Mesmer, Franz Anton: Abhandlung über die Entdeckung des thierischen Magnetismus. Carlsruhe, 1781.selbst von dem Erfolg meiner Cur zu überzeugen. ſelbſt von dem Erfolg meiner Cur zu uͤberzeugen. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0030" n="26"/> ſelbſt von dem Erfolg meiner Cur zu uͤberzeugen.<lb/> Aber hierauf antwortete Er immer unbeſtimmt<lb/> und unentſcheidend. Jch machte Jhm die Vorſtel-<lb/> lung, wie vortheilhafft fuͤr die Menſchheit, die<lb/> Einfuͤhrung meiner Methode in den Hoſpitaͤlern<lb/> werden muͤßte, und bat um die Erlaubnus den<lb/> Nutzen derſelben in dem Spaniſchen zu zeigen.<lb/> Diß bewilligte <hi rendition="#g">Er</hi>, und ertheilte Herrn <hi rendition="#fr">Rein-<lb/> lein</hi> dem Arzt dieſes Hauſes die noͤthigen <choice><sic>Befeh<lb/> le</sic><corr>Befeh-<lb/> le</corr></choice>. Acht Tage war dieſer letztere ein Zeuge von<lb/> den Wirkungen und dem Nutzen meiner Beſu-<lb/> che, bezeugte mir oft ſein Erſtaunen, und gab<lb/> Herrn von <hi rendition="#fr">Stoͤrk</hi> Nachricht davon. Aber bald<lb/> bemerkt' ich, daß man Herrn von <hi rendition="#fr">Stoͤrk</hi> anders<lb/> geſtimmt hatte. Jch ſah Jhn faſt taͤglich, um<lb/> mein Geſuch wegen der Commiſſion zu erneuren,<lb/> und Jhn an die wichtige Dinge, wovon ich Jhn<lb/> unterhalten hatte, zu erinnern. Aber ich be-<lb/> obachtete von ſeiner Seite nichts als Gleichguͤl-<lb/> tigkeit, Kaͤlte und Abneigung gegen alles, was<lb/> einigen Bezug auf dieſen Gegenſtand hatte. Da<lb/> ich nun nichts ausrichten konnte, Herr <hi rendition="#fr">Reinlein</hi><lb/> mir keine Nachrichten mehr gab, und anderswo<lb/> erfuhr, daß diß veraͤnderte Betragen, eine Fol-<lb/> ge von Herrn Jngenhausens Bemuͤhungen war;<lb/> ſo fuͤhlt ich mein Unvermoͤgen, den Wirkungen<lb/> der heimlich entworfenen Maasregeln zu widerſte-<lb/> hen, und nahm mir vor zu ſchweigen.</p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [26/0030]
ſelbſt von dem Erfolg meiner Cur zu uͤberzeugen.
Aber hierauf antwortete Er immer unbeſtimmt
und unentſcheidend. Jch machte Jhm die Vorſtel-
lung, wie vortheilhafft fuͤr die Menſchheit, die
Einfuͤhrung meiner Methode in den Hoſpitaͤlern
werden muͤßte, und bat um die Erlaubnus den
Nutzen derſelben in dem Spaniſchen zu zeigen.
Diß bewilligte Er, und ertheilte Herrn Rein-
lein dem Arzt dieſes Hauſes die noͤthigen Befeh-
le. Acht Tage war dieſer letztere ein Zeuge von
den Wirkungen und dem Nutzen meiner Beſu-
che, bezeugte mir oft ſein Erſtaunen, und gab
Herrn von Stoͤrk Nachricht davon. Aber bald
bemerkt' ich, daß man Herrn von Stoͤrk anders
geſtimmt hatte. Jch ſah Jhn faſt taͤglich, um
mein Geſuch wegen der Commiſſion zu erneuren,
und Jhn an die wichtige Dinge, wovon ich Jhn
unterhalten hatte, zu erinnern. Aber ich be-
obachtete von ſeiner Seite nichts als Gleichguͤl-
tigkeit, Kaͤlte und Abneigung gegen alles, was
einigen Bezug auf dieſen Gegenſtand hatte. Da
ich nun nichts ausrichten konnte, Herr Reinlein
mir keine Nachrichten mehr gab, und anderswo
erfuhr, daß diß veraͤnderte Betragen, eine Fol-
ge von Herrn Jngenhausens Bemuͤhungen war;
ſo fuͤhlt ich mein Unvermoͤgen, den Wirkungen
der heimlich entworfenen Maasregeln zu widerſte-
hen, und nahm mir vor zu ſchweigen.
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Zitationshilfe: | Mesmer, Franz Anton: Abhandlung über die Entdeckung des thierischen Magnetismus. Carlsruhe, 1781, S. 26. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mesmer_magnetismus_1781/30>, abgerufen am 27.07.2024. |