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Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665.

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Als dise böse zeitung in Occident ankommen/ rüsteten sich abermal Käiser Fridericus Barbarossa/ Philippus König in Frankreich/ und Reichard König in Engelland/ mit vilen anderen Fürsten und Herzen/ und thäten den sechsten zug in Orient/ im jahr Christi 1189. mit grosser heereskrafft. Aber sie richteten nichts auß/ dann daß der für treffliche Fürst Käiser Friderich ertrunk/ das meiste kriegsvolk durch krankheiten umkam/ und die übrigen/ deren doch sehr wenig waren/ übel gerüstet wider zu hauß kamen.

Nach disem allen haben sich gerüstet zwen gewaltige Potentaten (welches war der sibende zug) nemlich der König in Frankreich und der König in Engelland/ im jahr Christi 1191. Dise zogen mit einander in Asiam/ und verlohren daselbst ein groß volk/ und müßten gleichwol Jerusalem den Saracenen lassen.

Im jahr Christi 1198. ist Herzog Heinrich deß Käisers Friderici Barbarossae sohn/ in Syrien gezogen/ den achten krieg wider die Saracenen zu führen. Aber er müßte wider umwenden/ und unverzichter sachen mit grossem schaden abziehen.

Ferner hat sich deß kriegs underwunden Papst Innocentius der dritte/ ein frech er mann / und sehr geschmizter und arglistigerkopf. Hat derwegen ein sehr groß Concilium als jemals gewesen/ zu Rom angesezt/ im jahr Christi 1215. In welchem er hefftig riet zu krieg wider die Saracenen. Aber in solcher handlung starb er und kam an seine statt Honorius III. der nicht weniger eifers hatte als sein vorfahr/ derselbe gab für/ es hätte ihm ein Prophet durch Sanct. Peters offenbarung geweissaget/ wie daß die statt Jerusalem bei seiner regierung widerum von den Christen solte eroberet und gewonnen werden. Derhalben befordert er mit aller macht den neunten zug/ und belägert die statt Acon/ die sonst Ptolomais genennet wird. Auch hat man in demselben zug die statt Damiette gewonnen/ aber mit grösserem schaden als nuzen. Dann das folgende jahr/ nemlich anno Christi 1223 sind die Saracenen derselben wider mächtig worden. In summa/ man richtet mit den kriegen wenig aus/ und die sachen wurden mit den armen Christen je länger je ärger.

Anno Christi 1228. hat Käiser Friderich der ander ein sehr vortrefflicher herz und dapfrer siegsfürst/ den zehenden zug gethan

Als dise böse zeitung in Occident ankommen/ rüsteten sich abermal Käiser Fridericus Barbarossa/ Philippus König in Frankreich/ und Reichard König in Engelland/ mit vilen anderen Fürsten und Herzen/ und thäten den sechsten zug in Orient/ im jahr Christi 1189. mit grosser heereskrafft. Aber sie richteten nichts auß/ dann daß der für treffliche Fürst Käiser Friderich ertrunk/ das meiste kriegsvolk durch krankheiten umkam/ und die übrigen/ deren doch sehr wenig waren/ übel gerüstet wider zu hauß kamen.

Nach disem allen haben sich gerüstet zwen gewaltige Potentaten (welches war der sibende zug) nemlich der König in Frankreich und der König in Engelland/ im jahr Christi 1191. Dise zogen mit einander in Asiam/ und verlohren daselbst ein groß volk/ und müßten gleichwol Jerusalem den Saracenen lassen.

Im jahr Christi 1198. ist Herzog Heinrich deß Käisers Friderici Barbarossae sohn/ in Syrien gezogen/ den achten krieg wider die Saracenen zu führen. Aber er müßte wider umwenden/ und unverzichter sachen mit grossem schaden abziehen.

Ferner hat sich deß kriegs underwunden Papst Innocentius der dritte/ ein frech er mann / und sehr geschmizter und arglistigerkopf. Hat derwegen ein sehr groß Concilium als jemals gewesen/ zu Rom angesezt/ im jahr Christi 1215. In welchem er hefftig riet zu krieg wider die Saracenen. Aber in solcher handlung starb er und kam an seine statt Honorius III. der nicht weniger eifers hatte als sein vorfahr/ derselbe gab für/ es hätte ihm ein Prophet durch Sanct. Peters offenbarung geweissaget/ wie daß die statt Jerusalem bei seiner regierung widerum von den Christen solte eroberet und gewonnen werden. Derhalben befordert er mit aller macht den neunten zug/ und belägert die statt Acon/ die sonst Ptolomais genennet wird. Auch hat man in demselben zug die statt Damiette gewonnen/ aber mit grösserem schaden als nuzen. Dann das folgende jahr/ nemlich anno Christi 1223 sind die Saracenen derselben wider mächtig worden. In summa/ man richtet mit den kriegen wenig aus/ und die sachen wurden mit den armen Christen je länger je ärger.

Anno Christi 1228. hat Käiser Friderich der ander ein sehr vortrefflicher herz und dapfrer siegsfürst/ den zehenden zug gethan

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[233/0263] Als dise böse zeitung in Occident ankommen/ rüsteten sich abermal Käiser Fridericus Barbarossa/ Philippus König in Frankreich/ und Reichard König in Engelland/ mit vilen anderen Fürsten und Herzen/ und thäten den sechsten zug in Orient/ im jahr Christi 1189. mit grosser heereskrafft. Aber sie richteten nichts auß/ dann daß der für treffliche Fürst Käiser Friderich ertrunk/ das meiste kriegsvolk durch krankheiten umkam/ und die übrigen/ deren doch sehr wenig waren/ übel gerüstet wider zu hauß kamen. Nach disem allen haben sich gerüstet zwen gewaltige Potentaten (welches war der sibende zug) nemlich der König in Frankreich und der König in Engelland/ im jahr Christi 1191. Dise zogen mit einander in Asiam/ und verlohren daselbst ein groß volk/ und müßten gleichwol Jerusalem den Saracenen lassen. Im jahr Christi 1198. ist Herzog Heinrich deß Käisers Friderici Barbarossae sohn/ in Syrien gezogen/ den achten krieg wider die Saracenen zu führen. Aber er müßte wider umwenden/ und unverzichter sachen mit grossem schaden abziehen. Ferner hat sich deß kriegs underwunden Papst Innocentius der dritte/ ein frech er mann / und sehr geschmizter und arglistigerkopf. Hat derwegen ein sehr groß Concilium als jemals gewesen/ zu Rom angesezt/ im jahr Christi 1215. In welchem er hefftig riet zu krieg wider die Saracenen. Aber in solcher handlung starb er und kam an seine statt Honorius III. der nicht weniger eifers hatte als sein vorfahr/ derselbe gab für/ es hätte ihm ein Prophet durch Sanct. Peters offenbarung geweissaget/ wie daß die statt Jerusalem bei seiner regierung widerum von den Christen solte eroberet und gewonnen werden. Derhalben befordert er mit aller macht den neunten zug/ und belägert die statt Acon/ die sonst Ptolomais genennet wird. Auch hat man in demselben zug die statt Damiette gewonnen/ aber mit grösserem schaden als nuzen. Dann das folgende jahr/ nemlich anno Christi 1223 sind die Saracenen derselben wider mächtig worden. In summa/ man richtet mit den kriegen wenig aus/ und die sachen wurden mit den armen Christen je länger je ärger. Anno Christi 1228. hat Käiser Friderich der ander ein sehr vortrefflicher herz und dapfrer siegsfürst/ den zehenden zug gethan

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Zitationshilfe: Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665, S. 233. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_theatrum_1665/263>, abgerufen am 22.11.2024.