Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665.

Bild:
<< vorherige Seite

Joseph Scaliger Calvisius. Iunius. Deodatus. Reinoldus-Emmius. endlich durch Gottes ohnverdiente gnad und hilff/ welcher der Königen herzen in seinen händen wie wasserbäche/ das under dem Fürsten Zorobabel und Hohenpriester Josua angefangne werk vollführet worden/ under Dario Notho, alß schon vorhin sein vorfahrer Artaxerxes Longimanus macht und erlauhnuß darzu geben.

Mit disem lezsteren Dario und seinem hinscheid/ welcher sich sehr mit den Griechischen händlen/ um friden zu stifften bemühet/ hat Jahr der Welt[unleserliches Material] 3 39 Tod Dario Not[unleserliches Material] und des [unleserliches Material]wirigen [unleserliches Material]sischen krisges ende. auch auffgehört der Peloponnesische Krieg/ der über die 20. Jahr geweh[unleserliches Material]et/ und grosses unheil verursachet / und zulezt der berümten Statt Athen gänzlichen ruin und undergang/ die demolierung der Statrmauten und thü nen verursachet. Beneben hat es vil volk gekoster/ doch mehr auff der Athenienser alß Spartaner seiten/ wie dann die Spartaner mit vortheil und list öffter ihnen grossen abbruch gethan/ da bald Brasidas der Spartaner Feldherr Cleonem der Athenienser Obersten/ alß er die Statt Amphipolim in Thracia belageren wolte/ geschlagen / bald hat Alcibiades der Spartaner flotten zur See geschlagen/ wie auch Thrasybulus, bald hat ihnen Ag[unleserliches Material]s der Spa[unleserliches Material]taner König die frücht auff dem Feld verderbt. Bald schlugen und sigeten die Sy[unleserliches Material]acusaner/ bald die Arbenienser.

Camilli ritterstbat/ wider eines sch[unleserliches Material] eistersverräytere[unleserliches Material] Bej den Römeren war es auch nicht still/ sonder ein unruh über die ander/ darumm bald dise bald jene angrenzende müßten geschlagen/ oder die Römer überwunden werden. Auff eine zeit/ da Furius Camillus die Filiscos bezwingen wolte/ und ihre Statt belagerte / ward in der Statt Falerij ein Schulmeister/ der underst[unleserliches Material]d Justin. l. 10. ein verräterisches stuk auff dise weis. Er hatte der vornemsten burger kinder under ihm Die er etwan für die Statt hinaus spazieren sührte/ allwo sie ihre ku zweil hatten Auff eine zeit führte er eben dise knaben hinaus. Zwahren nit weit/ aber nicht für die porten/ da ohnfern die Römer läger Statt hieltein. Zwange endlich die Knaben durch umschweiffe mit ihme in deß Feinds läger zu gehen durch die wachten durch / begerte mit Camillo zu reden/ mit disem verrahterischen antragen/ da habe er der vornem ken leüten Kinder/ um deretwillen die Statt wurde und müßte übergeben werden/ begehrte hiemit sein verrähters lohn. Camillus ließ ihm alsobald die kleider abreissen/ die händ auff den ruken binden/ gab den jungen Knaben jedem frische ruhten in die ha[unleserliches Material]d/ und ließ ihn also in die Statt Rom wider hinein jagen und fizen/ mit vermelden /

Joseph Scaliger Calvisius. Iunius. Deodatus. Reinoldus-Emmius. endlich durch Gottes ohnverdiente gnad und hilff/ welcher der Königen herzen in seinen händen wie wasserbäche/ das under dem Fürsten Zorobabel und Hohenpriester Josua angefangne werk vollführet worden/ under Dario Notho, alß schon vorhin sein vorfahrer Artaxerxes Longimanus macht und erlauhnuß darzu geben.

Mit disem lezsteren Dario und seinem hinscheid/ welcher sich sehr mit den Griechischen händlen/ um friden zu stifften bemühet/ hat Jahr der Welt[unleserliches Material] 3 39 Tod Dario Not[unleserliches Material] und des [unleserliches Material]wirigen [unleserliches Material]sischen krisges ende. auch auffgehört der Peloponnesische Krieg/ der über die 20. Jahr geweh[unleserliches Material]et/ und grosses unheil verursachet / und zulezt der berümten Statt Athen gänzlichen ruin und undergang/ die demolierung der Statrmauten und thü nen verursachet. Beneben hat es vil volk gekoster/ doch mehr auff der Athenienser alß Spartaner seiten/ wie dann die Spartaner mit vortheil und list öffter ihnen grossen abbruch gethan/ da bald Brasidas der Spartaner Feldherr Cleonem der Athenienser Obersten/ alß er die Statt Amphipolim in Thracia belageren wolte/ geschlagen / bald hat Alcibiades der Spartaner flotten zur See geschlagen/ wie auch Thrasybulus, bald hat ihnen Ag[unleserliches Material]s der Spa[unleserliches Material]taner König die frücht auff dem Feld verderbt. Bald schlugen und sigeten die Sy[unleserliches Material]acusaner/ bald die Arbenienser.

Camilli ritterstbat/ wider eines sch[unleserliches Material] eistersverräytere[unleserliches Material] Bej den Römeren war es auch nicht still/ sonder ein unruh über die ander/ darum̃ bald dise bald jene angrenzende müßten geschlagen/ oder die Römer überwunden werden. Auff eine zeit/ da Furius Camillus die Filiscos bezwingen wolte/ und ihre Statt belagerte / ward in der Statt Falerij ein Schulmeister/ der underst[unleserliches Material]d Justin. l. 10. ein verräterisches stuk auff dise weis. Er hatte der vornemsten burger kinder under ihm Die er etwan für die Statt hinaus spazieren sührte/ allwo sie ihre ku zweil hatten Auff eine zeit führte er eben dise knaben hinaus. Zwahren nit weit/ aber nicht für die porten/ da ohnfern die Römer läger Statt hieltein. Zwange endlich die Knaben durch umschweiffe mit ihme in deß Feinds läger zu gehen durch die wachten durch / begerte mit Camillo zu reden/ mit disem verrahterischen antragen/ da habe er der vornem ken leüten Kinder/ um deretwillen die Statt wurde und müßte übergeben werden/ begehrte hiemit sein verrähters lohn. Camillus ließ ihm alsobald die kleider abreissen/ die händ auff den ruken binden/ gab den jungen Knaben jedem frische ruhten in die ha[unleserliches Material]d/ und ließ ihn also in die Statt Rom wider hinein jagen und fizen/ mit vermelden /

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0109" n="79"/><note place="right">Joseph Scaliger Calvisius. Iunius. Deodatus. Reinoldus-Emmius.</note> endlich durch            Gottes ohnverdiente gnad und hilff/ welcher der Königen herzen in seinen händen wie            wasserbäche/ das under dem Fürsten Zorobabel und Hohenpriester Josua angefangne werk            vollführet worden/ under Dario Notho, alß schon vorhin sein vorfahrer Artaxerxes            Longimanus macht und erlauhnuß darzu geben.</p>
        <p>Mit disem lezsteren Dario und seinem hinscheid/ welcher sich sehr mit den Griechischen            händlen/ um friden zu stifften bemühet/ hat <note place="right">Jahr der Welt<gap reason="illegible"/> 3 39              Tod Dario Not<gap reason="illegible"/> und des <gap reason="illegible"/>wirigen <gap reason="illegible"/>sischen krisges ende.</note> auch auffgehört der            Peloponnesische Krieg/ der über die 20. Jahr geweh<gap reason="illegible"/>et/ und grosses unheil verursachet           / und zulezt der berümten Statt Athen gänzlichen ruin und undergang/ die demolierung der            Statrmauten und thü nen verursachet. Beneben hat es vil volk gekoster/ doch mehr auff der            Athenienser alß Spartaner seiten/ wie dann die Spartaner mit vortheil und list öffter            ihnen grossen abbruch gethan/ da bald Brasidas der Spartaner Feldherr Cleonem der            Athenienser Obersten/ alß er die Statt Amphipolim in Thracia belageren wolte/ geschlagen           / bald hat Alcibiades der Spartaner flotten zur See geschlagen/ wie auch Thrasybulus,            bald hat ihnen Ag<gap reason="illegible"/>s der Spa<gap reason="illegible"/>taner König die frücht auff dem Feld verderbt. Bald            schlugen und sigeten die Sy<gap reason="illegible"/>acusaner/ bald die Arbenienser.</p>
        <p><note place="right">Camilli ritterstbat/ wider eines sch<gap reason="illegible"/> eistersverräytere<gap reason="illegible"/></note>            Bej den Römeren war es auch nicht still/ sonder ein unruh über die ander/ darum&#x0303;            bald dise bald jene angrenzende müßten geschlagen/ oder die Römer überwunden werden. Auff            eine zeit/ da Furius Camillus die Filiscos bezwingen wolte/ und ihre Statt belagerte /            ward in der Statt Falerij ein Schulmeister/ der underst<gap reason="illegible"/>d <note place="right">Justin.              l. 10.</note> ein verräterisches stuk auff dise weis. Er hatte der vornemsten burger            kinder under ihm Die er etwan für die Statt hinaus spazieren sührte/ allwo sie ihre ku            zweil hatten Auff eine zeit führte er eben dise knaben hinaus. Zwahren nit weit/ aber            nicht für die porten/ da ohnfern die Römer läger Statt hieltein. Zwange endlich die            Knaben durch umschweiffe mit ihme in deß Feinds läger zu gehen durch die wachten durch /            begerte mit Camillo zu reden/ mit disem verrahterischen antragen/ da habe er der vornem            ken leüten Kinder/ um deretwillen die Statt wurde und müßte übergeben werden/ begehrte            hiemit sein verrähters lohn. Camillus ließ ihm alsobald die kleider abreissen/ die händ            auff den ruken binden/ gab den jungen Knaben jedem frische ruhten in die ha<gap reason="illegible"/>d/ und            ließ ihn also in die Statt Rom wider hinein jagen und fizen/ mit vermelden /
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[79/0109] endlich durch Gottes ohnverdiente gnad und hilff/ welcher der Königen herzen in seinen händen wie wasserbäche/ das under dem Fürsten Zorobabel und Hohenpriester Josua angefangne werk vollführet worden/ under Dario Notho, alß schon vorhin sein vorfahrer Artaxerxes Longimanus macht und erlauhnuß darzu geben. Joseph Scaliger Calvisius. Iunius. Deodatus. Reinoldus-Emmius. Mit disem lezsteren Dario und seinem hinscheid/ welcher sich sehr mit den Griechischen händlen/ um friden zu stifften bemühet/ hat auch auffgehört der Peloponnesische Krieg/ der über die 20. Jahr geweh_ et/ und grosses unheil verursachet / und zulezt der berümten Statt Athen gänzlichen ruin und undergang/ die demolierung der Statrmauten und thü nen verursachet. Beneben hat es vil volk gekoster/ doch mehr auff der Athenienser alß Spartaner seiten/ wie dann die Spartaner mit vortheil und list öffter ihnen grossen abbruch gethan/ da bald Brasidas der Spartaner Feldherr Cleonem der Athenienser Obersten/ alß er die Statt Amphipolim in Thracia belageren wolte/ geschlagen / bald hat Alcibiades der Spartaner flotten zur See geschlagen/ wie auch Thrasybulus, bald hat ihnen Ag_ s der Spa_ taner König die frücht auff dem Feld verderbt. Bald schlugen und sigeten die Sy_ acusaner/ bald die Arbenienser. Jahr der Welt_ 3 39 Tod Dario Not_ und des _ wirigen _ sischen krisges ende. Bej den Römeren war es auch nicht still/ sonder ein unruh über die ander/ darum̃ bald dise bald jene angrenzende müßten geschlagen/ oder die Römer überwunden werden. Auff eine zeit/ da Furius Camillus die Filiscos bezwingen wolte/ und ihre Statt belagerte / ward in der Statt Falerij ein Schulmeister/ der underst_ d ein verräterisches stuk auff dise weis. Er hatte der vornemsten burger kinder under ihm Die er etwan für die Statt hinaus spazieren sührte/ allwo sie ihre ku zweil hatten Auff eine zeit führte er eben dise knaben hinaus. Zwahren nit weit/ aber nicht für die porten/ da ohnfern die Römer läger Statt hieltein. Zwange endlich die Knaben durch umschweiffe mit ihme in deß Feinds läger zu gehen durch die wachten durch / begerte mit Camillo zu reden/ mit disem verrahterischen antragen/ da habe er der vornem ken leüten Kinder/ um deretwillen die Statt wurde und müßte übergeben werden/ begehrte hiemit sein verrähters lohn. Camillus ließ ihm alsobald die kleider abreissen/ die händ auff den ruken binden/ gab den jungen Knaben jedem frische ruhten in die ha_ d/ und ließ ihn also in die Statt Rom wider hinein jagen und fizen/ mit vermelden / Camilli ritterstbat/ wider eines sch_ eistersverräytere_ Justin. l. 10.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-11-26T12:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-11-26T12:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_theatrum_1665
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_theatrum_1665/109
Zitationshilfe: Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665, S. 79. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_theatrum_1665/109>, abgerufen am 18.05.2024.