kleinern Zeitperiode betrachtet wird, sich Zufuhr und Nachfrage be- ständig decken; aber nur als Durchschnitt der verflossenen Bewegung und nur als beständige Bewegung ihres Widerspruchs. Dadurch gleichen sich die von den Marktwerthen abweichenden Marktpreise, ihrer Durchschnittszahl nach betrachtet, zu Marktwerthen aus, indem sich die Abweichungen von den letztren aufheben als Plus und Minus. Und diese Durchschnittszahl ist keineswegs von bloss theo- retischer Wichtigkeit, sondern von praktischer für das Kapital, dessen Anlage auf die Schwankungen und Ausgleichungen in mehr oder minder bestimmter Zeitperiode berechnet ist.
Das Verhältniss von Nachfrage und Zufuhr erklärt daher einer- seits nur die Abweichungen der Marktpreise von den Marktwerthen, und andrerseits die Tendenz zur Aufhebung dieser Abweichung, d. h. zur Aufhebung der Wirkung des Verhältnisses von Nach- frage und Zufuhr. (Die Ausnahmen von Waaren, die Preise haben ohne Werth zu haben, sind hier nicht zu betrachten.) Nachfrage und Zufuhr können die Aufhebung der durch ihre Ungleichheit hervorgebrachten Wirkung in sehr verschiedner Form durchführen. Z. B. fällt die Nachfrage und daher der Marktpreis, so kann das dazu führen, dass Kapital entzogen und so die Zufuhr vermindert wird. Es kann aber auch dazu führen, dass der Marktwerth selbst durch Erfindungen, die die nothwendige Arbeitszeit verkürzen, er- niedrigt und dadurch mit dem Marktpreis ausgeglichen wird. Um- gekehrt: Steigt die Nachfrage und damit der Marktpreis über den Marktwerth, so kann dies dazu führen, dass diesem Produktions- zweig zu viel Kapital zugeführt und die Produktion so gesteigert wird, dass der Marktpreis selbst unter den Marktwerth fällt; oder es kann andrerseits zu einer Preissteigerung führen, die die Nach- frage selbst zurücktreibt. Es mag auch in diesem oder jenem Produktionszweig dazu führen, dass der Marktwerth selbst für kürzre oder längre Perioden steigt, indem ein Theil der verlangten Produkte während dieser Zeit unter schlechtern Bedingungen pro- ducirt werden muss.
Bestimmt Nachfrage und Zufuhr den Marktpreis, so andrerseits der Marktpreis, und in weitrer Analyse der Marktwerth die Nach- frage und Zufuhr. Bei der Nachfrage ist dies augenscheinlich, da diese sich in umgekehrter Richtung zum Preise bewegt, zunimmt, wenn dieser fällt, und umgekehrt. Aber auch bei der Zufuhr. Denn die Preise der Produktionsmittel, die in die zugeführte Waare eingehn, bestimmen die Nachfrage nach diesen Produktions- mitteln und daher auch die Zufuhr der Waaren, deren Zufuhr die
kleinern Zeitperiode betrachtet wird, sich Zufuhr und Nachfrage be- ständig decken; aber nur als Durchschnitt der verflossenen Bewegung und nur als beständige Bewegung ihres Widerspruchs. Dadurch gleichen sich die von den Marktwerthen abweichenden Marktpreise, ihrer Durchschnittszahl nach betrachtet, zu Marktwerthen aus, indem sich die Abweichungen von den letztren aufheben als Plus und Minus. Und diese Durchschnittszahl ist keineswegs von bloss theo- retischer Wichtigkeit, sondern von praktischer für das Kapital, dessen Anlage auf die Schwankungen und Ausgleichungen in mehr oder minder bestimmter Zeitperiode berechnet ist.
Das Verhältniss von Nachfrage und Zufuhr erklärt daher einer- seits nur die Abweichungen der Marktpreise von den Marktwerthen, und andrerseits die Tendenz zur Aufhebung dieser Abweichung, d. h. zur Aufhebung der Wirkung des Verhältnisses von Nach- frage und Zufuhr. (Die Ausnahmen von Waaren, die Preise haben ohne Werth zu haben, sind hier nicht zu betrachten.) Nachfrage und Zufuhr können die Aufhebung der durch ihre Ungleichheit hervorgebrachten Wirkung in sehr verschiedner Form durchführen. Z. B. fällt die Nachfrage und daher der Marktpreis, so kann das dazu führen, dass Kapital entzogen und so die Zufuhr vermindert wird. Es kann aber auch dazu führen, dass der Marktwerth selbst durch Erfindungen, die die nothwendige Arbeitszeit verkürzen, er- niedrigt und dadurch mit dem Marktpreis ausgeglichen wird. Um- gekehrt: Steigt die Nachfrage und damit der Marktpreis über den Marktwerth, so kann dies dazu führen, dass diesem Produktions- zweig zu viel Kapital zugeführt und die Produktion so gesteigert wird, dass der Marktpreis selbst unter den Marktwerth fällt; oder es kann andrerseits zu einer Preissteigerung führen, die die Nach- frage selbst zurücktreibt. Es mag auch in diesem oder jenem Produktionszweig dazu führen, dass der Marktwerth selbst für kürzre oder längre Perioden steigt, indem ein Theil der verlangten Produkte während dieser Zeit unter schlechtern Bedingungen pro- ducirt werden muss.
Bestimmt Nachfrage und Zufuhr den Marktpreis, so andrerseits der Marktpreis, und in weitrer Analyse der Marktwerth die Nach- frage und Zufuhr. Bei der Nachfrage ist dies augenscheinlich, da diese sich in umgekehrter Richtung zum Preise bewegt, zunimmt, wenn dieser fällt, und umgekehrt. Aber auch bei der Zufuhr. Denn die Preise der Produktionsmittel, die in die zugeführte Waare eingehn, bestimmen die Nachfrage nach diesen Produktions- mitteln und daher auch die Zufuhr der Waaren, deren Zufuhr die
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kleinern Zeitperiode betrachtet wird, sich Zufuhr und Nachfrage be-
ständig decken; aber nur als Durchschnitt der verflossenen Bewegung
und nur als beständige Bewegung ihres Widerspruchs. Dadurch
gleichen sich die von den Marktwerthen abweichenden Marktpreise,
ihrer Durchschnittszahl nach betrachtet, zu Marktwerthen aus, indem
sich die Abweichungen von den letztren aufheben als Plus und
Minus. Und diese Durchschnittszahl ist keineswegs von bloss theo-
retischer Wichtigkeit, sondern von praktischer für das Kapital, dessen
Anlage auf die Schwankungen und Ausgleichungen in mehr oder
minder bestimmter Zeitperiode berechnet ist.
Das Verhältniss von Nachfrage und Zufuhr erklärt daher einer-
seits nur die Abweichungen der Marktpreise von den Marktwerthen,
und andrerseits die Tendenz zur Aufhebung dieser Abweichung,
d. h. zur Aufhebung der Wirkung des Verhältnisses von Nach-
frage und Zufuhr. (Die Ausnahmen von Waaren, die Preise haben
ohne Werth zu haben, sind hier nicht zu betrachten.) Nachfrage
und Zufuhr können die Aufhebung der durch ihre Ungleichheit
hervorgebrachten Wirkung in sehr verschiedner Form durchführen.
Z. B. fällt die Nachfrage und daher der Marktpreis, so kann das
dazu führen, dass Kapital entzogen und so die Zufuhr vermindert
wird. Es kann aber auch dazu führen, dass der Marktwerth selbst
durch Erfindungen, die die nothwendige Arbeitszeit verkürzen, er-
niedrigt und dadurch mit dem Marktpreis ausgeglichen wird. Um-
gekehrt: Steigt die Nachfrage und damit der Marktpreis über den
Marktwerth, so kann dies dazu führen, dass diesem Produktions-
zweig zu viel Kapital zugeführt und die Produktion so gesteigert
wird, dass der Marktpreis selbst unter den Marktwerth fällt; oder
es kann andrerseits zu einer Preissteigerung führen, die die Nach-
frage selbst zurücktreibt. Es mag auch in diesem oder jenem
Produktionszweig dazu führen, dass der Marktwerth selbst für
kürzre oder längre Perioden steigt, indem ein Theil der verlangten
Produkte während dieser Zeit unter schlechtern Bedingungen pro-
ducirt werden muss.
Bestimmt Nachfrage und Zufuhr den Marktpreis, so andrerseits
der Marktpreis, und in weitrer Analyse der Marktwerth die Nach-
frage und Zufuhr. Bei der Nachfrage ist dies augenscheinlich, da
diese sich in umgekehrter Richtung zum Preise bewegt, zunimmt,
wenn dieser fällt, und umgekehrt. Aber auch bei der Zufuhr.
Denn die Preise der Produktionsmittel, die in die zugeführte
Waare eingehn, bestimmen die Nachfrage nach diesen Produktions-
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Marx, Karl: Das Kapital. Buch III: Der Gesammtprocess der kapitalistischen Produktion. Kapitel I bis XXVIII. Hamburg, 1894, S. 170. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital0301_1894/204>, abgerufen am 22.11.2024.
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