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Meißner, Alfred: Die Prinzessin von Portugal. Breslau u. a., 1882.

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für Proviant und die gehörige Kriegsausrüstung! Da der Graf viele tapfere Männer mit sich hat, wird er im Stande sein, einen etwaigen Angriff auf offener See abzuschlagen."

Der Befehl des Königs wurde ohne allen Zeitverlust ausgeführt, und Graf Albrecht begab sich am Tage vor seiner Abfahrt in's königliche Schloß, um in derselben feierlichen Weise, in welcher er dort nach seiner Ankunft erschienen war, Abschied zu nehmen.

Als er dem König, den sein ganzer Hofstaat umgab, für die unendliche Güte und Fürsorge auf's Wärmste gedankt hatte, wandte er sich an die Prinzessin, die unweit stand, und die er lange ängstlich gemieden hatte.

"Ich habe wohl von Eurer Abreise gehört," sagte Dona Diafanta nach der Anrede des Grafen, "doch Euer Reiseziel nicht gekannt, ja nicht einmal vermuthet. Zu spät ist es mir eingefallen, daß ich Euch einen Auftrag mitzugeben hätte -"

"Befehlen Euer Gnaden!" rief Graf Albrecht mit großer Ueberraschung. "Kein Aufenthalt, kein Aufschub

für Proviant und die gehörige Kriegsausrüstung! Da der Graf viele tapfere Männer mit sich hat, wird er im Stande sein, einen etwaigen Angriff auf offener See abzuschlagen.“

Der Befehl des Königs wurde ohne allen Zeitverlust ausgeführt, und Graf Albrecht begab sich am Tage vor seiner Abfahrt in’s königliche Schloß, um in derselben feierlichen Weise, in welcher er dort nach seiner Ankunft erschienen war, Abschied zu nehmen.

Als er dem König, den sein ganzer Hofstaat umgab, für die unendliche Güte und Fürsorge auf’s Wärmste gedankt hatte, wandte er sich an die Prinzessin, die unweit stand, und die er lange ängstlich gemieden hatte.

„Ich habe wohl von Eurer Abreise gehört,“ sagte Dona Diafanta nach der Anrede des Grafen, „doch Euer Reiseziel nicht gekannt, ja nicht einmal vermuthet. Zu spät ist es mir eingefallen, daß ich Euch einen Auftrag mitzugeben hätte –“

„Befehlen Euer Gnaden!“ rief Graf Albrecht mit großer Ueberraschung. „Kein Aufenthalt, kein Aufschub

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[71/0079] für Proviant und die gehörige Kriegsausrüstung! Da der Graf viele tapfere Männer mit sich hat, wird er im Stande sein, einen etwaigen Angriff auf offener See abzuschlagen.“ Der Befehl des Königs wurde ohne allen Zeitverlust ausgeführt, und Graf Albrecht begab sich am Tage vor seiner Abfahrt in’s königliche Schloß, um in derselben feierlichen Weise, in welcher er dort nach seiner Ankunft erschienen war, Abschied zu nehmen. Als er dem König, den sein ganzer Hofstaat umgab, für die unendliche Güte und Fürsorge auf’s Wärmste gedankt hatte, wandte er sich an die Prinzessin, die unweit stand, und die er lange ängstlich gemieden hatte. „Ich habe wohl von Eurer Abreise gehört,“ sagte Dona Diafanta nach der Anrede des Grafen, „doch Euer Reiseziel nicht gekannt, ja nicht einmal vermuthet. Zu spät ist es mir eingefallen, daß ich Euch einen Auftrag mitzugeben hätte –“ „Befehlen Euer Gnaden!“ rief Graf Albrecht mit großer Ueberraschung. „Kein Aufenthalt, kein Aufschub

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Zitationshilfe: Meißner, Alfred: Die Prinzessin von Portugal. Breslau u. a., 1882, S. 71. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meissner_prinzessin_1882/79>, abgerufen am 21.11.2024.