wolte wider des Königs böse Räht procediren. Der König war willens auf die Kron und Regalien oder Kleinodien in Amsterdam gelt zu leihen: Solches aber wolten die Amsterdamer gewüsser Ursachen halben nicht annehmen. Das Parlament ließ alle Provinzien mustern. Lincoln und Esser waren gut Parlamentisch. Wallis und Neu Castell gut Königisch. Der von Essex war des Parlaments General. Der König musterte den Adel in den Provinzien / und ließ den Adel in Schottland zusammen führen. Hull ward des Kriegs ursach beschuldiget. Der Major in Londen handelte wider das Parlament. Dem König ward der paß versperzet. Hull ward belägert. Der Gubernator griff auch zur wehr. Die in Hull thaten glükliche ausfälle / und trieben die Königischen ab. Der Gubernator in der Seestatt Porthmout fiel von dem Parlament zu den Königischen. Die Königischen bemächtigten sich Warwik. Die Vniversitet zu Oxfort sazte dem König ihr Silber-Geschirz vor/ Solches wolten die Studenten nicht verwilligen/ legten sich derowegen wider die Vniversitet auf/ und verklagten die Professores vorm Parlament. Die Schotten bliden dem Parlament noch jm̃er beständig. Die Römisch Catholisch-Geistliche wurden alle aus dem Reich geschaffet. Der König proponirte zum Friden: Das Parlament ingleichem. Der König protestirte. Die Vniversität Oxforth suchte wider Schuz bejm Parlament. Die Cappuciner wurden abgeschafft. Ein Jesuit / der zu zwejmahlen wider kommen war/ wurd justificirt. Der König war willens naher Londen zugehen. Viel Burger in Londen waren mehr dem König/ als dem Parlament gewogen. Zwüschen dem König und Parlamentischen gieng etwas vor/ darüber die Königischen einbüsseten. Das Parlament schikte zum König um̃ sicher geleit zur Absendung/ visitirte der Catholischen Ihresors/ und namen daraus 3000. Pfund Sterling/ rnd alle vorhandene Munition. Das Parlament <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0450" n="412"/> Völker. Das Ober Hauß hat die höchste gewalt und Authorität. Es machet Sazungen, beschleusset/ urtheilet und verurtheilet/ Aber es muß vom König bestätiget werden. Hierdurch/ und aus mehr <note place="left">Engelland unrühig.</note> Ursachen/ entstund zwischen dem König und dem Parlament ein Widerwill. Ein Papistischer Giff<gap reason="illegible"/>-koch ward eingezogen/ und stark examiniret. Der König ward zu zwejen underschiedenen mahlen ins Parlament erfordert/ er aber kam nicht. Das Parlament wehlete 60. Personen und einen Herold zu ihm zusch<gap reason="illegible"/>ken. Das Parlament verfuhr in puncto defensionis. Der König proclamierte den Gubernator in Hull für einen Verzäther. Das Parlament defendirte/ und dankte ihm für seine geleistete Treu / bate in solcher zu continuiren/ und fehrner beständigst zuverbleiben. Der König richtete eine starke Compagnei zu Pferd/ und ordnete den Prinzen von Wallis zum Haupt hierüber. Das Parlament wolte wider des Königs böse Räht procediren. Der König war willens auf die Kron und Regalien oder Kleinodien in Amsterdam gelt zu leihen: Solches aber wolten die Amsterdamer gewüsser Ursachen halben nicht annehmen. Das Parlament ließ alle Provinzien mustern. Lincoln und Esser waren gut Parlamentisch. Wallis und Neu Castell gut Königisch. Der von Essex war des Parlaments General. Der König musterte den Adel in den Provinzien / und ließ den Adel in Schottland zusammen führen. Hull ward des Kriegs ursach beschuldiget. Der Major in Londen handelte wider das Parlament. Dem König ward der paß versperzet. Hull ward belägert. Der Gubernator griff auch zur wehr. Die in Hull thaten glükliche ausfälle / und trieben die Königischen ab. Der Gubernator in der Seestatt Porthmout fiel von dem Parlament zu den Königischen. Die Königischen bemächtigten sich Warwik. Die Vniversitet zu Oxfort sazte dem König ihr Silber-Geschirz vor/ Solches wolten die Studenten nicht verwilligen/ legten sich derowegen wider die Vniversitet auf/ und verklagten die Professores vorm Parlament. Die Schotten bliden dem Parlament noch jm̃er beständig. Die Römisch Catholisch-Geistliche wurden alle aus dem Reich geschaffet. Der König proponirte zum Friden: Das Parlament ingleichem. Der König protestirte. Die Vniversität Oxforth suchte wider Schuz bejm Parlament. Die Cappuciner wurden abgeschafft. Ein Jesuit / der zu zwejmahlen wider kommen war/ wurd justificirt. Der König war willens naher Londen zugehen. Viel Burger in Londen waren mehr dem König/ als dem Parlament gewogen. Zwüschen dem König und Parlamentischen gieng etwas vor/ darüber die Königischen einbüsseten. Das Parlament schikte zum König um̃ sicher geleit zur Absendung/ visitirte der Catholischen Ihresors/ und namen daraus 3000. Pfund Sterling/ rnd alle vorhandene Munition. Das Parlament </p> </div> </body> </text> </TEI> [412/0450]
Völker. Das Ober Hauß hat die höchste gewalt und Authorität. Es machet Sazungen, beschleusset/ urtheilet und verurtheilet/ Aber es muß vom König bestätiget werden. Hierdurch/ und aus mehr Ursachen/ entstund zwischen dem König und dem Parlament ein Widerwill. Ein Papistischer Giff_ -koch ward eingezogen/ und stark examiniret. Der König ward zu zwejen underschiedenen mahlen ins Parlament erfordert/ er aber kam nicht. Das Parlament wehlete 60. Personen und einen Herold zu ihm zusch_ ken. Das Parlament verfuhr in puncto defensionis. Der König proclamierte den Gubernator in Hull für einen Verzäther. Das Parlament defendirte/ und dankte ihm für seine geleistete Treu / bate in solcher zu continuiren/ und fehrner beständigst zuverbleiben. Der König richtete eine starke Compagnei zu Pferd/ und ordnete den Prinzen von Wallis zum Haupt hierüber. Das Parlament wolte wider des Königs böse Räht procediren. Der König war willens auf die Kron und Regalien oder Kleinodien in Amsterdam gelt zu leihen: Solches aber wolten die Amsterdamer gewüsser Ursachen halben nicht annehmen. Das Parlament ließ alle Provinzien mustern. Lincoln und Esser waren gut Parlamentisch. Wallis und Neu Castell gut Königisch. Der von Essex war des Parlaments General. Der König musterte den Adel in den Provinzien / und ließ den Adel in Schottland zusammen führen. Hull ward des Kriegs ursach beschuldiget. Der Major in Londen handelte wider das Parlament. Dem König ward der paß versperzet. Hull ward belägert. Der Gubernator griff auch zur wehr. Die in Hull thaten glükliche ausfälle / und trieben die Königischen ab. Der Gubernator in der Seestatt Porthmout fiel von dem Parlament zu den Königischen. Die Königischen bemächtigten sich Warwik. Die Vniversitet zu Oxfort sazte dem König ihr Silber-Geschirz vor/ Solches wolten die Studenten nicht verwilligen/ legten sich derowegen wider die Vniversitet auf/ und verklagten die Professores vorm Parlament. Die Schotten bliden dem Parlament noch jm̃er beständig. Die Römisch Catholisch-Geistliche wurden alle aus dem Reich geschaffet. Der König proponirte zum Friden: Das Parlament ingleichem. Der König protestirte. Die Vniversität Oxforth suchte wider Schuz bejm Parlament. Die Cappuciner wurden abgeschafft. Ein Jesuit / der zu zwejmahlen wider kommen war/ wurd justificirt. Der König war willens naher Londen zugehen. Viel Burger in Londen waren mehr dem König/ als dem Parlament gewogen. Zwüschen dem König und Parlamentischen gieng etwas vor/ darüber die Königischen einbüsseten. Das Parlament schikte zum König um̃ sicher geleit zur Absendung/ visitirte der Catholischen Ihresors/ und namen daraus 3000. Pfund Sterling/ rnd alle vorhandene Munition. Das Parlament
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Zitationshilfe: | Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665, S. 412. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_theatrum_1665/450>, abgerufen am 07.07.2024. |