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Marx, Karl: Das Kapital. Buch III: Der Gesammtprocess der kapitalistischen Produktion. Kapitel I bis XXVIII. Hamburg, 1894.

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nicht der Werth, den es hat, die Arbeit, die in ihm vergegen-
ständlicht ist, worauf es zunächst ankommt, sondern dieser Werth
als blosser Index der Gesammtarbeit, die es in Bewegung setzt,
und die nicht in ihm ausgedrückt ist; der Gesammtarbeit, deren
Unterschied von der in ihm selbst ausgedrückten und daher be-
zahlten Arbeit, deren Mehrwerth bildender Theil eben um so grösser
ist, je kleiner die in ihm selbst enthaltne Arbeit. Ein Arbeitstag
von 10 Stunden sei gleich zehn Schilling = zehn Mark. Ist
die nothwendige, den Arbeitslohn, also das variable Kapital er-
setzende Arbeit = 5 Stunden = 5 Schill., so die Mehrarbeit =
5 Stunden und der Mehrwerth = 5 Schill., ist jene = 4 Stunden
= 4 Schill., so die Mehrarbeit = 6 Stunden und der Mehrwerth =
6 Schilling.

Sobald also die Werthgrösse des variablen Kapitals aufhört Index
der von ihm in Bewegung gesetzten Arbeitsmasse zu sein, vielmehr
das Maß dieses Index selbst sich ändert, wird die Rate des Mehr-
werths in entgegengesetzter Richtung und in umgekehrtem Ver-
hältniss mit geändert.

Wir gehn jetzt dazu über, die obige Gleichung der Profitrate
p' = m' auf die verschiednen möglichen Fälle anzuwenden. Wir
werden nach einander die einzelnen Faktoren von m' ihren Werth
ändern lassen und die Wirkung dieser Aenderungen auf die Profit-
rate feststellen. Wir erhalten so verschiedne Reihen von Fällen,
die wir entweder als successive veränderte Wirkungsumstände
eines und desselben Kapitals ansehn können, oder aber als ver-
schiedne, gleichzeitig neben einander bestehende, und zur Ver-
gleichung herangezogne Kapitale, etwa in verschiednen Industrie-
zweigen oder verschiednen Ländern. Wenn daher die Auffassung
mancher unsrer Beispiele als zeitlich aufeinander folgender Zu-
stände eines und desselben Kapitals gezwungen oder praktisch
unmöglich erscheint, so fällt dieser Einwand weg, sobald sie als
Vergleichung unabhängiger Kapitale gefasst werden.

Wir trennen also das Produkt m' in seine beiden Faktoren
m' und ; wir behandeln zuerst m' als konstant und untersuchen
die Wirkung der möglichen Variationen von ; wir setzen dann
den Bruch als konstant und lassen m' die möglichen Varia-
tionen durchmachen; endlich setzen wir sämmtliche Faktoren als

nicht der Werth, den es hat, die Arbeit, die in ihm vergegen-
ständlicht ist, worauf es zunächst ankommt, sondern dieser Werth
als blosser Index der Gesammtarbeit, die es in Bewegung setzt,
und die nicht in ihm ausgedrückt ist; der Gesammtarbeit, deren
Unterschied von der in ihm selbst ausgedrückten und daher be-
zahlten Arbeit, deren Mehrwerth bildender Theil eben um so grösser
ist, je kleiner die in ihm selbst enthaltne Arbeit. Ein Arbeitstag
von 10 Stunden sei gleich zehn Schilling = zehn Mark. Ist
die nothwendige, den Arbeitslohn, also das variable Kapital er-
setzende Arbeit = 5 Stunden = 5 Schill., so die Mehrarbeit =
5 Stunden und der Mehrwerth = 5 Schill., ist jene = 4 Stunden
= 4 Schill., so die Mehrarbeit = 6 Stunden und der Mehrwerth =
6 Schilling.

Sobald also die Werthgrösse des variablen Kapitals aufhört Index
der von ihm in Bewegung gesetzten Arbeitsmasse zu sein, vielmehr
das Maß dieses Index selbst sich ändert, wird die Rate des Mehr-
werths in entgegengesetzter Richtung und in umgekehrtem Ver-
hältniss mit geändert.

Wir gehn jetzt dazu über, die obige Gleichung der Profitrate
p' = m' auf die verschiednen möglichen Fälle anzuwenden. Wir
werden nach einander die einzelnen Faktoren von m' ihren Werth
ändern lassen und die Wirkung dieser Aenderungen auf die Profit-
rate feststellen. Wir erhalten so verschiedne Reihen von Fällen,
die wir entweder als successive veränderte Wirkungsumstände
eines und desselben Kapitals ansehn können, oder aber als ver-
schiedne, gleichzeitig neben einander bestehende, und zur Ver-
gleichung herangezogne Kapitale, etwa in verschiednen Industrie-
zweigen oder verschiednen Ländern. Wenn daher die Auffassung
mancher unsrer Beispiele als zeitlich aufeinander folgender Zu-
stände eines und desselben Kapitals gezwungen oder praktisch
unmöglich erscheint, so fällt dieser Einwand weg, sobald sie als
Vergleichung unabhängiger Kapitale gefasst werden.

Wir trennen also das Produkt m' in seine beiden Faktoren
m' und ; wir behandeln zuerst m' als konstant und untersuchen
die Wirkung der möglichen Variationen von ; wir setzen dann
den Bruch als konstant und lassen m' die möglichen Varia-
tionen durchmachen; endlich setzen wir sämmtliche Faktoren als

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[27/0061] nicht der Werth, den es hat, die Arbeit, die in ihm vergegen- ständlicht ist, worauf es zunächst ankommt, sondern dieser Werth als blosser Index der Gesammtarbeit, die es in Bewegung setzt, und die nicht in ihm ausgedrückt ist; der Gesammtarbeit, deren Unterschied von der in ihm selbst ausgedrückten und daher be- zahlten Arbeit, deren Mehrwerth bildender Theil eben um so grösser ist, je kleiner die in ihm selbst enthaltne Arbeit. Ein Arbeitstag von 10 Stunden sei gleich zehn Schilling = zehn Mark. Ist die nothwendige, den Arbeitslohn, also das variable Kapital er- setzende Arbeit = 5 Stunden = 5 Schill., so die Mehrarbeit = 5 Stunden und der Mehrwerth = 5 Schill., ist jene = 4 Stunden = 4 Schill., so die Mehrarbeit = 6 Stunden und der Mehrwerth = 6 Schilling. Sobald also die Werthgrösse des variablen Kapitals aufhört Index der von ihm in Bewegung gesetzten Arbeitsmasse zu sein, vielmehr das Maß dieses Index selbst sich ändert, wird die Rate des Mehr- werths in entgegengesetzter Richtung und in umgekehrtem Ver- hältniss mit geändert. Wir gehn jetzt dazu über, die obige Gleichung der Profitrate p' = m' [FORMEL] auf die verschiednen möglichen Fälle anzuwenden. Wir werden nach einander die einzelnen Faktoren von m' [FORMEL] ihren Werth ändern lassen und die Wirkung dieser Aenderungen auf die Profit- rate feststellen. Wir erhalten so verschiedne Reihen von Fällen, die wir entweder als successive veränderte Wirkungsumstände eines und desselben Kapitals ansehn können, oder aber als ver- schiedne, gleichzeitig neben einander bestehende, und zur Ver- gleichung herangezogne Kapitale, etwa in verschiednen Industrie- zweigen oder verschiednen Ländern. Wenn daher die Auffassung mancher unsrer Beispiele als zeitlich aufeinander folgender Zu- stände eines und desselben Kapitals gezwungen oder praktisch unmöglich erscheint, so fällt dieser Einwand weg, sobald sie als Vergleichung unabhängiger Kapitale gefasst werden. Wir trennen also das Produkt m' [FORMEL] in seine beiden Faktoren m' und [FORMEL]; wir behandeln zuerst m' als konstant und untersuchen die Wirkung der möglichen Variationen von [FORMEL]; wir setzen dann den Bruch [FORMEL] als konstant und lassen m' die möglichen Varia- tionen durchmachen; endlich setzen wir sämmtliche Faktoren als

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Zitationshilfe: Marx, Karl: Das Kapital. Buch III: Der Gesammtprocess der kapitalistischen Produktion. Kapitel I bis XXVIII. Hamburg, 1894, S. 27. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital0301_1894/61>, abgerufen am 28.11.2024.