schieds, nicht nur der gesponnenen Nummern, sondern auch der Vortrefflichkeit der Maschinerie. Er schätzt den gesammten jähr- lichen Baumwollverbrauch des Vereinigten Königreichs auf 1000 Mill. Lb. Aber wenn er recht hat und wirklich ein Ueber- schuss der Zufuhr von 221/2 Mill. stattfindet, so scheint Nachfrage und Zufuhr sich schon jetzt beinahe das Gleichgewicht zu halten, auch ohne dass wir die zusätzlichen Spindeln und Webstühle in Erwägung ziehn, die nach Herrn Payns in seinem eignen Bezirk in Aufstellung begriffen sind und, darnach zu urtheilen, in andren Distrikten wahrscheinlich ebenfalls." (p. 59, 60.)
III. Allgemeine Illustration: die Baumwollkrisis 1861--1865.
Vorgeschichte 1845--1860.
1845. Blütezeit der Baumwollindustrie. Sehr niedriger Baum- wollpreis. L. Horner sagt darüber: "Während der letzten 8 Jahre ist mir keine so lebhafte Geschäftsperiode vorgekommen, wie sie im letzten Sommer und Herbst vorgeherrscht hat. Besonders in der Baumwollspinnerei. Das ganze halbe Jahr durch habe ich jede Woche Anmeldungen neuer Kapitalanlagen in Fabriken er- halten; bald waren es neue Fabriken, die gebaut wurden, bald hatten die wenigen leerstehenden neue Miether gefunden, bald wurden im Betrieb befindliche Fabriken ausgedehnt, neue stärkre Dampfmaschinen und vermehrte Arbeitsmaschinerie aufgestellt." (Rep. Fact., Nov. 1845, p. 13.)
1846. Die Klagen beginnen. "Schon seit längrer Zeit höre ich von den Baumwollfabrikanten sehr verbreitete Klagen über den gedrückten Stand ihres Geschäfts . . . . während der letzten 6 Wochen haben verschiedne Fabriken angefangen kurze Zeit zu arbeiten, gewöhnlich 8 Stunden täglich statt 12; dies scheint sich zu verbreiten . . . . es hat ein grosser Preisaufschlag der Baum- wolle stattgefunden und . . . . nicht nur keine Preiserhöhung des Fabrikats, sondern . . . . seine Preise sind niedriger als vor dem Aufschlag in Baumwolle. Die grosse Vermehrung in der Zahl der Baumwollfabriken während der letzten 4 Jahre muss zur Folge gehabt haben, einerseits eine stark vermehrte Nachfrage nach dem Rohstoff, und andrerseits eine stark vermehrte Zufuhr von Fabri- katen auf den Markt; beide Ursachen müssen gemeinsam zur Her- abdrückung des Profits gewirkt haben, solange die Zufuhr des Rohstoffs und die Nachfrage nach dem Fabrikat unverändert blieb;
schieds, nicht nur der gesponnenen Nummern, sondern auch der Vortrefflichkeit der Maschinerie. Er schätzt den gesammten jähr- lichen Baumwollverbrauch des Vereinigten Königreichs auf 1000 Mill. ℔. Aber wenn er recht hat und wirklich ein Ueber- schuss der Zufuhr von 22½ Mill. stattfindet, so scheint Nachfrage und Zufuhr sich schon jetzt beinahe das Gleichgewicht zu halten, auch ohne dass wir die zusätzlichen Spindeln und Webstühle in Erwägung ziehn, die nach Herrn Payns in seinem eignen Bezirk in Aufstellung begriffen sind und, darnach zu urtheilen, in andren Distrikten wahrscheinlich ebenfalls.“ (p. 59, 60.)
III. Allgemeine Illustration: die Baumwollkrisis 1861—1865.
Vorgeschichte 1845—1860.
1845. Blütezeit der Baumwollindustrie. Sehr niedriger Baum- wollpreis. L. Horner sagt darüber: „Während der letzten 8 Jahre ist mir keine so lebhafte Geschäftsperiode vorgekommen, wie sie im letzten Sommer und Herbst vorgeherrscht hat. Besonders in der Baumwollspinnerei. Das ganze halbe Jahr durch habe ich jede Woche Anmeldungen neuer Kapitalanlagen in Fabriken er- halten; bald waren es neue Fabriken, die gebaut wurden, bald hatten die wenigen leerstehenden neue Miether gefunden, bald wurden im Betrieb befindliche Fabriken ausgedehnt, neue stärkre Dampfmaschinen und vermehrte Arbeitsmaschinerie aufgestellt.“ (Rep. Fact., Nov. 1845, p. 13.)
1846. Die Klagen beginnen. „Schon seit längrer Zeit höre ich von den Baumwollfabrikanten sehr verbreitete Klagen über den gedrückten Stand ihres Geschäfts . . . . während der letzten 6 Wochen haben verschiedne Fabriken angefangen kurze Zeit zu arbeiten, gewöhnlich 8 Stunden täglich statt 12; dies scheint sich zu verbreiten . . . . es hat ein grosser Preisaufschlag der Baum- wolle stattgefunden und . . . . nicht nur keine Preiserhöhung des Fabrikats, sondern . . . . seine Preise sind niedriger als vor dem Aufschlag in Baumwolle. Die grosse Vermehrung in der Zahl der Baumwollfabriken während der letzten 4 Jahre muss zur Folge gehabt haben, einerseits eine stark vermehrte Nachfrage nach dem Rohstoff, und andrerseits eine stark vermehrte Zufuhr von Fabri- katen auf den Markt; beide Ursachen müssen gemeinsam zur Her- abdrückung des Profits gewirkt haben, solange die Zufuhr des Rohstoffs und die Nachfrage nach dem Fabrikat unverändert blieb;
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schieds, nicht nur der gesponnenen Nummern, sondern auch der
Vortrefflichkeit der Maschinerie. Er schätzt den gesammten jähr-
lichen Baumwollverbrauch des Vereinigten Königreichs auf
1000 Mill. ℔. Aber wenn er recht hat und wirklich ein Ueber-
schuss der Zufuhr von 22½ Mill. stattfindet, so scheint Nachfrage
und Zufuhr sich schon jetzt beinahe das Gleichgewicht zu halten,
auch ohne dass wir die zusätzlichen Spindeln und Webstühle in
Erwägung ziehn, die nach Herrn Payns in seinem eignen Bezirk
in Aufstellung begriffen sind und, darnach zu urtheilen, in andren
Distrikten wahrscheinlich ebenfalls.“ (p. 59, 60.)
III. Allgemeine Illustration: die Baumwollkrisis 1861—1865.
Vorgeschichte 1845—1860.
1845. Blütezeit der Baumwollindustrie. Sehr niedriger Baum-
wollpreis. L. Horner sagt darüber: „Während der letzten 8 Jahre
ist mir keine so lebhafte Geschäftsperiode vorgekommen, wie sie
im letzten Sommer und Herbst vorgeherrscht hat. Besonders in
der Baumwollspinnerei. Das ganze halbe Jahr durch habe ich
jede Woche Anmeldungen neuer Kapitalanlagen in Fabriken er-
halten; bald waren es neue Fabriken, die gebaut wurden, bald
hatten die wenigen leerstehenden neue Miether gefunden, bald
wurden im Betrieb befindliche Fabriken ausgedehnt, neue stärkre
Dampfmaschinen und vermehrte Arbeitsmaschinerie aufgestellt.“
(Rep. Fact., Nov. 1845, p. 13.)
1846. Die Klagen beginnen. „Schon seit längrer Zeit höre
ich von den Baumwollfabrikanten sehr verbreitete Klagen über
den gedrückten Stand ihres Geschäfts . . . . während der letzten
6 Wochen haben verschiedne Fabriken angefangen kurze Zeit
zu arbeiten, gewöhnlich 8 Stunden täglich statt 12; dies scheint
sich zu verbreiten . . . . es hat ein grosser Preisaufschlag der Baum-
wolle stattgefunden und . . . . nicht nur keine Preiserhöhung des
Fabrikats, sondern . . . . seine Preise sind niedriger als vor dem
Aufschlag in Baumwolle. Die grosse Vermehrung in der Zahl
der Baumwollfabriken während der letzten 4 Jahre muss zur Folge
gehabt haben, einerseits eine stark vermehrte Nachfrage nach dem
Rohstoff, und andrerseits eine stark vermehrte Zufuhr von Fabri-
katen auf den Markt; beide Ursachen müssen gemeinsam zur Her-
abdrückung des Profits gewirkt haben, solange die Zufuhr des
Rohstoffs und die Nachfrage nach dem Fabrikat unverändert blieb;
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Marx, Karl: Das Kapital. Buch III: Der Gesammtprocess der kapitalistischen Produktion. Kapitel I bis XXVIII. Hamburg, 1894, S. 101. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital0301_1894/135>, abgerufen am 25.11.2024.
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