Mendelssohn, Moses: Jerusalem oder über religiöse Macht und Judenthum. Berlin, 1783.dung, nach welcher die Vernunft noch immer Verbesserungen: Im 2ten Abschn. S. 12. Z. 20. lies Anspruch st. Au- dung, nach welcher die Vernunft noch immer Verbeſſerungen: Im 2ten Abſchn. S. 12. Z. 20. lies Anſpruch ſt. Au- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0243" n="141"/> dung, nach welcher die Vernunft noch immer<lb/> vergebens ſeufzet! Belohnet und beſtrafet keine<lb/> Lehre, locket und beſtechet zu keiner Religions-<lb/> meinung! Wer die oͤffentliche Gluͤckſeligkeit<lb/> nicht ſtoͤhret, wer gegen die buͤrgerlichen Ge-<lb/> ſetze, gegen euch und ſeine Mitbuͤrger recht-<lb/> ſchaffen handelt, den laſſet ſprechen, wie er<lb/> denkt, Gott anrufen nach ſeiner oder ſeiner<lb/> Vaͤter Weiſe, und ſein ewiges Heil ſuchen,<lb/> wo er es zu finden glaubet. Laſſet nieman-<lb/> den in euern Staaten Herzenskuͤndiger und<lb/> Gedankenrichter ſeyn; niemanden ein Recht<lb/> ſich anmaßen, das der Allwiſſende ſich allein<lb/> vorbehalten hat! Wenn wir dem <hi rendition="#fr">Kaiſer ge-<lb/> ben</hi>, was <hi rendition="#fr">des Kaiſers</hi> iſt; ſo gebet ihr ſelbſt<lb/><hi rendition="#fr">Gotte, was Gottes</hi> iſt! <hi rendition="#fr">Liebet die Wahr-<lb/> heit! Liebet den Frieden</hi>!</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> <back> <div type="corrigenda"> <head>Verbeſſerungen:</head><lb/> <p>Im 2ten Abſchn. S. 12. Z. 20. lies Anſpruch ſt. Au-<lb/> genſchein<lb/> — — S. 15. in der Anmerk. Z. 1. lies <hi rendition="#fr">der</hi><lb/> Vater ſt. <hi rendition="#fr">dem</hi> Vater.</p> </div><lb/> </back> </text> </TEI> [141/0243]
dung, nach welcher die Vernunft noch immer
vergebens ſeufzet! Belohnet und beſtrafet keine
Lehre, locket und beſtechet zu keiner Religions-
meinung! Wer die oͤffentliche Gluͤckſeligkeit
nicht ſtoͤhret, wer gegen die buͤrgerlichen Ge-
ſetze, gegen euch und ſeine Mitbuͤrger recht-
ſchaffen handelt, den laſſet ſprechen, wie er
denkt, Gott anrufen nach ſeiner oder ſeiner
Vaͤter Weiſe, und ſein ewiges Heil ſuchen,
wo er es zu finden glaubet. Laſſet nieman-
den in euern Staaten Herzenskuͤndiger und
Gedankenrichter ſeyn; niemanden ein Recht
ſich anmaßen, das der Allwiſſende ſich allein
vorbehalten hat! Wenn wir dem Kaiſer ge-
ben, was des Kaiſers iſt; ſo gebet ihr ſelbſt
Gotte, was Gottes iſt! Liebet die Wahr-
heit! Liebet den Frieden!
Verbeſſerungen:
Im 2ten Abſchn. S. 12. Z. 20. lies Anſpruch ſt. Au-
genſchein
— — S. 15. in der Anmerk. Z. 1. lies der
Vater ſt. dem Vater.
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