II. Dieser Ausdruck
[Formel 1]
ist allgemein richtig, was auch sonst Z für eine Function von x, y, z .. seyn mag, wenn auch die Function nicht algebraisch sondern transcen- dent (Einleitung §. II.) seyn würde, denn es ist klar, daß d Z allemahl durch d x, d y, d z ... bestimmt seyn muß, und daß denn diese Diffe- renzialien durch gewisse Functionen, P, Q, R die sich durch die Differenziation von Z selbst ergeben, werden multiplicirt seyn müssen, welche nun in Ansehung der primitiven Function Z,abge- leitete Functionen (fonctions derivees) genannt werden, weil sie sich aus jener Z be- stimmen lassen, wenn man Z so differenziirt, daß man entweder alle Grössen x, y, z zu- gleich, oder nur eine nach der andern als veränderlich betrachtet.
III. Um dieses zu erläntern sey z. B. Z eine Function von 3 veränderlichen Grössen x, y, z, also
[Formel 2]
Hier ist nun klar, daß wenn man Z so differen- ziirt hätte, daß man bloß x als veränderlich, y
und
Differenzialrechnung.
II. Dieſer Ausdruck
[Formel 1]
iſt allgemein richtig, was auch ſonſt Z fuͤr eine Function von x, y, z .. ſeyn mag, wenn auch die Function nicht algebraiſch ſondern tranſcen- dent (Einleitung §. II.) ſeyn wuͤrde, denn es iſt klar, daß d Z allemahl durch d x, d y, d z … beſtimmt ſeyn muß, und daß denn dieſe Diffe- renzialien durch gewiſſe Functionen, P, Q, R die ſich durch die Differenziation von Z ſelbſt ergeben, werden multiplicirt ſeyn muͤſſen, welche nun in Anſehung der primitiven Function Z,abge- leitete Functionen (fonctions derivées) genannt werden, weil ſie ſich aus jener Z be- ſtimmen laſſen, wenn man Z ſo differenziirt, daß man entweder alle Groͤſſen x, y, z zu- gleich, oder nur eine nach der andern als veraͤnderlich betrachtet.
III. Um dieſes zu erlaͤntern ſey z. B. Z eine Function von 3 veraͤnderlichen Groͤſſen x, y, z, alſo
[Formel 2]
Hier iſt nun klar, daß wenn man Z ſo differen- ziirt haͤtte, daß man bloß x als veraͤnderlich, y
und
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Differenzialrechnung.
II. Dieſer Ausdruck
[FORMEL] iſt allgemein richtig, was auch ſonſt Z fuͤr eine
Function von x, y, z .. ſeyn mag, wenn auch die
Function nicht algebraiſch ſondern tranſcen-
dent (Einleitung §. II.) ſeyn wuͤrde, denn es iſt
klar, daß d Z allemahl durch d x, d y, d z …
beſtimmt ſeyn muß, und daß denn dieſe Diffe-
renzialien durch gewiſſe Functionen, P, Q, R die
ſich durch die Differenziation von Z ſelbſt ergeben,
werden multiplicirt ſeyn muͤſſen, welche nun in
Anſehung der primitiven Function Z, abge-
leitete Functionen (fonctions derivées)
genannt werden, weil ſie ſich aus jener Z be-
ſtimmen laſſen, wenn man Z ſo differenziirt, daß
man entweder alle Groͤſſen x, y, z zu-
gleich, oder nur eine nach der andern
als veraͤnderlich betrachtet.
III. Um dieſes zu erlaͤntern ſey z. B. Z
eine Function von 3 veraͤnderlichen Groͤſſen x,
y, z, alſo
[FORMEL] Hier iſt nun klar, daß wenn man Z ſo differen-
ziirt haͤtte, daß man bloß x als veraͤnderlich, y
und
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Mayer, Johann Tobias: Vollständiger Lehrbegriff der höhern Analysis. Bd. 1. Göttingen, 1818, S. 91. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mayer_analysis01_1818/109>, abgerufen am 22.11.2024.
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