Meyer, Conrad Ferdinand: Gedichte. Leipzig, 1882.Sie sieht den Sturm der Erdendinge ruhn In friedevollen Händen immerdar -- Aufflattert das Gewand! Die Locken wehn! Ein Sturm erbraust! Die Säule birst entzwei! Die Kuppel bricht! In leuchtend tiefem Blau Entfesselt schwebt der Musenchor einher. Sie ſieht den Sturm der Erdendinge ruhn In friedevollen Händen immerdar — Aufflattert das Gewand! Die Locken wehn! Ein Sturm erbrauſt! Die Säule birſt entzwei! Die Kuppel bricht! In leuchtend tiefem Blau Entfeſſelt ſchwebt der Muſenchor einher. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0148" n="134"/> <l>Sie ſieht den Sturm der Erdendinge ruhn</l><lb/> <l>In friedevollen Händen immerdar —</l><lb/> <l>Aufflattert das Gewand! Die Locken wehn!</l><lb/> <l>Ein Sturm erbrauſt! Die Säule birſt entzwei!</l><lb/> <l>Die Kuppel bricht! In leuchtend tiefem Blau</l><lb/> <l>Entfeſſelt ſchwebt der Muſenchor einher.</l><lb/> </lg> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [134/0148]
Sie ſieht den Sturm der Erdendinge ruhn
In friedevollen Händen immerdar —
Aufflattert das Gewand! Die Locken wehn!
Ein Sturm erbrauſt! Die Säule birſt entzwei!
Die Kuppel bricht! In leuchtend tiefem Blau
Entfeſſelt ſchwebt der Muſenchor einher.
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Zitationshilfe: | Meyer, Conrad Ferdinand: Gedichte. Leipzig, 1882, S. 134. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_gedichte_1882/148>, abgerufen am 16.07.2024. |