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Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665.

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theus Palmerius in seiner Chronik: Nach dem vil tausend Christen in Syrien von den Saracenen erschlagen/ daß die übrigen mit forcht und zittern auß dem lande gezogen. Welches geschehen ist anno Christi 1291. In welchem jahr Paulus AEmilius und die Französische Chroniken auffhören zu schreiben von disem heiligen oder vil mehr verfluchten kriege / welcher/ wie obgemeldet/ 196. jahr lang gewehret hat. Und soll schwerlich dergleichen krieg in historien gefunden werden/ den ein lausiger mönch angefangen/ mit hilff deß concilij und der Päpste zu merklichen schaden der rechtgläübigen in der ganzen Christenheit. Was Pertrum den einsidler anlanget/ halten zwar etliche vil von ihm. Andere zweis[unleserliches Material]en/ und auch nicht unbillich/ ob er ein mensch oder ein böser geist gewesen. Die meisten aber halten/ er sei ein grosser heuchler gewesen.

Heinrich der V. welches ihme zu schlechten ehren gereicht/ erhielt Henricus V. Käiser. das Käisertum nach dem er seinen vatter vertriben/ daher seine ersten heldenthaten waren/ die jenigen Stätte und Fürsten abzustraffen/ welche es mit seinem vatter bis in seinen tod gehalten.

Gleichwol wußte diser Henricus sein persohn dapfer zu spilen/ wurde da und dort Herz und meister über seine feinde. Die meiste ungelegenheit machten ihme die Päpste/ mit nammen Paschalis. Vorhin aber ware schon mit anderen Käiseren der Päpstliche streit/ wegen investitur der geistlichen und übergab der kirchenämteren. Käiser Heinrich thate den ersten zug auff Rom/ geriete in grosse noht und gefahr/ endlich glükete es ihme son weit/ daß der Papst als sein gefangner müßte thun was er wolte/ und zugleich den bahn wider seinen vatter ergangen krafftios machen. Paschalis II widerum ledig und zum Päpstlichen stul erhaben/ fienge es wider an wo er es gelassen. Darauff macht sich der Käiser wider auff mit einem frischen heereszug in Italiam/ wurde meister in der statt Rom / und starbe Paschalis/ da er jez auch im anzug wider den Käiser begriffen ward.

Der Cardinal von Cajeta als neu erwehlter Papst/ wolte dem Käiser nit zu gefallen sein / darum er wider verworffen/ und an sein statt Mauritius Burdinus/ Bischoff zu Braccara / zum Papst gemacht worden.

Als nun Heinrich allerhand auffruhren und kriegshändel/ in

theus Palmerius in seiner Chronik: Nach dem vil tausend Christen in Syrien von den Saracenen erschlagen/ daß die übrigen mit forcht und zittern auß dem lande gezogen. Welches geschehen ist anno Christi 1291. In welchem jahr Paulus AEmilius und die Französische Chroniken auffhören zu schreiben von disem heiligen oder vil mehr verfluchten kriege / welcher/ wie obgemeldet/ 196. jahr lang gewehret hat. Und soll schwerlich dergleichen krieg in historien gefunden werden/ den ein lausiger mönch angefangen/ mit hilff deß concilij und der Päpste zu merklichen schaden der rechtgläübigen in der ganzen Christenheit. Was Pertrum den einsidler anlanget/ halten zwar etliche vil von ihm. Andere zweis[unleserliches Material]en/ und auch nicht unbillich/ ob er ein mensch oder ein böser geist gewesen. Die meisten aber halten/ er sei ein grosser heuchler gewesen.

Heinrich der V. welches ihme zu schlechten ehren gereicht/ erhielt Henricus V. Käiser. das Käisertum nach dem er seinen vatter vertriben/ daher seine ersten heldenthaten waren/ die jenigen Stätte und Fürsten abzustraffen/ welche es mit seinem vatter bis in seinen tod gehalten.

Gleichwol wußte diser Henricus sein persohn dapfer zu spilen/ wurde da und dort Herz und meister über seine feinde. Die meiste ungelegenheit machten ihme die Päpste/ mit nammen Paschalis. Vorhin aber ware schon mit anderen Käiseren der Päpstliche streit/ wegen investitur der geistlichen und übergab der kirchenämteren. Käiser Heinrich thate den ersten zug auff Rom/ geriete in grosse noht und gefahr/ endlich glükete es ihme sõ weit/ daß der Papst als sein gefangner müßte thun was er wolte/ und zugleich den bahn wider seinen vatter ergangen krafftios machen. Paschalis II widerum ledig und zum Päpstlichen stul erhaben/ fienge es wider an wo er es gelassen. Darauff macht sich der Käiser wider auff mit einem frischen heereszug in Italiam/ wurde meister in der statt Rom / und starbe Paschalis/ da er jez auch im anzug wider den Käiser begriffen ward.

Der Cardinal von Cajeta als neu erwehlter Papst/ wolte dem Käiser nit zu gefallen sein / darum er wider verworffen/ und an sein statt Mauritius Burdinus/ Bischoff zu Braccara / zum Papst gemacht worden.

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[235/0265] theus Palmerius in seiner Chronik: Nach dem vil tausend Christen in Syrien von den Saracenen erschlagen/ daß die übrigen mit forcht und zittern auß dem lande gezogen. Welches geschehen ist anno Christi 1291. In welchem jahr Paulus AEmilius und die Französische Chroniken auffhören zu schreiben von disem heiligen oder vil mehr verfluchten kriege / welcher/ wie obgemeldet/ 196. jahr lang gewehret hat. Und soll schwerlich dergleichen krieg in historien gefunden werden/ den ein lausiger mönch angefangen/ mit hilff deß concilij und der Päpste zu merklichen schaden der rechtgläübigen in der ganzen Christenheit. Was Pertrum den einsidler anlanget/ halten zwar etliche vil von ihm. Andere zweis_ en/ und auch nicht unbillich/ ob er ein mensch oder ein böser geist gewesen. Die meisten aber halten/ er sei ein grosser heuchler gewesen. Heinrich der V. welches ihme zu schlechten ehren gereicht/ erhielt das Käisertum nach dem er seinen vatter vertriben/ daher seine ersten heldenthaten waren/ die jenigen Stätte und Fürsten abzustraffen/ welche es mit seinem vatter bis in seinen tod gehalten. Henricus V. Käiser. Gleichwol wußte diser Henricus sein persohn dapfer zu spilen/ wurde da und dort Herz und meister über seine feinde. Die meiste ungelegenheit machten ihme die Päpste/ mit nammen Paschalis. Vorhin aber ware schon mit anderen Käiseren der Päpstliche streit/ wegen investitur der geistlichen und übergab der kirchenämteren. Käiser Heinrich thate den ersten zug auff Rom/ geriete in grosse noht und gefahr/ endlich glükete es ihme sõ weit/ daß der Papst als sein gefangner müßte thun was er wolte/ und zugleich den bahn wider seinen vatter ergangen krafftios machen. Paschalis II widerum ledig und zum Päpstlichen stul erhaben/ fienge es wider an wo er es gelassen. Darauff macht sich der Käiser wider auff mit einem frischen heereszug in Italiam/ wurde meister in der statt Rom / und starbe Paschalis/ da er jez auch im anzug wider den Käiser begriffen ward. Der Cardinal von Cajeta als neu erwehlter Papst/ wolte dem Käiser nit zu gefallen sein / darum er wider verworffen/ und an sein statt Mauritius Burdinus/ Bischoff zu Braccara / zum Papst gemacht worden. Als nun Heinrich allerhand auffruhren und kriegshändel/ in

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Zitationshilfe: Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665, S. 235. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_theatrum_1665/265>, abgerufen am 22.11.2024.