776 Stiftung der Olympischen Spiele (mit Gottesfrieden, [fremdsprachliches Material]). Iphitus. Die Olympischen Spiele sowie die Pythischen (in Delphi) Isthmischen (in Korinth) und Nemeischen (zu Nemea in Argos) erhielten das Bewusstsein nationaler Zusammengehörigkeit. 770 Beginn der Ansiedelungen: 1) am Schwarzen Meere hauptsächlich von den asiati- schen Kolonieen aus: Trapezus, Sinope, Panticapaeum am Bosporus [Kertsch], Theodosia [Kafa], Chersonnes [Se- bastopol]; ferner 2) an der Südküste Klein-Asiens (Cypern), 3) in Sicilien (Syracus, Catana, Leontini, Zancle-Messana), 4) in Unter-Italien (Sybaris, Croton, Tarent, Cumae), 5) sonst am Mittelmeer (Cyrene, Massilia, Corcyra). 730--710 Erster messenischer Krieg (wegen Grenzstreitigkeiten): Aristodemos verteidigt den Berg Ithome. Die Messenier zu Periöken, meist aber zu Heloten gemacht, Ansiedelungen von Spartiaten in Messenien. Die fünf Ephoren, eine Art ständige Volksvertretung, werden durch längere Abwesenheit der Könige höchste, über den Königen stehende Behörde in Sparta. 730 Elegische und iambische Dichtung (Übergang zur lyrischen Dichtung) in Ionien aufblühend. Archilochos [700]. 670--510 Zeitalter der Tyrannen: die Aristokratieen vielfach von einzelnen Adligen an der Spitze des hart bedrückten un- zufriedenen Volkes gestürzt. Pheidon von Argos (668); der Bacchiade Periander von Korinth (625), Theagenes von Megara (625), Klisthenes von Sicyon (590), Phalaris von Agrigent (560), Polykrates von Samos (+ 522). 650 Die lyrische (melische) Poesie beginnt in Aolis zu blühen.1) 645--630 Zweiter messenischer Krieg: Aufstand der Messenier. Aristomenes verteidigt den Ira. Sparta zuerst unglücklich infolge inneren Zwistes, den erst Tyrtaeus, ein lahmer Schulmeister, nach dem Orakel aus Athen als Führer erbeten, beilegt, dann auch das Heer durch seine Schlachtgesänge begeisternd. -- Auswanderung der Messenier nach Zancle (Messana), des Aristomenes nach Rhodos. 590 Anfänge der griechischen Philosophie.2)
none none
none 1) Vgl. u. Anhang I.
none 2) Das Genauere s. im Anhang 1.
776 Stiftung der Olympischen Spiele (mit Gottesfrieden, [fremdsprachliches Material]). Iphitus. Die Olympischen Spiele sowie die Pythischen (in Delphi) Isthmischen (in Korinth) und Nemeïschen (zu Nemea in Argos) erhielten das Bewuſstsein nationaler Zusammengehörigkeit. 770 Beginn der Ansiedelungen: 1) am Schwarzen Meere hauptsächlich von den asiati- schen Kolonieen aus: Trapezus, Sinope, Panticapaeum am Bosporus [Kertsch], Theodosia [Kafa], Chersonnes [Se- bastopol]; ferner 2) an der Südküste Klein-Asiens (Cypern), 3) in Sicilien (Syracus, Catana, Leontini, Zancle-Messana), 4) in Unter-Italien (Sybaris, Croton, Tarent, Cumae), 5) sonst am Mittelmeer (Cyrene, Massilia, Corcyra). 730—710 Erster messenischer Krieg (wegen Grenzstreitigkeiten): Aristodemos verteidigt den Berg Ithome. Die Messenier zu Periöken, meist aber zu Heloten gemacht, Ansiedelungen von Spartiaten in Messenien. Die fünf Ephoren, eine Art ständige Volksvertretung, werden durch längere Abwesenheit der Könige höchste, über den Königen stehende Behörde in Sparta. 730 Elegische und iambische Dichtung (Übergang zur lyrischen Dichtung) in Ionien aufblühend. Archilochos [700]. 670—510 Zeitalter der Tyrannen: die Aristokratieen vielfach von einzelnen Adligen an der Spitze des hart bedrückten un- zufriedenen Volkes gestürzt. Pheidon von Argos (668); der Bacchiade Periander von Korinth (625), Theagenes von Megara (625), Klisthenes von Sicyon (590), Phalaris von Agrigent (560), Polykrates von Samos († 522). 650 Die lyrische (melische) Poesie beginnt in Aolis zu blühen.1) 645—630 Zweiter messenischer Krieg: Aufstand der Messenier. Aristomenes verteidigt den Ira. Sparta zuerst unglücklich infolge inneren Zwistes, den erst Tyrtaeus, ein lahmer Schulmeister, nach dem Orakel aus Athen als Führer erbeten, beilegt, dann auch das Heer durch seine Schlachtgesänge begeisternd. — Auswanderung der Messenier nach Zancle (Messana), des Aristomenes nach Rhodos. 590 Anfänge der griechischen Philosophie.2)
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[— 45 —/0055]
776 Stiftung der Olympischen Spiele (mit Gottesfrieden, _ ).
Iphitus.
Die Olympischen Spiele sowie die Pythischen (in Delphi)
Isthmischen (in Korinth) und Nemeïschen (zu Nemea in
Argos) erhielten das Bewuſstsein nationaler Zusammengehörigkeit.
770 Beginn der Ansiedelungen:
1) am Schwarzen Meere hauptsächlich von den asiati-
schen Kolonieen aus: Trapezus, Sinope, Panticapaeum am
Bosporus [Kertsch], Theodosia [Kafa], Chersonnes [Se-
bastopol]; ferner
2) an der Südküste Klein-Asiens (Cypern),
3) in Sicilien (Syracus, Catana, Leontini, Zancle-Messana),
4) in Unter-Italien (Sybaris, Croton, Tarent, Cumae),
5) sonst am Mittelmeer (Cyrene, Massilia, Corcyra).
730—710 Erster messenischer Krieg (wegen Grenzstreitigkeiten):
Aristodemos verteidigt den Berg Ithome. Die Messenier
zu Periöken, meist aber zu Heloten gemacht, Ansiedelungen
von Spartiaten in Messenien.
Die fünf Ephoren, eine Art ständige Volksvertretung, werden
durch längere Abwesenheit der Könige höchste, über den
Königen stehende Behörde in Sparta.
730 Elegische und iambische Dichtung (Übergang zur lyrischen
Dichtung) in Ionien aufblühend.
Archilochos [700].
670—510 Zeitalter der Tyrannen: die Aristokratieen vielfach von
einzelnen Adligen an der Spitze des hart bedrückten un-
zufriedenen Volkes gestürzt.
Pheidon von Argos (668); der Bacchiade Periander von
Korinth (625), Theagenes von Megara (625), Klisthenes von
Sicyon (590), Phalaris von Agrigent (560), Polykrates von
Samos († 522).
650 Die lyrische (melische) Poesie beginnt in Aolis zu blühen.1)
645—630 Zweiter messenischer Krieg: Aufstand der Messenier.
Aristomenes verteidigt den Ira.
Sparta zuerst unglücklich infolge inneren Zwistes, den erst
Tyrtaeus, ein lahmer Schulmeister, nach dem Orakel aus
Athen als Führer erbeten, beilegt, dann auch das Heer durch
seine Schlachtgesänge begeisternd. — Auswanderung der
Messenier nach Zancle (Messana), des Aristomenes nach
Rhodos.
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none 2) Das Genauere s. im Anhang 1.
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Meyer, Edmund: Alte Geschichte. Berlin, 1890 (= Leitfaden der Geschichte in Tabellenform, Bd. 1), S. â 45 â. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_geschichte_1890/55>, abgerufen am 17.02.2025.
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