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Marx, Karl: Das Kapital. Buch III: Der Gesammtprocess der kapitalistischen Produktion. Kapitel I bis XXVIII. Hamburg, 1894.

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selben Zeit umschlägt, wie das variable, was auch in der Praxis
meist so ziemlich der Fall sein wird. Dann wird das Produkt
einer solchen Umschlagsperiode sein:
100c (Verschleiss) + 500c + 500v + 500m = 1600
und das des ganzen Jahres von zehn solchen Umschlägen:
1000c (Verschleiss) + 5000c + 5000v + 5000m = 16000,
C = 11000, m = 5000, p' = = 45 %.

Nehmen wir nun ein Kapital II: fixes Kapital 9000, jährlicher
Verschleiss desselben 1000, cirkulirendes konstantes Kapital 1000,
variables Kapital 1000, Mehrwerthsrate 100 %, Zahl der jährlichen
Umschläge des variablen Kapitals: 5. Das Produkt einer jeden
Umschlagsperiode des variablen Kapitals wird also sein:
200c (Verschleiss) + 1000c + 1000v + 1000m = 3200,
und das Gesammt-Jahresprodukt bei fünf Umschlägen:
1000c (Verschleiss) + 5000c + 5000v + 5000m = 16000,
C = 11000, m = 5000, p' = = 45 %.

Nehmen wir ferner ein Kapital III, worin gar kein fixes Kapital,
dagegen 6000 cirkulirendes konstantes und 5000 variables Kapital.
Bei 100 % Mehrwerthsrate schlage es einmal im Jahr um. Das
Gesammtprodukt im Jahr ist dann:
6000c + 5000v + 5000m = 16000,
C = 11000, m = 5000, p' = = 45 %.

Wir haben also in allen drei Fällen dieselbe jährliche Masse
von Mehrwerth, = 5000, und da das Gesammtkapital in allen drei
Fällen ebenfalls gleich, nämlich = 11000 ist, dieselbe Profitrate
von 45 %.

Haben wir dagegen bei dem obigen Kapital I, statt 10, nur
5 jährliche Umschläge des variablen Theils, so stellt sich die Sache
anders. Das Produkt eines Umschlags ist dann:
200c (Verschleiss) + 500c + 500v + 500m = 1700.
Oder Jahresprodukt:
1000c (Verschleiss) + 2500c + 2500v + 2500m = 8500,
C = 11000, m = 2500; p' = = 22 %.

Die Profitrate ist auf die Hälfte gesunken, weil die Umschlags-
zeit verdoppelt worden ist.

Die im Lauf des Jahrs angeeignete Masse Mehrwerth ist also
gleich der Masse des in einer Umschlagsperiode des variablen
Kapitals angeeigneten Mehrwerths, multiplicirt durch die Anzahl

selben Zeit umschlägt, wie das variable, was auch in der Praxis
meist so ziemlich der Fall sein wird. Dann wird das Produkt
einer solchen Umschlagsperiode sein:
100c (Verschleiss) + 500c + 500v + 500m = 1600
und das des ganzen Jahres von zehn solchen Umschlägen:
1000c (Verschleiss) + 5000c + 5000v + 5000m = 16000,
C = 11000, m = 5000, p' = = 45 %.

Nehmen wir nun ein Kapital II: fixes Kapital 9000, jährlicher
Verschleiss desselben 1000, cirkulirendes konstantes Kapital 1000,
variables Kapital 1000, Mehrwerthsrate 100 %, Zahl der jährlichen
Umschläge des variablen Kapitals: 5. Das Produkt einer jeden
Umschlagsperiode des variablen Kapitals wird also sein:
200c (Verschleiss) + 1000c + 1000v + 1000m = 3200,
und das Gesammt-Jahresprodukt bei fünf Umschlägen:
1000c (Verschleiss) + 5000c + 5000v + 5000m = 16000,
C = 11000, m = 5000, p' = = 45 %.

Nehmen wir ferner ein Kapital III, worin gar kein fixes Kapital,
dagegen 6000 cirkulirendes konstantes und 5000 variables Kapital.
Bei 100 % Mehrwerthsrate schlage es einmal im Jahr um. Das
Gesammtprodukt im Jahr ist dann:
6000c + 5000v + 5000m = 16000,
C = 11000, m = 5000, p' = = 45 %.

Wir haben also in allen drei Fällen dieselbe jährliche Masse
von Mehrwerth, = 5000, und da das Gesammtkapital in allen drei
Fällen ebenfalls gleich, nämlich = 11000 ist, dieselbe Profitrate
von 45 %.

Haben wir dagegen bei dem obigen Kapital I, statt 10, nur
5 jährliche Umschläge des variablen Theils, so stellt sich die Sache
anders. Das Produkt eines Umschlags ist dann:
200c (Verschleiss) + 500c + 500v + 500m = 1700.
Oder Jahresprodukt:
1000c (Verschleiss) + 2500c + 2500v + 2500m = 8500,
C = 11000, m = 2500; p' = = 22 %.

Die Profitrate ist auf die Hälfte gesunken, weil die Umschlags-
zeit verdoppelt worden ist.

Die im Lauf des Jahrs angeeignete Masse Mehrwerth ist also
gleich der Masse des in einer Umschlagsperiode des variablen
Kapitals angeeigneten Mehrwerths, multiplicirt durch die Anzahl

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[47/0081] selben Zeit umschlägt, wie das variable, was auch in der Praxis meist so ziemlich der Fall sein wird. Dann wird das Produkt einer solchen Umschlagsperiode sein: 100c (Verschleiss) + 500c + 500v + 500m = 1600 und das des ganzen Jahres von zehn solchen Umschlägen: 1000c (Verschleiss) + 5000c + 5000v + 5000m = 16000, C = 11000, m = 5000, p' = [FORMEL] = 45[FORMEL] %. Nehmen wir nun ein Kapital II: fixes Kapital 9000, jährlicher Verschleiss desselben 1000, cirkulirendes konstantes Kapital 1000, variables Kapital 1000, Mehrwerthsrate 100 %, Zahl der jährlichen Umschläge des variablen Kapitals: 5. Das Produkt einer jeden Umschlagsperiode des variablen Kapitals wird also sein: 200c (Verschleiss) + 1000c + 1000v + 1000m = 3200, und das Gesammt-Jahresprodukt bei fünf Umschlägen: 1000c (Verschleiss) + 5000c + 5000v + 5000m = 16000, C = 11000, m = 5000, p' = [FORMEL] = 45[FORMEL] %. Nehmen wir ferner ein Kapital III, worin gar kein fixes Kapital, dagegen 6000 cirkulirendes konstantes und 5000 variables Kapital. Bei 100 % Mehrwerthsrate schlage es einmal im Jahr um. Das Gesammtprodukt im Jahr ist dann: 6000c + 5000v + 5000m = 16000, C = 11000, m = 5000, p' = [FORMEL] = 45[FORMEL] %. Wir haben also in allen drei Fällen dieselbe jährliche Masse von Mehrwerth, = 5000, und da das Gesammtkapital in allen drei Fällen ebenfalls gleich, nämlich = 11000 ist, dieselbe Profitrate von 45[FORMEL] %. Haben wir dagegen bei dem obigen Kapital I, statt 10, nur 5 jährliche Umschläge des variablen Theils, so stellt sich die Sache anders. Das Produkt eines Umschlags ist dann: 200c (Verschleiss) + 500c + 500v + 500m = 1700. Oder Jahresprodukt: 1000c (Verschleiss) + 2500c + 2500v + 2500m = 8500, C = 11000, m = 2500; p' = [FORMEL] = 22[FORMEL] %. Die Profitrate ist auf die Hälfte gesunken, weil die Umschlags- zeit verdoppelt worden ist. Die im Lauf des Jahrs angeeignete Masse Mehrwerth ist also gleich der Masse des in einer Umschlagsperiode des variablen Kapitals angeeigneten Mehrwerths, multiplicirt durch die Anzahl

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Zitationshilfe: Marx, Karl: Das Kapital. Buch III: Der Gesammtprocess der kapitalistischen Produktion. Kapitel I bis XXVIII. Hamburg, 1894, S. 47. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital0301_1894/81>, abgerufen am 28.03.2024.