auch hier sehr viele Umstellungen und Ergänzungen nöthig geworden sind.
Für die folgenden drei Abschnitte konnte ich mich, abgesehn von stylistischer Redaktion, fast durchweg an das Original- manuskript halten. Einzelne, meist auf die Einwirkung des Um- schlags bezügliche Stellen waren in Einklang mit dem von mir eingeschobnen Kap. 4 auszuarbeiten; auch sie sind in Klammern gesetzt und mit meinen Initialen bezeichnet.
Die Hauptschwierigkeit machte Abschnitt V, der auch den ver- wickeltsten Gegenstand des ganzen Buchs behandelt. Und grade hier war Marx in der Ausarbeitung von einem der erwähnten schweren Krankheitsanfälle überrascht worden. Hier liegt also nicht ein fertiger Entwurf vor, nicht einmal ein Schema, dessen Umrisse auszufüllen wären, sondern nur ein Ansatz von Aus- arbeitung, der mehr als einmal in einen ungeordneten Haufen von Notizen, Bemerkungen, Materialien in Auszugsform ausläuft. Ich versuchte anfangs, diesen Abschnitt, wie es mir mit dem ersten einigermaßen gelungen war, durch Ausfüllung der Lücken und Ausarbeitung der nur angedeuteten Bruchstücke zu vervollständigen, sodass er wenigstens annähernd das alles bot, was der Verfasser zu geben beabsichtigt hatte. Ich habe dies wenigstens dreimal versucht, bin aber jedesmal gescheitert, und in der hiermit ver- lornen Zeit liegt eine der Hauptursachen der Verspätung. Endlich sah ich ein, dass es auf diesem Weg nicht ging. Ich hätte die ganze massenhafte Literatur dieses Gebiets durchnehmen müssen, und am Ende etwas zustande gebracht, was doch nicht Marx Buch war. Mir blieb nichts übrig, als die Sache in gewisser Beziehung über's Knie zu brechen, mich auf möglichste Ordnung des Vorhandenen zu beschränken, nur die nothdürftigsten Ergänzungen zu machen. Und so wurde ich Frühjahr 1893 mit der Haupt- arbeit für diesen Abschnitt fertig.
Von den einzelnen Kapiteln waren Kap. 21--24 in der Haupt- sache ausgearbeitet. Kap. 25 und 26 erforderten Sichtung des Belegstoffs und Einschiebung von Material, das sich an andren Stellen vorfand. Kap. 27 und 29 konnten fast ganz nach dem Ms. gegeben, Kap. 28 dagegen musste stellenweise anders gruppirt werden. Mit Kap. 30 aber fing die eigentliche Schwierigkeit an.
auch hier sehr viele Umstellungen und Ergänzungen nöthig geworden sind.
Für die folgenden drei Abschnitte konnte ich mich, abgesehn von stylistischer Redaktion, fast durchweg an das Original- manuskript halten. Einzelne, meist auf die Einwirkung des Um- schlags bezügliche Stellen waren in Einklang mit dem von mir eingeschobnen Kap. 4 auszuarbeiten; auch sie sind in Klammern gesetzt und mit meinen Initialen bezeichnet.
Die Hauptschwierigkeit machte Abschnitt V, der auch den ver- wickeltsten Gegenstand des ganzen Buchs behandelt. Und grade hier war Marx in der Ausarbeitung von einem der erwähnten schweren Krankheitsanfälle überrascht worden. Hier liegt also nicht ein fertiger Entwurf vor, nicht einmal ein Schema, dessen Umrisse auszufüllen wären, sondern nur ein Ansatz von Aus- arbeitung, der mehr als einmal in einen ungeordneten Haufen von Notizen, Bemerkungen, Materialien in Auszugsform ausläuft. Ich versuchte anfangs, diesen Abschnitt, wie es mir mit dem ersten einigermaßen gelungen war, durch Ausfüllung der Lücken und Ausarbeitung der nur angedeuteten Bruchstücke zu vervollständigen, sodass er wenigstens annähernd das alles bot, was der Verfasser zu geben beabsichtigt hatte. Ich habe dies wenigstens dreimal versucht, bin aber jedesmal gescheitert, und in der hiermit ver- lornen Zeit liegt eine der Hauptursachen der Verspätung. Endlich sah ich ein, dass es auf diesem Weg nicht ging. Ich hätte die ganze massenhafte Literatur dieses Gebiets durchnehmen müssen, und am Ende etwas zustande gebracht, was doch nicht Marx Buch war. Mir blieb nichts übrig, als die Sache in gewisser Beziehung über’s Knie zu brechen, mich auf möglichste Ordnung des Vorhandenen zu beschränken, nur die nothdürftigsten Ergänzungen zu machen. Und so wurde ich Frühjahr 1893 mit der Haupt- arbeit für diesen Abschnitt fertig.
Von den einzelnen Kapiteln waren Kap. 21—24 in der Haupt- sache ausgearbeitet. Kap. 25 und 26 erforderten Sichtung des Belegstoffs und Einschiebung von Material, das sich an andren Stellen vorfand. Kap. 27 und 29 konnten fast ganz nach dem Ms. gegeben, Kap. 28 dagegen musste stellenweise anders gruppirt werden. Mit Kap. 30 aber fing die eigentliche Schwierigkeit an.
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[VII/0013]
auch hier sehr viele Umstellungen und Ergänzungen nöthig
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Für die folgenden drei Abschnitte konnte ich mich, abgesehn
von stylistischer Redaktion, fast durchweg an das Original-
manuskript halten. Einzelne, meist auf die Einwirkung des Um-
schlags bezügliche Stellen waren in Einklang mit dem von mir
eingeschobnen Kap. 4 auszuarbeiten; auch sie sind in Klammern
gesetzt und mit meinen Initialen bezeichnet.
Die Hauptschwierigkeit machte Abschnitt V, der auch den ver-
wickeltsten Gegenstand des ganzen Buchs behandelt. Und grade
hier war Marx in der Ausarbeitung von einem der erwähnten
schweren Krankheitsanfälle überrascht worden. Hier liegt also
nicht ein fertiger Entwurf vor, nicht einmal ein Schema, dessen
Umrisse auszufüllen wären, sondern nur ein Ansatz von Aus-
arbeitung, der mehr als einmal in einen ungeordneten Haufen von
Notizen, Bemerkungen, Materialien in Auszugsform ausläuft. Ich
versuchte anfangs, diesen Abschnitt, wie es mir mit dem ersten
einigermaßen gelungen war, durch Ausfüllung der Lücken und
Ausarbeitung der nur angedeuteten Bruchstücke zu vervollständigen,
sodass er wenigstens annähernd das alles bot, was der Verfasser
zu geben beabsichtigt hatte. Ich habe dies wenigstens dreimal
versucht, bin aber jedesmal gescheitert, und in der hiermit ver-
lornen Zeit liegt eine der Hauptursachen der Verspätung. Endlich
sah ich ein, dass es auf diesem Weg nicht ging. Ich hätte die
ganze massenhafte Literatur dieses Gebiets durchnehmen müssen,
und am Ende etwas zustande gebracht, was doch nicht Marx
Buch war. Mir blieb nichts übrig, als die Sache in gewisser
Beziehung über’s Knie zu brechen, mich auf möglichste Ordnung
des Vorhandenen zu beschränken, nur die nothdürftigsten Ergänzungen
zu machen. Und so wurde ich Frühjahr 1893 mit der Haupt-
arbeit für diesen Abschnitt fertig.
Von den einzelnen Kapiteln waren Kap. 21—24 in der Haupt-
sache ausgearbeitet. Kap. 25 und 26 erforderten Sichtung des
Belegstoffs und Einschiebung von Material, das sich an andren
Stellen vorfand. Kap. 27 und 29 konnten fast ganz nach dem
Ms. gegeben, Kap. 28 dagegen musste stellenweise anders gruppirt
werden. Mit Kap. 30 aber fing die eigentliche Schwierigkeit an.
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Marx, Karl: Das Kapital. Buch III: Der Gesammtprocess der kapitalistischen Produktion. Kapitel I bis XXVIII. Hamburg, 1894, S. VII. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital0301_1894/13>, abgerufen am 18.12.2024.
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