abhelfen und den Arbeiter befähigen, seinen Taglohn als unab- hängiger Taglöhner zu verdienen. Der Zweck dieses Akts war dreifach: 1) Lokalbehörden zu befähigen, Geld (mit Einwilligung des Präsidenten der staatlichen Central-Armenbehörde) von den Schatzanleihe-Kommissären zu borgen; 2) Verbesserungen in den Städten der Baumwollbezirke zu erleichtern; 3) den unbeschäftigten Arbeitern Arbeit und lohnenden Verdienst (remunerative wages) zu verschaffen." Bis Ende Oktober 1863 waren Anleihen bis zum Betrag von 883700 £ unter diesem Gesetz bewilligt worden. (p. 70.) Die unternommenen Arbeiten waren hauptsächlich Kana- lisation, Wegebauten, Strassenpflastern, Sammelteiche für Wasser- werke etc.
Herr Henderson, Präsident des Komites von Blackburn, schreibt mit Beziehung hierauf an Fabrikinspektor Redgrave: "Während meiner ganzen Erfahrung im Lauf der gegenwärtigen Zeit des Leidens und des Elends, hat mich nichts stärker frappirt oder mir mehr Freude gemacht, als die heitre Bereitwilligkeit, womit die unbeschäftigten Arbeiter dieses Distrikts, die ihnen gemäß dem Public Works Act vom Stadtrath von Blackburn angebotne Arbeit übernommen haben. Man kann kaum einen grössern Kontrast denken, als den zwischen dem Baumwollspinner, der früher als geschickter Arbeiter in der Fabrik, und jetzt als Tagelöhner an einem Abzugskanal 14 oder 18 Fuss tief arbeitet." [Sie ver- dienten dabei je nach Grösse der Familie 4--12 sh. wöchentlich, letztre riesige Summe musste oft für eine Familie von 8 Personen ausreichen. Die Herren Spiessbürger hatten dabei doppelten Profit: Erstens bekamen sie das Geld zur Verbesserung ihrer rauchigen und vernachlässigten Städte zu ausnahmsweis niedrigen Zinsen; zweitens zahlten sie die Arbeiter weit unter den regelmäßigen Lohnsätzen.] "Gewohnt wie er war, an eine fast tropische Tem- peratur, an Arbeit, wobei Gewandtheit und Genauigkeit der Mani- pulation ihm unendlich mehr nützte als Muskelkraft, gewohnt an das doppelte, manchmal dreifache der Entlohnung, die er jetzt erhalten kann, schliesst seine willige Annahme der gebotnen Be- schäftigung eine Summe von Selbstverleugnung und Rücksicht ein, die ihm zur höchsten Ehre gereicht. In Blackburn sind die Leute probirt worden, bei fast jeder möglichen Art von Arbeit in freier Luft; beim Ausgraben eines steifen, schweren Lehmbodens auf beträchtliche Tiefe, bei Trockenlegung, Steinklopfen, Wege- bauten, bei Ausgrabungen für Strassenkanäle auf Tiefen von 14, 16 und zuweilen 20 Fuss. Häufig stehn sie dabei in 10--12 Zoll
abhelfen und den Arbeiter befähigen, seinen Taglohn als unab- hängiger Taglöhner zu verdienen. Der Zweck dieses Akts war dreifach: 1) Lokalbehörden zu befähigen, Geld (mit Einwilligung des Präsidenten der staatlichen Central-Armenbehörde) von den Schatzanleihe-Kommissären zu borgen; 2) Verbesserungen in den Städten der Baumwollbezirke zu erleichtern; 3) den unbeschäftigten Arbeitern Arbeit und lohnenden Verdienst (remunerative wages) zu verschaffen.“ Bis Ende Oktober 1863 waren Anleihen bis zum Betrag von 883700 £ unter diesem Gesetz bewilligt worden. (p. 70.) Die unternommenen Arbeiten waren hauptsächlich Kana- lisation, Wegebauten, Strassenpflastern, Sammelteiche für Wasser- werke etc.
Herr Henderson, Präsident des Komités von Blackburn, schreibt mit Beziehung hierauf an Fabrikinspektor Redgrave: „Während meiner ganzen Erfahrung im Lauf der gegenwärtigen Zeit des Leidens und des Elends, hat mich nichts stärker frappirt oder mir mehr Freude gemacht, als die heitre Bereitwilligkeit, womit die unbeschäftigten Arbeiter dieses Distrikts, die ihnen gemäß dem Public Works Act vom Stadtrath von Blackburn angebotne Arbeit übernommen haben. Man kann kaum einen grössern Kontrast denken, als den zwischen dem Baumwollspinner, der früher als geschickter Arbeiter in der Fabrik, und jetzt als Tagelöhner an einem Abzugskanal 14 oder 18 Fuss tief arbeitet.“ [Sie ver- dienten dabei je nach Grösse der Familie 4—12 sh. wöchentlich, letztre riesige Summe musste oft für eine Familie von 8 Personen ausreichen. Die Herren Spiessbürger hatten dabei doppelten Profit: Erstens bekamen sie das Geld zur Verbesserung ihrer rauchigen und vernachlässigten Städte zu ausnahmsweis niedrigen Zinsen; zweitens zahlten sie die Arbeiter weit unter den regelmäßigen Lohnsätzen.] „Gewohnt wie er war, an eine fast tropische Tem- peratur, an Arbeit, wobei Gewandtheit und Genauigkeit der Mani- pulation ihm unendlich mehr nützte als Muskelkraft, gewohnt an das doppelte, manchmal dreifache der Entlohnung, die er jetzt erhalten kann, schliesst seine willige Annahme der gebotnen Be- schäftigung eine Summe von Selbstverleugnung und Rücksicht ein, die ihm zur höchsten Ehre gereicht. In Blackburn sind die Leute probirt worden, bei fast jeder möglichen Art von Arbeit in freier Luft; beim Ausgraben eines steifen, schweren Lehmbodens auf beträchtliche Tiefe, bei Trockenlegung, Steinklopfen, Wege- bauten, bei Ausgrabungen für Strassenkanäle auf Tiefen von 14, 16 und zuweilen 20 Fuss. Häufig stehn sie dabei in 10—12 Zoll
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abhelfen und den Arbeiter befähigen, seinen Taglohn als unab-
hängiger Taglöhner zu verdienen. Der Zweck dieses Akts war
dreifach: 1) Lokalbehörden zu befähigen, Geld (mit Einwilligung
des Präsidenten der staatlichen Central-Armenbehörde) von den
Schatzanleihe-Kommissären zu borgen; 2) Verbesserungen in den
Städten der Baumwollbezirke zu erleichtern; 3) den unbeschäftigten
Arbeitern Arbeit und lohnenden Verdienst (remunerative wages)
zu verschaffen.“ Bis Ende Oktober 1863 waren Anleihen bis zum
Betrag von 883700 £ unter diesem Gesetz bewilligt worden.
(p. 70.) Die unternommenen Arbeiten waren hauptsächlich Kana-
lisation, Wegebauten, Strassenpflastern, Sammelteiche für Wasser-
werke etc.
Herr Henderson, Präsident des Komités von Blackburn, schreibt
mit Beziehung hierauf an Fabrikinspektor Redgrave: „Während
meiner ganzen Erfahrung im Lauf der gegenwärtigen Zeit des
Leidens und des Elends, hat mich nichts stärker frappirt oder mir
mehr Freude gemacht, als die heitre Bereitwilligkeit, womit die
unbeschäftigten Arbeiter dieses Distrikts, die ihnen gemäß dem
Public Works Act vom Stadtrath von Blackburn angebotne Arbeit
übernommen haben. Man kann kaum einen grössern Kontrast
denken, als den zwischen dem Baumwollspinner, der früher als
geschickter Arbeiter in der Fabrik, und jetzt als Tagelöhner an
einem Abzugskanal 14 oder 18 Fuss tief arbeitet.“ [Sie ver-
dienten dabei je nach Grösse der Familie 4—12 sh. wöchentlich,
letztre riesige Summe musste oft für eine Familie von 8 Personen
ausreichen. Die Herren Spiessbürger hatten dabei doppelten Profit:
Erstens bekamen sie das Geld zur Verbesserung ihrer rauchigen
und vernachlässigten Städte zu ausnahmsweis niedrigen Zinsen;
zweitens zahlten sie die Arbeiter weit unter den regelmäßigen
Lohnsätzen.] „Gewohnt wie er war, an eine fast tropische Tem-
peratur, an Arbeit, wobei Gewandtheit und Genauigkeit der Mani-
pulation ihm unendlich mehr nützte als Muskelkraft, gewohnt an
das doppelte, manchmal dreifache der Entlohnung, die er jetzt
erhalten kann, schliesst seine willige Annahme der gebotnen Be-
schäftigung eine Summe von Selbstverleugnung und Rücksicht ein,
die ihm zur höchsten Ehre gereicht. In Blackburn sind die
Leute probirt worden, bei fast jeder möglichen Art von Arbeit in
freier Luft; beim Ausgraben eines steifen, schweren Lehmbodens
auf beträchtliche Tiefe, bei Trockenlegung, Steinklopfen, Wege-
bauten, bei Ausgrabungen für Strassenkanäle auf Tiefen von 14,
16 und zuweilen 20 Fuss. Häufig stehn sie dabei in 10—12 Zoll
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Marx, Karl: Das Kapital. Buch III: Der Gesammtprocess der kapitalistischen Produktion. Kapitel I bis XXVIII. Hamburg, 1894, S. 112. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital0301_1894/146>, abgerufen am 09.11.2024.
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