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Meißner, Alfred: Die Prinzessin von Portugal. Breslau u. a., 1882.

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"Dabei bleibt es! Heute noch muß ich sie zum Sprechen bringen, und zwar, sobald sie kommt. Wer soll das länger ertragen? Die Entscheidung soll fallen! Wenn die Thörin noch jetzt, nach einer so harten Enttäuschung, an einem Verschollenen hängt, der, was das Allerwahrscheinlichste, kaum mehr am Leben ist, dann wird sie auch nicht nach drei oder vier Wochen, dann wird sie nie umgestimmt werden. Ich kann hier nicht ewig sitzen bleiben! Doch Diafanta hat jetzt Niemanden auf der Welt, der sich ihrer annimmt, als mich. Die Stimme ihrer eigenen Selbsterhaltung treibt sie mir entgegen, - kann sie sich noch sträuben? Das soll sich noch heute zeigen, möge es gut oder schlimm ausgehen!"

Er erhob sich und wollte, vom Balcon ausblickend, ihre Rückkehr erwarten. Aber seine Ungeduld wurde auf eine harte Probe gestellt. Dona Diafanta blieb diesmal ungewöhnlich lange aus, und da es endlich zu dunkeln begann, war die große Ungeduld des Grafen mit ebenso großen Besorgnissen gemischt.

Endlich hörte er draußen Schritte, die aber viel zu stark und fest waren, um die ihrigen zu sein. Es war der Graf von Pfirt, der hastig bei ihm eintrat.

„Dabei bleibt es! Heute noch muß ich sie zum Sprechen bringen, und zwar, sobald sie kommt. Wer soll das länger ertragen? Die Entscheidung soll fallen! Wenn die Thörin noch jetzt, nach einer so harten Enttäuschung, an einem Verschollenen hängt, der, was das Allerwahrscheinlichste, kaum mehr am Leben ist, dann wird sie auch nicht nach drei oder vier Wochen, dann wird sie nie umgestimmt werden. Ich kann hier nicht ewig sitzen bleiben! Doch Diafanta hat jetzt Niemanden auf der Welt, der sich ihrer annimmt, als mich. Die Stimme ihrer eigenen Selbsterhaltung treibt sie mir entgegen, – kann sie sich noch sträuben? Das soll sich noch heute zeigen, möge es gut oder schlimm ausgehen!“

Er erhob sich und wollte, vom Balcon ausblickend, ihre Rückkehr erwarten. Aber seine Ungeduld wurde auf eine harte Probe gestellt. Dona Diafanta blieb diesmal ungewöhnlich lange aus, und da es endlich zu dunkeln begann, war die große Ungeduld des Grafen mit ebenso großen Besorgnissen gemischt.

Endlich hörte er draußen Schritte, die aber viel zu stark und fest waren, um die ihrigen zu sein. Es war der Graf von Pfirt, der hastig bei ihm eintrat.

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[124/0132] „Dabei bleibt es! Heute noch muß ich sie zum Sprechen bringen, und zwar, sobald sie kommt. Wer soll das länger ertragen? Die Entscheidung soll fallen! Wenn die Thörin noch jetzt, nach einer so harten Enttäuschung, an einem Verschollenen hängt, der, was das Allerwahrscheinlichste, kaum mehr am Leben ist, dann wird sie auch nicht nach drei oder vier Wochen, dann wird sie nie umgestimmt werden. Ich kann hier nicht ewig sitzen bleiben! Doch Diafanta hat jetzt Niemanden auf der Welt, der sich ihrer annimmt, als mich. Die Stimme ihrer eigenen Selbsterhaltung treibt sie mir entgegen, – kann sie sich noch sträuben? Das soll sich noch heute zeigen, möge es gut oder schlimm ausgehen!“ Er erhob sich und wollte, vom Balcon ausblickend, ihre Rückkehr erwarten. Aber seine Ungeduld wurde auf eine harte Probe gestellt. Dona Diafanta blieb diesmal ungewöhnlich lange aus, und da es endlich zu dunkeln begann, war die große Ungeduld des Grafen mit ebenso großen Besorgnissen gemischt. Endlich hörte er draußen Schritte, die aber viel zu stark und fest waren, um die ihrigen zu sein. Es war der Graf von Pfirt, der hastig bei ihm eintrat.

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Zitationshilfe: Meißner, Alfred: Die Prinzessin von Portugal. Breslau u. a., 1882, S. 124. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meissner_prinzessin_1882/132>, abgerufen am 21.11.2024.