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Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665.

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Zu seinem lieben Gott die feste hoffnung trag / Er werde doch zu lezt den außgang dieser sachen Zu seines Namens Ehr/ und unsrem nuzen richten. Derhalben ist Er auch im minsten nicht verzagt / Vnd hatt sich für und für so Ritterlich gewagt / Das wohl zuspüren ist auß solchen guten früchten / Von was für einem baum dieselbe mögen kommen. Dan sihe/ wie man Ihn fast für verlohren hältt / So ist Er gleich darauf den Frühling in dem Feld /

Spejer eingenommen/ den 21. Merzen/ 1635 Vnd eh man solches glaubt/ ist Spejer eingenommen /

Vnd für deß Käjsers volk deß Reines paß gehämmet: Da schiket man auf Ihn/ mit einer solchen macht / Dergleichen man zuvor gar selten aufgebracht / Den Gallas/ der mit Volk den Reinstrom überschwämmet. Wie aber eine flut die gähling sich ergrösset / Den klugen Bawersman auß seiner hütten jagt: Der aber bald hernach sich wider an sie wagt / Dieweil sie jhm sein gut sonst allerdings zerflösset / Vnd durch geschikten fleiß/ und arbeitsames graben / Derselben nach und nach das wasser so entführt / Daß sie sich mit der zeit fast allerdings verliert: Solch einen außgang mußt es mit dem Gallas haben. Dan ob sich wohl der Fürst mit Cardinal Valletten Damahls vereinigt hatt/ so war doch Ihre macht Bej weitem nicht so groß/ daß Sie auf eine Schlacht Die hoffnung Teutschen lands/ und Sich/ gewaget hätten. Derhalben wolten Sie dem grossen hauffen weichen. Jedoch war (wie bewusst) Ihr abzug solcher art / Vnd wurd deß Feindes Volk so wenig da gespart / Daß einem grossen Sieg er billich zuvergleichen: Wann Gallas seinen Feind noch einmahl solte jagen Auf eine solche weis/ als damahl er gethan: So käm es jhn vielleicht umb etwas säuster an / Er liesse sich darfür von jhm ein wenig schlagen. Wiewohl er für gewiß das wenigst underlassen / Das einem dapfren Haupt geziemet und gebührt: Er hat den weichenden gar fleiss g nachgespürt / Er hatt Sie angefaßt auf allen Ihren Strassen. Sie konten keine meil ohnangefochten ziehen / Sie reisten Ihrenweg/ und stritten doch auch mitt /

Bis nach Mez/ ist geschehen in dem Herpstmonat 1635. Vmb jeden tritt ein streich/ umb jeden streich ein tritt /

Sie mußten händ und füß in gleicher maß bemühen / Vnd Ihnen einen pfad mit blossem degen banen. So hatt Er Sie begleit von Mainz an biß nach Mez: An welchem ort Ich selbst/ diß alles das Ich sez /
Zu seinem lieben Gott die feste hoffnung trag / Er werde doch zu lezt den außgang dieser sachen Zu seines Namens Ehr/ und unsrem nuzen richten. Derhalben ist Er auch im minsten nicht verzagt / Vnd hatt sich für und für so Ritterlich gewagt / Das wohl zuspüren ist auß solchen guten früchten / Von was für einem baum dieselbe mögen kommen. Dan sihe/ wie man Ihn fast für verlohren hältt / So ist Er gleich darauf den Frühling in dem Feld /

Spejer eingenommen/ den 21. Merzen/ 1635 Vnd eh man solches glaubt/ ist Spejer eingenommen /

Vnd für deß Käjsers volk deß Reines paß gehämmet: Da schiket man auf Ihn/ mit einer solchen macht / Dergleichen man zuvor gar selten aufgebracht / Den Gallas/ der mit Volk den Reinstrom überschwämmet. Wie aber eine flut die gähling sich ergrösset / Den klugen Bawersman auß seiner hütten jagt: Der aber bald hernach sich wider an sie wagt / Dieweil sie jhm sein gut sonst allerdings zerflösset / Vnd durch geschikten fleiß/ und arbeitsames graben / Derselben nach und nach das wasser so entführt / Daß sie sich mit der zeit fast allerdings verliert: Solch einen außgang mußt es mit dem Gallas haben. Dan ob sich wohl der Fürst mit Cardinal Valletten Damahls vereinigt hatt/ so war doch Ihre macht Bej weitem nicht so groß/ daß Sie auf eine Schlacht Die hoffnung Teutschen lands/ und Sich/ gewaget hätten. Derhalben wolten Sie dem grossen hauffen weichen. Jedoch war (wie bewusst) Ihr abzug solcher art / Vnd wurd deß Feindes Volk so wenig da gespart / Daß einem grossen Sieg er billich zuvergleichen: Wañ Gallas seinen Feind noch einmahl solte jagen Auf eine solche weis/ als damahl er gethan: So käm es jhn vielleicht umb etwas säuster an / Er liesse sich darfür von jhm ein wenig schlagen. Wiewohl er für gewiß das wenigst underlassen / Das einem dapfren Haupt geziemet und gebührt: Er hat den weichenden gar fleiss g nachgespürt / Er hatt Sie angefaßt auf allen Ihren Strassen. Sie konten keine meil ohnangefochten ziehen / Sie reisten Ihrenweg/ und stritten doch auch mitt /

Bis nach Mez/ ist geschehen in dem Herpstmonat 1635. Vmb jeden tritt ein streich/ umb jeden streich ein tritt /

Sie mußten händ und füß in gleicher maß bemühen / Vnd Ihnen einen pfad mit blossem degen banen. So hatt Er Sie begleit von Mainz an biß nach Mez: An welchem ort Ich selbst/ diß alles das Ich sez /
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[390/0428] Zu seinem lieben Gott die feste hoffnung trag / Er werde doch zu lezt den außgang dieser sachen Zu seines Namens Ehr/ und unsrem nuzen richten. Derhalben ist Er auch im minsten nicht verzagt / Vnd hatt sich für und für so Ritterlich gewagt / Das wohl zuspüren ist auß solchen guten früchten / Von was für einem baum dieselbe mögen kommen. Dan sihe/ wie man Ihn fast für verlohren hältt / So ist Er gleich darauf den Frühling in dem Feld / Vnd eh man solches glaubt/ ist Spejer eingenommen / Spejer eingenommen/ den 21. Merzen/ 1635 Vnd für deß Käjsers volk deß Reines paß gehämmet: Da schiket man auf Ihn/ mit einer solchen macht / Dergleichen man zuvor gar selten aufgebracht / Den Gallas/ der mit Volk den Reinstrom überschwämmet. Wie aber eine flut die gähling sich ergrösset / Den klugen Bawersman auß seiner hütten jagt: Der aber bald hernach sich wider an sie wagt / Dieweil sie jhm sein gut sonst allerdings zerflösset / Vnd durch geschikten fleiß/ und arbeitsames graben / Derselben nach und nach das wasser so entführt / Daß sie sich mit der zeit fast allerdings verliert: Solch einen außgang mußt es mit dem Gallas haben. Dan ob sich wohl der Fürst mit Cardinal Valletten Damahls vereinigt hatt/ so war doch Ihre macht Bej weitem nicht so groß/ daß Sie auf eine Schlacht Die hoffnung Teutschen lands/ und Sich/ gewaget hätten. Derhalben wolten Sie dem grossen hauffen weichen. Jedoch war (wie bewusst) Ihr abzug solcher art / Vnd wurd deß Feindes Volk so wenig da gespart / Daß einem grossen Sieg er billich zuvergleichen: Wañ Gallas seinen Feind noch einmahl solte jagen Auf eine solche weis/ als damahl er gethan: So käm es jhn vielleicht umb etwas säuster an / Er liesse sich darfür von jhm ein wenig schlagen. Wiewohl er für gewiß das wenigst underlassen / Das einem dapfren Haupt geziemet und gebührt: Er hat den weichenden gar fleiss g nachgespürt / Er hatt Sie angefaßt auf allen Ihren Strassen. Sie konten keine meil ohnangefochten ziehen / Sie reisten Ihrenweg/ und stritten doch auch mitt / Vmb jeden tritt ein streich/ umb jeden streich ein tritt / Bis nach Mez/ ist geschehen in dem Herpstmonat 1635. Sie mußten händ und füß in gleicher maß bemühen / Vnd Ihnen einen pfad mit blossem degen banen. So hatt Er Sie begleit von Mainz an biß nach Mez: An welchem ort Ich selbst/ diß alles das Ich sez /

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Zitationshilfe: Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665, S. 390. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_theatrum_1665/428>, abgerufen am 23.11.2024.