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Marx, Karl: Das Kapital. Bd. 2. Buch II: Der Cirkulationsprocess des Kapitals. Hamburg, 1885.

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ursprünglich in Waarenform in die Cirkulation tritt. Werden die Waaren,
woraus das Waarenkapital besteht, zu ihrem Werth verkauft, wie
hier vorausgesetzt, so wird W + w verwandelt in das gleichwerthige
G + g; in dieser Form G + g (422 Pfd. St. + 78 Pfd. St. =
500 Pfd. St.) existirt das realisirte Waarenkapital jetzt in der Hand des
Kapitalisten. Kapitalwerth und Mehrwerth sind jetzt als Geld vorhanden,
also in der allgemeinen Aequivalentform.

Am Schluss des Processes befindet sich der Kapitalwerth also wieder
in derselben Form, worin er in ihn eintrat, kann ihn also wieder von
neuem als Geldkapital eröffnen und durchlaufen. Eben weil die Ausgangs-
und Schlussform des Processes die des Geldkapitals (G) wird diese Form
des Kreislaufsprocesses von uns als Kreislauf des Geldkapitals bezeichnet.
Nicht die Form, sondern nur die Grösse des vorgeschossnen Werths ist
am Schluss verändert.

G + g sind nichts als eine Geldsumme von einer bestimmten Grösse,
in unserm Fall 500 Pfd. St. Aber als Resultat des Kreislaufs des Kapi-
tals, als realisirtes Waarenkapital, enthält diese Geldsumme den Kapital-
werth und den Mehrwerth; und zwar sind diese nun nicht mehr mit
einander verwachsen, wie im Garn; sie liegen jetzt neben einander. Ihre
Realisation hat jedem der beiden selbständige Geldform gegeben.
davon sind der Kapitalwerth, 422 Pfd. St., und davon der Mehr-
werth von 78 Pfd. St. Diese durch Realisation des Waarenkapitals be-
wirkte Trennung hat nicht nur den formellen Gehalt, wovon wir gleich
sprechen werden; sie wird wichtig im Reproduktionsprocess des Kapitals,
je nachdem g ganz, theilweise oder gar nicht zu G geschlagen wird, also
je nachdem es als Bestandtheil des vorgeschossnen Kapitalwerths fortfungirt
oder nicht. g und G können auch ganz verschiedne Cirkulation durchlaufen.

In G' ist das Kapital wieder zu seiner ursprünglichen Form G zurück-
gekehrt, zu seiner Geldform; aber in einer Form, worin es als Kapital
verwirklicht ist.

Erstens ist eine quantitative Differenz da. Es war G, 422 Pfd. St.;
es ist jetzt G', 500 Pfd. St., und diese Differenz ausgedrückt in G ...
G', den quantitativ verschiednen Extremen des Kreislaufs, dessen Bewegung
selbst nur durch die Punkte ... angedeutet ist. G' ist > G, G' -- G
= M, dem Mehrwerth. -- Aber als Resultat dieses Kreislaufs G ... G'
existirt jetzt nur noch G'; es ist das Produkt, worin sein Bildungsprocess

ursprünglich in Waarenform in die Cirkulation tritt. Werden die Waaren,
woraus das Waarenkapital besteht, zu ihrem Werth verkauft, wie
hier vorausgesetzt, so wird W + w verwandelt in das gleichwerthige
G + g; in dieser Form G + g (422 Pfd. St. + 78 Pfd. St. =
500 Pfd. St.) existirt das realisirte Waarenkapital jetzt in der Hand des
Kapitalisten. Kapitalwerth und Mehrwerth sind jetzt als Geld vorhanden,
also in der allgemeinen Aequivalentform.

Am Schluss des Processes befindet sich der Kapitalwerth also wieder
in derselben Form, worin er in ihn eintrat, kann ihn also wieder von
neuem als Geldkapital eröffnen und durchlaufen. Eben weil die Ausgangs-
und Schlussform des Processes die des Geldkapitals (G) wird diese Form
des Kreislaufsprocesses von uns als Kreislauf des Geldkapitals bezeichnet.
Nicht die Form, sondern nur die Grösse des vorgeschossnen Werths ist
am Schluss verändert.

G + g sind nichts als eine Geldsumme von einer bestimmten Grösse,
in unserm Fall 500 Pfd. St. Aber als Resultat des Kreislaufs des Kapi-
tals, als realisirtes Waarenkapital, enthält diese Geldsumme den Kapital-
werth und den Mehrwerth; und zwar sind diese nun nicht mehr mit
einander verwachsen, wie im Garn; sie liegen jetzt neben einander. Ihre
Realisation hat jedem der beiden selbständige Geldform gegeben.
davon sind der Kapitalwerth, 422 Pfd. St., und davon der Mehr-
werth von 78 Pfd. St. Diese durch Realisation des Waarenkapitals be-
wirkte Trennung hat nicht nur den formellen Gehalt, wovon wir gleich
sprechen werden; sie wird wichtig im Reproduktionsprocess des Kapitals,
je nachdem g ganz, theilweise oder gar nicht zu G geschlagen wird, also
je nachdem es als Bestandtheil des vorgeschossnen Kapitalwerths fortfungirt
oder nicht. g und G können auch ganz verschiedne Cirkulation durchlaufen.

In G' ist das Kapital wieder zu seiner ursprünglichen Form G zurück-
gekehrt, zu seiner Geldform; aber in einer Form, worin es als Kapital
verwirklicht ist.

Erstens ist eine quantitative Differenz da. Es war G, 422 Pfd. St.;
es ist jetzt G', 500 Pfd. St., und diese Differenz ausgedrückt in G …
G', den quantitativ verschiednen Extremen des Kreislaufs, dessen Bewegung
selbst nur durch die Punkte … angedeutet ist. G' ist > G, G' — G
= M, dem Mehrwerth. — Aber als Resultat dieses Kreislaufs G … G'
existirt jetzt nur noch G'; es ist das Produkt, worin sein Bildungsprocess

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[21/0055] ursprünglich in Waarenform in die Cirkulation tritt. Werden die Waaren, woraus das Waarenkapital besteht, zu ihrem Werth verkauft, wie hier vorausgesetzt, so wird W + w verwandelt in das gleichwerthige G + g; in dieser Form G + g (422 Pfd. St. + 78 Pfd. St. = 500 Pfd. St.) existirt das realisirte Waarenkapital jetzt in der Hand des Kapitalisten. Kapitalwerth und Mehrwerth sind jetzt als Geld vorhanden, also in der allgemeinen Aequivalentform. Am Schluss des Processes befindet sich der Kapitalwerth also wieder in derselben Form, worin er in ihn eintrat, kann ihn also wieder von neuem als Geldkapital eröffnen und durchlaufen. Eben weil die Ausgangs- und Schlussform des Processes die des Geldkapitals (G) wird diese Form des Kreislaufsprocesses von uns als Kreislauf des Geldkapitals bezeichnet. Nicht die Form, sondern nur die Grösse des vorgeschossnen Werths ist am Schluss verändert. G + g sind nichts als eine Geldsumme von einer bestimmten Grösse, in unserm Fall 500 Pfd. St. Aber als Resultat des Kreislaufs des Kapi- tals, als realisirtes Waarenkapital, enthält diese Geldsumme den Kapital- werth und den Mehrwerth; und zwar sind diese nun nicht mehr mit einander verwachsen, wie im Garn; sie liegen jetzt neben einander. Ihre Realisation hat jedem der beiden selbständige Geldform gegeben. [FORMEL] davon sind der Kapitalwerth, 422 Pfd. St., und [FORMEL] davon der Mehr- werth von 78 Pfd. St. Diese durch Realisation des Waarenkapitals be- wirkte Trennung hat nicht nur den formellen Gehalt, wovon wir gleich sprechen werden; sie wird wichtig im Reproduktionsprocess des Kapitals, je nachdem g ganz, theilweise oder gar nicht zu G geschlagen wird, also je nachdem es als Bestandtheil des vorgeschossnen Kapitalwerths fortfungirt oder nicht. g und G können auch ganz verschiedne Cirkulation durchlaufen. In G' ist das Kapital wieder zu seiner ursprünglichen Form G zurück- gekehrt, zu seiner Geldform; aber in einer Form, worin es als Kapital verwirklicht ist. Erstens ist eine quantitative Differenz da. Es war G, 422 Pfd. St.; es ist jetzt G', 500 Pfd. St., und diese Differenz ausgedrückt in G … G', den quantitativ verschiednen Extremen des Kreislaufs, dessen Bewegung selbst nur durch die Punkte … angedeutet ist. G' ist > G, G' — G = M, dem Mehrwerth. — Aber als Resultat dieses Kreislaufs G … G' existirt jetzt nur noch G'; es ist das Produkt, worin sein Bildungsprocess

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Zitationshilfe: Marx, Karl: Das Kapital. Bd. 2. Buch II: Der Cirkulationsprocess des Kapitals. Hamburg, 1885, S. 21. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital02_1885/55>, abgerufen am 22.11.2024.