Meyer, Conrad Ferdinand: Gedichte. Leipzig, 1882.Komme, Tod, und raub' mich, Tod, im Kusse!" Und der Tod, von schwellend jungen Lippen Heiß und leidenschaftlich angerufen, Hörte seinen Namen mit Vergnügen. Ueber sein geheimnißvolles Antlitz Glitt ein Leuchten und er schied in Minne. Komme, Tod, und raub' mich, Tod, im Kuſſe!“ Und der Tod, von ſchwellend jungen Lippen Heiß und leidenſchaftlich angerufen, Hörte ſeinen Namen mit Vergnügen. Ueber ſein geheimnißvolles Antlitz Glitt ein Leuchten und er ſchied in Minne. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0173" n="159"/> <l>Komme, Tod, und raub' mich, Tod, im Kuſſe!“</l><lb/> <l>Und der Tod, von ſchwellend jungen Lippen</l><lb/> <l>Heiß und leidenſchaftlich angerufen,</l><lb/> <l>Hörte ſeinen Namen mit Vergnügen.</l><lb/> <l>Ueber ſein geheimnißvolles Antlitz</l><lb/> <l>Glitt ein Leuchten und er ſchied in Minne.</l><lb/> </lg> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [159/0173]
Komme, Tod, und raub' mich, Tod, im Kuſſe!“
Und der Tod, von ſchwellend jungen Lippen
Heiß und leidenſchaftlich angerufen,
Hörte ſeinen Namen mit Vergnügen.
Ueber ſein geheimnißvolles Antlitz
Glitt ein Leuchten und er ſchied in Minne.
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