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Marx, Karl: Das Kapital. Buch III: Der Gesammtprocess der kapitalistischen Produktion. Kapitel I bis XXVIII. Hamburg, 1894.

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den Fabrikanten verarbeitet worden ist, so sehn wir doch (siehe
Lohnliste p. 53), dass die Arbeiter darunter leiden, verglichen mit
1861. Setzt sich der Gebrauch von Surat fest, so werden die
Arbeiter den gleichen Verdienst wie 18[5]7 verlangen; dies aber
würde den Profit des Fabrikanten ernstlich afficiren, falls es nicht
ausgeglichen wird durch den Preis, sei es der Baumwolle, sei es
der Fabrikate." (p. 105.)

Hausmiethe. "Die Hausmiethe der Arbeiter, wenn die von
ihnen bewohnten cottages dem Fabrikanten gehören, wird von diesem
häufig vom Lohn abgezogen, selbst wenn kurze Zeit gearbeitet
wird. Trotzdem ist der Werth dieser Gebäude gesunken, und
Häuschen sind jetzt 25--50 % wohlfeiler gegen früher zu haben;
eine cottage, die sonst 3 sh. 6 d. per Woche kostete, ist jetzt für
2 sh. 4 d. zu haben, und zuweilen noch für weniger." (p. 57.)

Auswanderung. Die Fabrikanten waren natürlich gegen die
Auswanderung der Arbeiter, einestheils weil sie "in Erwartung
bessrer Zeiten für die Baumwollindustrie sich die Mittel zur Hand
erhalten wollten, um ihre Fabrik in der vortheilhaftesten Weise
zu betreiben." Dann aber auch "sind manche Fabrikanten Eigen-
thümer der Häuser, worin die von ihnen beschäftigten Arbeiter
wohnen, und wenigstens einige von ihnen rechnen unbedingt da-
rauf, später einen Theil der aufgelaufnen schuldigen Miethe be-
zahlt zu erhalten." (p. 96.)

Herr Bernall Osborne sagt in einer Rede an seine Parlaments-
wähler vom 22. Oktober 1864, dass sich die Arbeiter von Lan-
cashire benommen haben wie die antiken Philosophen (Stoiker).
Nicht wie Schafe?



Siebentes Kapitel.
Nachträge.

Gesetzt, wie in diesem Abschnitt unterstellt, die in jeder be-
sondren Produktionssphäre angeeignete Profitmasse sei gleich der
Summe des Mehrwerths, den das in dieser Sphäre angelegte Ge-
sammtkapital erzeugt. So wird der Bourgeois den Profit doch
nicht als identisch mit dem Mehrwerth, d. h. mit unbezahlter
Mehrarbeit, auffassen, und zwar aus folgenden Gründen nicht:

1) In dem Process der Cirkulation vergisst er den Produktions-
process. Das Realisiren des Werths der Waaren -- worin das
Realisiren ihres Mehrwerths eingeschlossen -- gilt ihm als Machen

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den Fabrikanten verarbeitet worden ist, so sehn wir doch (siehe
Lohnliste p. 53), dass die Arbeiter darunter leiden, verglichen mit
1861. Setzt sich der Gebrauch von Surat fest, so werden die
Arbeiter den gleichen Verdienst wie 18[5]7 verlangen; dies aber
würde den Profit des Fabrikanten ernstlich afficiren, falls es nicht
ausgeglichen wird durch den Preis, sei es der Baumwolle, sei es
der Fabrikate.“ (p. 105.)

Hausmiethe. „Die Hausmiethe der Arbeiter, wenn die von
ihnen bewohnten cottages dem Fabrikanten gehören, wird von diesem
häufig vom Lohn abgezogen, selbst wenn kurze Zeit gearbeitet
wird. Trotzdem ist der Werth dieser Gebäude gesunken, und
Häuschen sind jetzt 25—50 % wohlfeiler gegen früher zu haben;
eine cottage, die sonst 3 sh. 6 d. per Woche kostete, ist jetzt für
2 sh. 4 d. zu haben, und zuweilen noch für weniger.“ (p. 57.)

Auswanderung. Die Fabrikanten waren natürlich gegen die
Auswanderung der Arbeiter, einestheils weil sie „in Erwartung
bessrer Zeiten für die Baumwollindustrie sich die Mittel zur Hand
erhalten wollten, um ihre Fabrik in der vortheilhaftesten Weise
zu betreiben.“ Dann aber auch „sind manche Fabrikanten Eigen-
thümer der Häuser, worin die von ihnen beschäftigten Arbeiter
wohnen, und wenigstens einige von ihnen rechnen unbedingt da-
rauf, später einen Theil der aufgelaufnen schuldigen Miethe be-
zahlt zu erhalten.“ (p. 96.)

Herr Bernall Osborne sagt in einer Rede an seine Parlaments-
wähler vom 22. Oktober 1864, dass sich die Arbeiter von Lan-
cashire benommen haben wie die antiken Philosophen (Stoiker).
Nicht wie Schafe?



Siebentes Kapitel.
Nachträge.

Gesetzt, wie in diesem Abschnitt unterstellt, die in jeder be-
sondren Produktionssphäre angeeignete Profitmasse sei gleich der
Summe des Mehrwerths, den das in dieser Sphäre angelegte Ge-
sammtkapital erzeugt. So wird der Bourgeois den Profit doch
nicht als identisch mit dem Mehrwerth, d. h. mit unbezahlter
Mehrarbeit, auffassen, und zwar aus folgenden Gründen nicht:

1) In dem Process der Cirkulation vergisst er den Produktions-
process. Das Realisiren des Werths der Waaren — worin das
Realisiren ihres Mehrwerths eingeschlossen — gilt ihm als Machen

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[115/0149] den Fabrikanten verarbeitet worden ist, so sehn wir doch (siehe Lohnliste p. 53), dass die Arbeiter darunter leiden, verglichen mit 1861. Setzt sich der Gebrauch von Surat fest, so werden die Arbeiter den gleichen Verdienst wie 1857 verlangen; dies aber würde den Profit des Fabrikanten ernstlich afficiren, falls es nicht ausgeglichen wird durch den Preis, sei es der Baumwolle, sei es der Fabrikate.“ (p. 105.) Hausmiethe. „Die Hausmiethe der Arbeiter, wenn die von ihnen bewohnten cottages dem Fabrikanten gehören, wird von diesem häufig vom Lohn abgezogen, selbst wenn kurze Zeit gearbeitet wird. Trotzdem ist der Werth dieser Gebäude gesunken, und Häuschen sind jetzt 25—50 % wohlfeiler gegen früher zu haben; eine cottage, die sonst 3 sh. 6 d. per Woche kostete, ist jetzt für 2 sh. 4 d. zu haben, und zuweilen noch für weniger.“ (p. 57.) Auswanderung. Die Fabrikanten waren natürlich gegen die Auswanderung der Arbeiter, einestheils weil sie „in Erwartung bessrer Zeiten für die Baumwollindustrie sich die Mittel zur Hand erhalten wollten, um ihre Fabrik in der vortheilhaftesten Weise zu betreiben.“ Dann aber auch „sind manche Fabrikanten Eigen- thümer der Häuser, worin die von ihnen beschäftigten Arbeiter wohnen, und wenigstens einige von ihnen rechnen unbedingt da- rauf, später einen Theil der aufgelaufnen schuldigen Miethe be- zahlt zu erhalten.“ (p. 96.) Herr Bernall Osborne sagt in einer Rede an seine Parlaments- wähler vom 22. Oktober 1864, dass sich die Arbeiter von Lan- cashire benommen haben wie die antiken Philosophen (Stoiker). Nicht wie Schafe? Siebentes Kapitel. Nachträge. Gesetzt, wie in diesem Abschnitt unterstellt, die in jeder be- sondren Produktionssphäre angeeignete Profitmasse sei gleich der Summe des Mehrwerths, den das in dieser Sphäre angelegte Ge- sammtkapital erzeugt. So wird der Bourgeois den Profit doch nicht als identisch mit dem Mehrwerth, d. h. mit unbezahlter Mehrarbeit, auffassen, und zwar aus folgenden Gründen nicht: 1) In dem Process der Cirkulation vergisst er den Produktions- process. Das Realisiren des Werths der Waaren — worin das Realisiren ihres Mehrwerths eingeschlossen — gilt ihm als Machen 8*

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Zitationshilfe: Marx, Karl: Das Kapital. Buch III: Der Gesammtprocess der kapitalistischen Produktion. Kapitel I bis XXVIII. Hamburg, 1894, S. 115. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital0301_1894/149>, abgerufen am 22.11.2024.