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Meyer, Conrad Ferdinand: Gedichte. Leipzig, 1882.

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Ist ihm Heil im Traum geschehn?
Ist das Heil die Wahrheit?
Wird das Elfenwort bestehn
Vor des Tages Klarheit?
Und er tastet, tastet, tastet:
Unbebürdet! Unbelastet!
"Jetzt bin ich ein grader Mann!"
Jauchzt er ohne Ende,
Wie ein Hirschlein jagt er dann
Ueber Feld behende.
Fingerhut steht plötzlich still,
Tastet leicht und leise,
Ob er wieder wachsen will?
Nein! in keiner Weise!
Selig preist er Nacht und Stunde,
Da er sang im Geisterbunde --
Fingerhütchen wandelt schlank,
Gleich als hätt' er Flügel,
Seit er schlummernd niedersank
Nachts am Elfenhügel.

Iſt ihm Heil im Traum geſchehn?
Iſt das Heil die Wahrheit?
Wird das Elfenwort beſtehn
Vor des Tages Klarheit?
Und er taſtet, taſtet, taſtet:
Unbebürdet! Unbelaſtet!
„Jetzt bin ich ein grader Mann!“
Jauchzt er ohne Ende,
Wie ein Hirſchlein jagt er dann
Ueber Feld behende.
Fingerhut ſteht plötzlich ſtill,
Taſtet leicht und leiſe,
Ob er wieder wachſen will?
Nein! in keiner Weiſe!
Selig preiſt er Nacht und Stunde,
Da er ſang im Geiſterbunde —
Fingerhütchen wandelt ſchlank,
Gleich als hätt' er Flügel,
Seit er ſchlummernd niederſank
Nachts am Elfenhügel.

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[29/0043] Iſt ihm Heil im Traum geſchehn? Iſt das Heil die Wahrheit? Wird das Elfenwort beſtehn Vor des Tages Klarheit? Und er taſtet, taſtet, taſtet: Unbebürdet! Unbelaſtet! „Jetzt bin ich ein grader Mann!“ Jauchzt er ohne Ende, Wie ein Hirſchlein jagt er dann Ueber Feld behende. Fingerhut ſteht plötzlich ſtill, Taſtet leicht und leiſe, Ob er wieder wachſen will? Nein! in keiner Weiſe! Selig preiſt er Nacht und Stunde, Da er ſang im Geiſterbunde — Fingerhütchen wandelt ſchlank, Gleich als hätt' er Flügel, Seit er ſchlummernd niederſank Nachts am Elfenhügel.

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Zitationshilfe: Meyer, Conrad Ferdinand: Gedichte. Leipzig, 1882, S. 29. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_gedichte_1882/43>, abgerufen am 26.11.2024.