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Meißner, Alfred: Die Prinzessin von Portugal. Breslau u. a., 1882.

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durch die Macht der Verhältnisse vorgeschrieben; er mußte nach Rhodus segeln. Erst dort wurde er von ihr frei, aber er hatte sie dann auch an einen andern verloren.

An dieser Lage war so wenig, als an einem Berge zu rütteln und so kehrte sich sein ganzer Zorn gegen die Prinzessin, die das Unheil über ihn gebracht hatte, und die er nun plötzlich mit ganz anderen Augen betrachtete. Er sah sich jetzt als das Opfer des gröbsten Betruges an. Ihr plötzliches Erscheinen auf dem Schiffe schien ihm ein Meisterstück der Verstellung und Berechnung. Alles war mit schlauer Arglist darauf angelegt, ihn irre zu führen, allen Widerstand unmöglich zu machen und ihn als blindes Werkzeug ihres Vorhabens zu benutzen.

So waren ein paar Tage verstrichen; aller Verkehr war zwischen Beiden abgebrochen. Er hatte sie nicht besucht und sie kein Verlangen nach ihm gezeigt. Die Fahrt ging indessen ohne alle unangenehme Zwischenfälle, bei herrlichstem Wetter und unter den günstigsten Winden vor sich. Die Gebirge von Sicilien fingen bereits an ein beträchtliches Stück aus dem Wasser hervorzusteigen.

Seit der unglücklichen Wendung der Dinge hatte

durch die Macht der Verhältnisse vorgeschrieben; er mußte nach Rhodus segeln. Erst dort wurde er von ihr frei, aber er hatte sie dann auch an einen andern verloren.

An dieser Lage war so wenig, als an einem Berge zu rütteln und so kehrte sich sein ganzer Zorn gegen die Prinzessin, die das Unheil über ihn gebracht hatte, und die er nun plötzlich mit ganz anderen Augen betrachtete. Er sah sich jetzt als das Opfer des gröbsten Betruges an. Ihr plötzliches Erscheinen auf dem Schiffe schien ihm ein Meisterstück der Verstellung und Berechnung. Alles war mit schlauer Arglist darauf angelegt, ihn irre zu führen, allen Widerstand unmöglich zu machen und ihn als blindes Werkzeug ihres Vorhabens zu benutzen.

So waren ein paar Tage verstrichen; aller Verkehr war zwischen Beiden abgebrochen. Er hatte sie nicht besucht und sie kein Verlangen nach ihm gezeigt. Die Fahrt ging indessen ohne alle unangenehme Zwischenfälle, bei herrlichstem Wetter und unter den günstigsten Winden vor sich. Die Gebirge von Sicilien fingen bereits an ein beträchtliches Stück aus dem Wasser hervorzusteigen.

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[96/0104] durch die Macht der Verhältnisse vorgeschrieben; er mußte nach Rhodus segeln. Erst dort wurde er von ihr frei, aber er hatte sie dann auch an einen andern verloren. An dieser Lage war so wenig, als an einem Berge zu rütteln und so kehrte sich sein ganzer Zorn gegen die Prinzessin, die das Unheil über ihn gebracht hatte, und die er nun plötzlich mit ganz anderen Augen betrachtete. Er sah sich jetzt als das Opfer des gröbsten Betruges an. Ihr plötzliches Erscheinen auf dem Schiffe schien ihm ein Meisterstück der Verstellung und Berechnung. Alles war mit schlauer Arglist darauf angelegt, ihn irre zu führen, allen Widerstand unmöglich zu machen und ihn als blindes Werkzeug ihres Vorhabens zu benutzen. So waren ein paar Tage verstrichen; aller Verkehr war zwischen Beiden abgebrochen. Er hatte sie nicht besucht und sie kein Verlangen nach ihm gezeigt. Die Fahrt ging indessen ohne alle unangenehme Zwischenfälle, bei herrlichstem Wetter und unter den günstigsten Winden vor sich. Die Gebirge von Sicilien fingen bereits an ein beträchtliches Stück aus dem Wasser hervorzusteigen. Seit der unglücklichen Wendung der Dinge hatte

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Zitationshilfe: Meißner, Alfred: Die Prinzessin von Portugal. Breslau u. a., 1882, S. 96. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meissner_prinzessin_1882/104>, abgerufen am 21.11.2024.