Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Meyer, Conrad Ferdinand: Gedichte. Leipzig, 1882.

Bild:
<< vorherige Seite
"Nicht näher!" Und im Walde ward es Ruh.
Der Jubel zog sich einer Schenke zu.
Du bliebst in deinem blauen Kleide rein,
In deinem grünen Waldesdämmerschein --
Indessen hat die Sonne sich geneigt,
Wie süß in jedem Blatt die Stille schweigt!
In Tannenduft und unter Himmelsruh,
Bewacht von meinem Blick, entschlummerst du!

„Nicht näher!“ Und im Walde ward es Ruh.
Der Jubel zog ſich einer Schenke zu.
Du bliebſt in deinem blauen Kleide rein,
In deinem grünen Waldesdämmerſchein —
Indeſſen hat die Sonne ſich geneigt,
Wie ſüß in jedem Blatt die Stille ſchweigt!
In Tannenduft und unter Himmelsruh,
Bewacht von meinem Blick, entſchlummerſt du!

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <lg type="poem">
            <pb facs="#f0060" n="46"/>
            <lg n="4">
              <l>&#x201E;Nicht näher!&#x201C; Und im Walde ward es Ruh.</l><lb/>
              <l>Der Jubel zog &#x017F;ich einer Schenke zu.</l><lb/>
              <l>Du blieb&#x017F;t in deinem blauen Kleide rein,</l><lb/>
              <l>In deinem grünen Waldesdämmer&#x017F;chein &#x2014;</l><lb/>
              <l>Inde&#x017F;&#x017F;en hat die Sonne &#x017F;ich geneigt,</l><lb/>
              <l>Wie &#x017F;üß in jedem Blatt die Stille &#x017F;chweigt!</l><lb/>
              <l>In Tannenduft und unter Himmelsruh,</l><lb/>
              <l>Bewacht von meinem Blick, ent&#x017F;chlummer&#x017F;t du!</l><lb/>
            </lg>
          </lg>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[46/0060] „Nicht näher!“ Und im Walde ward es Ruh. Der Jubel zog ſich einer Schenke zu. Du bliebſt in deinem blauen Kleide rein, In deinem grünen Waldesdämmerſchein — Indeſſen hat die Sonne ſich geneigt, Wie ſüß in jedem Blatt die Stille ſchweigt! In Tannenduft und unter Himmelsruh, Bewacht von meinem Blick, entſchlummerſt du!

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_gedichte_1882
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_gedichte_1882/60
Zitationshilfe: Meyer, Conrad Ferdinand: Gedichte. Leipzig, 1882, S. 46. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_gedichte_1882/60>, abgerufen am 24.11.2024.