Melander, Otto: [Joco-seria] Das ander theil dieses Schimpff vnd Ernsts. Bd. 2. Lich, 1605.gar zu scheitern gehen wirdt/ wann Christus kommt/ Cord. lib. [1]5 pag. 280. CLI. Von einem Mönnich. EJn junges Mägdlein beichtete einmal ei- Cordus lib. 13. pag. 283. CLII. Von einem Bettlers Ordens Mönnich. WEiland gieng ein Mönch auff der Käß- daß L iii
gar zu ſcheitern gehen wirdt/ wann Chriſtus kom̃t/ Cord. lib. [1]5 pag. 280. CLI. Von einem Moͤnnich. EJn junges Maͤgdlein beichtete einmal ei- Cordus lib. 13. pag. 283. CLII. Von einem Bettlers Ordens Moͤnnich. WEiland gieng ein Moͤnch auff der Kaͤß- daß L iii
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0169" n="145"/> gar zu ſcheitern gehen wirdt/ wann Chriſtus kom̃t/<lb/> ſo hole der Vberwinder oder neme mir meinen<lb/> Rock. Jn dieſem war der gut Herr Vacca witzig<lb/> gnug/ dann er behielt ſeinen Rock/ dieweil er lebt/<lb/> weil der helliſche Geſell keiner Kleider duͤrfftig.</p><lb/> <p> <hi rendition="#et"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">C</hi>ord. lib. <supplied>1</supplied>5 pag.</hi> 28<hi rendition="#i">0.</hi></hi> </p> </div><lb/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">CLI.</hi> Von einem Moͤnnich.</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#in">E</hi>Jn junges Maͤgdlein beichtete einmal ei-<lb/> nem Pfaffen/ wie daß ſie in vnzucht gele-<lb/><supplied>g</supplied>et hette. Dieſe ſchuld hat jhr der Beicht-<lb/> vatter nicht vergeben woͤllen noch koͤnnen/<lb/> biß ſo lang er auch ſeinen Willen von jhr hatte.<lb/> Bald erfaſt er ſie bey der Hand/ vnnd fuͤhret ſie in<lb/> dunckeles Kaͤmmerlein/ verbracht als was er wol-<lb/> te. Nach dem er ſeinen luſten gebuͤſſet/ troͤſtet er<lb/> ſein Beichtkind alſo: Gehe hin in frieden/ vnd fluch<lb/> mir nicht/ weil ich deſſeu nothduͤrfftig geweſen bin/<lb/> dann was einem noͤtig/ kan noch mag kein Menſch<lb/> hindern.</p><lb/> <p> <hi rendition="#et"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">C</hi>ordus lib. 1<hi rendition="#i">3.</hi> pag.</hi> 2<hi rendition="#i">83.</hi></hi> </p> </div><lb/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">CLII.</hi> Von einem Bettlers Ordens<lb/> Moͤnnich.</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#in">W</hi>Eiland gieng ein Moͤnch auff der Kaͤß-<lb/> jagt/ Eyer/ Schmaltz vnd Kaͤß zu bet-<lb/> teln. Als er aber ſich verſeumet vnd die<lb/> nacht eynfiel/ daß er nicht widerumb<lb/> kondte heim kommen/ da bitt er einen guten Mann<lb/> in einem Dorff vmb die Herberg/ derſelbige ſagts<lb/> jhm zu/ legt jhn auch in ſein eigen Beth/ er aber hat<lb/> ſich in das Stro gelegt/ in die Schewer/ ſo gut<lb/> meynet ers gegen dem Kaͤßbettler. Dieſes Bau-<lb/> wern Weib war kurtz zuuor zu jhrer Nachbawe-<lb/> rin/ welche in Kindsnoͤthen/ geruffen worden/ alſo<lb/> <fw place="bottom" type="sig">L iii</fw><fw place="bottom" type="catch">daß</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [145/0169]
gar zu ſcheitern gehen wirdt/ wann Chriſtus kom̃t/
ſo hole der Vberwinder oder neme mir meinen
Rock. Jn dieſem war der gut Herr Vacca witzig
gnug/ dann er behielt ſeinen Rock/ dieweil er lebt/
weil der helliſche Geſell keiner Kleider duͤrfftig.
Cord. lib. 15 pag. 280.
CLI. Von einem Moͤnnich.
EJn junges Maͤgdlein beichtete einmal ei-
nem Pfaffen/ wie daß ſie in vnzucht gele-
get hette. Dieſe ſchuld hat jhr der Beicht-
vatter nicht vergeben woͤllen noch koͤnnen/
biß ſo lang er auch ſeinen Willen von jhr hatte.
Bald erfaſt er ſie bey der Hand/ vnnd fuͤhret ſie in
dunckeles Kaͤmmerlein/ verbracht als was er wol-
te. Nach dem er ſeinen luſten gebuͤſſet/ troͤſtet er
ſein Beichtkind alſo: Gehe hin in frieden/ vnd fluch
mir nicht/ weil ich deſſeu nothduͤrfftig geweſen bin/
dann was einem noͤtig/ kan noch mag kein Menſch
hindern.
Cordus lib. 13. pag. 283.
CLII. Von einem Bettlers Ordens
Moͤnnich.
WEiland gieng ein Moͤnch auff der Kaͤß-
jagt/ Eyer/ Schmaltz vnd Kaͤß zu bet-
teln. Als er aber ſich verſeumet vnd die
nacht eynfiel/ daß er nicht widerumb
kondte heim kommen/ da bitt er einen guten Mann
in einem Dorff vmb die Herberg/ derſelbige ſagts
jhm zu/ legt jhn auch in ſein eigen Beth/ er aber hat
ſich in das Stro gelegt/ in die Schewer/ ſo gut
meynet ers gegen dem Kaͤßbettler. Dieſes Bau-
wern Weib war kurtz zuuor zu jhrer Nachbawe-
rin/ welche in Kindsnoͤthen/ geruffen worden/ alſo
daß
L iii
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